Der Ostpark

Der Ostpark

Der acht Hektar große Ostpark wurde 1898 von Stadtgärtner Heinrich Friedrich Adolf Hillebrecht (1846-1918) geplant und in den Folgejahren ausgebaut. Hillebrecht war von 1876 für mehr als drei Jahrzehnte für die Gestaltung und Pflege der Düsseldorfer Gartenanlagen verantwortlich. Der Ostpark ist seine letzte große Schöpfung. Viele seiner Anlagen wurden zwischenzeitlich verändert oder sind völlig verschwunden. Im Stadtgebiet sind heute nur noch das Goltstein-Parterre im Hofgarten, der Platz um den Schalenbrunnen am Beginn der Königsallee (Corneliusplatz) und der Volksgarten in Oberbilk erhalten, den er zu Beginn der 1890er-Jahre gestaltete.

Die Geschichte des Ostparks

Der am Fuße der Hardt-Höhen gelegene Ostpark ist ein gut erhaltenes Beispiel für den Typus einen kleineren Stadtparks des späten 19. Jahrhunderts, wie er auch in anderen deutschen Städten zu finden ist. In weiten Bögen geführte Wege führen an malerischen Gehölzgruppen und weiten Rasenflächen vorbei. Zentrum des Parks ist eine im Raster mit Linden bepflanzte Baumterrasse am See, der Standort eines gewünschten Parkrestaurants. Dieser architektonisch gestaltete Bereich – der einzige im Park – übernimmt eine Art Gelenkfunktion und verbindet den See mit dem übrigen Landschaftspark. Integriert wurde ein von außerhalb kommender Bachlauf, der in den See mündete; wegen Bautätigkeit im Umfeld führt dieser heute jedoch kein Wasser mehr. Die umfangreichen Erdmassen, die beim Bodenaushub für die Anlage des Sees anfielen, verwendete man, um in dem feuchten Gebiet die Flächen für die Straßen aufzuschütten, welche den Park heute umgeben. Alleen umfassen den Ostpark an seinen Grenzen und bilden den Übergang zur Umgebung.

Die periphere Lage des Parks bewahrte ihn vor einschneidenden Veränderungen, die etliche Anlagen im Stadtzentrum in den letzten Jahrzehnten erlebten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lag der Park noch "auf der grünen Wiese", von keinerlei Bebauung umgeben. Diese begann erst zu Beginn der 1930er-Jahre mit der allmählichen Bebauung entlang der Wittelsbachstraße. Wegen des zunächst fehlenden Einzugsbereiches eines Wohngebietes konnte auch das geplante Restaurationsgebäude am See, das im Schauplan von 1904 umgeben von regelmäßigen Baumpflanzungen dargestellt ist, nicht realisiert werden.

Mit einem Ruderboots-Verleih am Ostparkweiher und einer bescheidenen Gastronomie ab 1919 erfuhr der Ostpark eine Belebung und wurde zu einem wochenendlichen Ausflugsziel. Mittlerweile bildeten die Bäume und Sträucher aufgrund ihres Alters auch eindrucksvolle Parkräume und stellten ihrerseits neben einem kleinen Spielplatz einen Anziehungspunkt dar. Namentlich die vielen Rhododendren, deren Anpflanzung durch das feuchte Gelände begünstigt wurde und die sich in dieser Fülle in keiner anderen Düsseldorfer Parkanlage finden lassen, waren zu großer Schönheit herangewachsen.

Der privat betriebene Bootsverleih mit seiner Gastronomie existierte noch bis in die 1960er-Jahre. Nachdem sich Ansprüche und Freizeitgewohnheiten geändert hatten, konnten diese Angebote wirtschaftlich nicht fortgeführt werden und der Park führte ein wenig beachtetes Schattendasein. Seit 2006 werden Anstrengungen zur Revitalisierung mit einem Parkpflegwerk und daraus folgenden Sanierungsmaßnahmen am Gehölzbestand sowie Umgestaltungen des Spielplatzes und der Terrasse am See vorgenommen.

Der Sturm Ela

Hubschrauberflug über den Ostpark nach Sturm Ela

Der Sturm Ela

Am 9. Juni 2014 verursachte Sturm Ela mit Böen von 142,2 km/h schwere Schäden in Düsseldorf: Rund 30.000 Bäume gingen verloren, davon etwa 3.000 Straßenbäume. Fast 24.000 Bäume benötigten baumpflegerische Maßnahmen, 50 Hektar Windwurfflächen im städtischen Forst wurden zerstört.

Im Ostpark wurden 65 Altbäume durch den Orkan umgeworfen bzw. mussten im Rahmen der Wiederherstellung der Verkehrssicherheit gefällt werden. Das sind 10 Prozent des Baumbestandes.

Karte

Daten und Fakten

Daten und Fakten

Stadtteil / Lage Grafenberg, Wittelsbach-,
Sulzbach-, Zweibrückstraße
Gesamtfläche 8 Hektar
Baujahr / Planer 1899 durch den Stadtgärtner Heinrich Friedrich Adolf Hillebrecht
Attraktivitäten / Freizeitangebot
  • Erholungsfläche am Stadtrand Übergang zum Stadtwald und zur freien Landschaft
  • 17.000 Quadratmeter Wasserfläche (Ostparkweiher)
  • Ausgedehnte Wiesenflächen
  • 1 Kinderspielplatz
Hunde 1 Hundeauslaufplatz
Standort Zweibrückenstraße
Parken kein öffentlicher Parkplatz vorhanden
ÖPNV Stadtbahn-Linie U73, U83, 709
Haltestelle Pöhlenweg
Bus-Linie 730
Haltestelle Sulzbachstraße