Neben den beiden ehemaligen Obstwiesen ("Quincunx") östlich und westlich der Flügelbauten hatte vor allen Dingen der Küchengarten, der zum Gutshof des Schlosses gehörte, eine herausragende Bedeutung. Dieser um 1760 angelegte Garten diente der Versorgung des Hofstaates, wenn dieser in Benrath weilte. In den übrigen Zeiten standen die Erträge dem Gutshof zur Verfügung.
Die hohen Mauern, die den Küchengarten schon damals umgaben, schützen die empfindlichen Gemüsekulturen vor kalten Winden, die massiven Tore vor Einbruch und Diebstahl. Auch später unter der preußischen Verwaltung im 19. Jahrhundert nutzte man den Küchengarten als Anbaufläche für Beerenobst und Gemüse. Der letzte Gutshof-Pächter bewirtschaftete den Garten bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts. Danach wurde aus dem Küchengarten eine schlichte Rasenfläche und nur der erhaltene Mittelweg, das verfallene Schöpfbecken sowie die sanierungsbedürftigen Ziegelmauern deuteten noch auf seine ursprüngliche Funktion hin.