Referenzfläche - Naturwaldzelle
Im Forstrevier Nord gibt es eine 47,14 Hektar große Referenzfläche, die unbewirtschaftet und ihrer natürlichen Entwicklung überlassen bleibt. In dieser sogenannten "Referenzfläche" sollen langfristig ungestörte, natürliche Prozesse und Entwicklungen im Wald ablaufen und beobachtet werden können. Referenzflächen haben einen hohen ökologischen Wert, weil sich dort z.B. besonders viel Alt- und Totholz bilden kann. Sie beherbergen dadurch ein großes Artenspektrum mit vielen holzzersetzenden Pilz- und Insektenarten sowie Höhlenbrütern und Fledermäusen. Die Referenzfläche im Forstrevier Nord liegt im FFH-Gebiet und Naturschutzgebiet Überanger Mark. Potentielle natürliche Vegetation ist hier der Stieleichen-Hainbuchenwald. Der heutige Waldbestand aus Stieleichen, Rotbuchen , Hainbuchen, Weißdorn und Mischbaumarten entspricht weitgehend der natürlichen Zusammensetzung und ist sehr vielschichtig strukturiert.
Innerhalb der Referenzfläche liegt eine Naturwaldzelle aus dem Naturwaldzellenkonzept des Landes Nordrhein-Westfalen. Aufgrund der Besonderheit hat das Land NRW bereits 1986 dort eine 14 Hektar große Naturwaldzelle ausgewiesen, in der die natürliche Entwicklung des Waldes über Jahrzehnte hinweg beobachtet und dokumentiert wird. Die Förster greifen dort lediglich ein, wenn die Verkehrssicherheit gefährdet ist.