Das Forstrevier Nord

Das Forstrevier Nord

Das Forstrevier Nord hat eine Forstbetriebsfläche von 940 Hektar und umfasst die Waldgebiete Kalkumer Forst und Überanger Mark. Zusätzlich werden die Wälder der Stadtwerke/NBG in Flehe, Lörick, Am Staad, Sandberg, Hardt, Grind und Uedesheim/Grimlinghausen betreut.

Das nördliche Düsseldorfer Stadtwaldrevier ist Teil eines rund 20 Kilometer langen Waldkomplexes, der sich von Duisburg und Mülheim bis nach Düsseldorf und Ratingen erstreckt. Die Überanger Mark und der Kalkumer Forst sind Düsseldorfer Stadtwald. Sie sind – ähnlich wie im Süden – ehemalige Auewälder mit lehmigen Böden, die früher regelmäßig durch den nahen Rhein überschwemmt wurden. Als typische Niederungswälder bieten sie den Besuchern breite, flache und gerade Wege, ideal für ausgedehnte Radtouren.

Referenzfläche - Naturwaldzelle

Im Forstrevier Nord gibt es eine 47,14 Hektar große Referenzfläche, die unbewirtschaftet und ihrer natürlichen Entwicklung überlassen bleibt. In dieser sogenannten "Referenzfläche" sollen langfristig ungestörte, natürliche Prozesse und Entwicklungen im Wald ablaufen und beobachtet werden können. Referenzflächen haben einen hohen ökologischen Wert, weil sich dort z.B. besonders viel Alt- und Totholz bilden kann. Sie beherbergen dadurch ein großes Artenspektrum mit vielen holzzersetzenden Pilz- und Insektenarten sowie Höhlenbrütern und Fledermäusen. Die Referenzfläche im Forstrevier Nord liegt im FFH-Gebiet und Naturschutzgebiet Überanger Mark. Potentielle natürliche Vegetation ist hier der Stieleichen-Hainbuchenwald. Der heutige Waldbestand aus Stieleichen, Rotbuchen , Hainbuchen, Weißdorn und Mischbaumarten entspricht weitgehend der natürlichen Zusammensetzung und ist sehr vielschichtig strukturiert.

Innerhalb der Referenzfläche liegt eine Naturwaldzelle aus dem Naturwaldzellenkonzept des Landes Nordrhein-Westfalen. Aufgrund der Besonderheit hat das Land NRW bereits 1986 dort eine 14 Hektar große Naturwaldzelle ausgewiesen, in der die natürliche Entwicklung des Waldes über Jahrzehnte hinweg beobachtet und dokumentiert wird. Die Förster greifen dort lediglich ein, wenn die Verkehrssicherheit gefährdet ist.

Der Kalkumer Forst

Im Kalkumer Forst sind Reh, Fuchs, Hase und Kaninchen zu Hause. Inzwischen entdeckten die Förster auch wieder Dachse. In den strukturreichen alten Baumbeständen finden viele Vogelarten, besonders Höhlenbrüter wie Spechte, Nahrung und Unterschlupf. Der Kalkumer Forst grenzt im Süden an den Lichtenbroicher Baggersee und an das Gebiet des Düsseldorfer Flughafens. Dies erfordert immer wieder besondere Maßnahmen, denn in der Einflugschneise dürfen die Bäume nur eine bestimmte Höhe besitzen. Erforderliche Fällungen und Kappungen werden behutsam durchgeführt und stets mit der städtischen Forstverwaltung abgestimmt.

Das Naturschutzgebiet Überanger Mark

Der Wald der Überanger Mark, die sich entlang des Angermunder Baggersees und des Stadtteils Angermund erstreckt, ist mit seinen alten Eichenwäldern mit Hainbuchen, Ulmen, Eschen und Weißdorn nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU als besonders schützenswerter Naturraum ausgewählt worden. Ziel ist es, dieses charakteristische und intakte Ökosystem als Naturschutzgebiet zu erhalten und zu pflegen. Deshalb wurde die Überanger Mark 2002 durch die Bezirksregierung vorläufig als Naturschutzgebiet sichergestellt.

Das Forstrevier Nord verfügt über 20 Kilometer Wanderwege und 10 Kilometer Reitwege, es gibt 90 Waldbänke, 9 Schutzhütten, 2 Waldspielplätze, 2 Waldlehrpfade und 1 Trimmpfad.

Kontakt

  • Anschrift:
    Kalkumer Schlossallee 321

  • Telefon:
    02102 - 557804

    E-Mail
  • Bürgersprechstunde des Forstreviers:
    Mittwoch,
    14.00 bis 16.00 Uhr