Formelles Planverfahren

Anschlussstelle Heerdter Lohweg

Anlass

Anlass für die Planung der neuen Anschlussstelle waren die städtebaulichen Planungen im Stadtbezirk 4, welche die verkehrlichen Rahmenbedingungen stark verändert haben. Bereits im Vorfeld zu den städtebaulichen Entwicklungen im Stadtbezirk 4 wurde seitens der Stadtverwaltung das großräumige Verkehrskonzept Heerdt/Oberkassel (2004) entwickelt, um die zusätzlich entstehenden Verkehre auf kurzen Weg dem übergeordneten Straßennetz zuzuführen. Die Umsetzung dieses Verkehrskonzeptes erfolgte im Bereich des Heerdter Dreiecks bis Ende Oktober 2012. Im Verkehrskonzept ist auch der Bau einer neuen Anschlussstelle an die B7 am Heerdter Lohweg vorgesehen, um umliegende Wohn- und Arbeitsbereiche besser an das übergeordnete Straßennetz anschließen zu können. Diese Anschlussstelle konnte bis 2012 nicht umgesetzt werden, da die erforderliche planungsrechtliche Ausweisung von Straßenverkehrsfläche hier nicht vorlag, die nur durch ein Planfeststellungsverfahren oder einen planfeststellungsersetzenden Bebauungsplan geschaffen werden kann. In Absprache mit der Bezirksregierung Düsseldorf wurde hier das planfeststellungsersetzende Bebauungsplanverfahren gewählt.

Plangebiet

Das rd. 6,9 ha umfassende Plangebiet wird im Westen durch die Schiessstraße, im Norden durch die Kreuzung des Heerdter Lohweges mit der Viersener Straße, im Osten durch den Verkehrsknoten Heerdter Dreieck und im Süden durch die Pariser Straße (L392) begrenzt.

Luftbild mit Umring
© Stadt Düsseldorf

In diesem Bereich befinden sich Straßenverkehrsflächen der Brüsseler Straße (B7), des Heerdter Lohwegs inklusive Brückenbauwerk über die Brüsseler Straße sowie im nördlichen Bereich die Kreuzung mit der Viersener Straße und im südlichen Bereich die Geh- und Radwege nördlich der Pariser Straße. Neben den genannten Straßen befinden sich Geh- und Radwege sowie straßenbegleitende Böschungen und Grünflächen im Plangebiet.

Das Umfeld des Plangebietes ist durch unterschiedliche Nutzungen geprägt. Nordöstlich des Plangebietes befindet sich mit dem Vodafone Campus eine überwiegend gewerbliche Nutzung, darüber hinaus sind hier jedoch auch Wohngebäude an der Viersener Straße und Neuwerker Straße vorhanden. Der nordwestlich des Plangebietes gelegene Bereich ist hingegen vornehmlich durch Grünflächen, den Albertussee und dem Friedhof Heerdt geprägt, weiter nördlich angrenzend durch gewerbliche Nutzungen (Albertusbogen).

Südlich des Plangebiets befindet sich neben den Wohngebäuden Am Heerdter Hof, Im Kämpchen und Pariser Straße auch eine Tennishalle mit Tennisplätzen. An der Kreuzung Heerdter Lohweg / Pariser Straße liegt eine Tankstelle, an die sich der Simon-Gatzweiler-Platz anschließt, der als Parkplatz und als Veranstaltungsfläche (Kirmes) genutzt wird. Im Bereich südlich der Brüsseler Straße und östlich des Heerdter Lohwegs grenzte zum Verfahrensbeginn  ein Hundeübungsplatz an. Südlich der Pariser Straße befindet sich die Schön-Klinik mit dem Wohngebiet "Rheinkilometer 740". Neben städtischen Flächen befinden sich im Bereich zwischen Brüsseler Straße und Heerdter Lohweg auch Flächen der Stadtwerke Düsseldorf AG im Plangebiet.

 

Bebauungsplan

Die Planung sieht vor, mit der neuen Anschlussstelle eine direkte Anbindung des Heerdter Lohwegs an die Brüsseler Straße (B7) zu schaffen. Damit wird der Anschluss der im Umfeld des Plangebietes vorhandenen Quartiere an das überörtliche Verkehrsnetz verbessert.

B-Plan 04-005

Der Heerdter Lohweg erhält durch die vorgesehenen Maßnahmen eine Verteilerfunktion und bindet künftig die Verkehre der nördlich und südlich der Brüsseler Straße gelegenen Quartiere an das überörtliche Verkehrsnetz an. Über den Heerdter Lohweg werden des Weiteren die Willstätterstraße und die Pariser Straße (L392) mit der B7 verknüpft. Die Verknüpfung der südlich gelegenen Pariser Straße mit der B7 stadteinwärts in den Rheinalleetunnel wird viele Verkehre aus Oberkassel fernhalten, die aus Neuss oder Meerbusch kommend heute über die Luegallee oder die Düsseldorfer Straße fahren müssen.

Ziel des Bebauungsplanes war die planungsrechtliche Sicherung der notwendigen Verkehrsflächen zur Realisierung der neuen Anschlussstelle. Zu den Inhalten des Bebauungsplanes zählte auch die Festsetzung einer Lärmschutzwand entlang der Südseite der B7, westlich des Heerdter Lohweges zum Schutz der angrenzenden Wohnbebauung.

Unter der Bezeichnung "Nr. 04/005 - B7 Brüsseler Straße - Anschlussstelle Heerdter Lohweg" wurde am 13.08.2016 der planfeststellungsersetzende Bebauungsplan als Satzung beschlossen.

zu den Dokumenten des formellen Planverfahrens

Realisierung

Nach Einholung des notwendigen Bau- und Finanzierungsbeschlusses im Rat erfolgte der Ausbau der Anschlussstelle durch die Landeshauptstadt Düsseldorf bis 2022.