Dialogverfahren Zukunft der Kö
Anlass
Die Königsallee in Düsseldorf befindet sich im Wandel!
Auf der Westseite der Kö haben mehrere große Banken ihren Sitz verlassen. Es gibt kurzfristig großflächige Leerstände. Diese Flächen sollen nun neu entwickelt werden.
Auf der Ostseite dagegen ist die Einkaufsmeile nach wie vor eine der frequenzstärksten Einkaufsstraßen, obwohl sich der Einzelhandel auch durch den Trend des Onlinehandels, beschleunigt durch die Pandemie, in einem tiefgreifenden Strukturwandel befindet.
Die beiden Seiten werden verbunden durch weitläufige öffentliche Räume. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch eine denkmalbereichgeschützte und traditionelle Gesamtqualität von internationaler Strahlkraft aus. Der massive Wechsel der Eigentümer sowie der Strukturwandel im Einzelhandel und die damit verbundenen Entwicklungsimpulse werden in Zukunft wesentlichen Einfluss auf das Erscheinungsbild und die Nutzung der Kö haben.
Bei diesem Strukturwandel und den absehbar massiven potentiellen Bautätigkeiten ist es wichtig, den heutigen Charakter der Kö in deren Qualitäten zu sichern und gleichzeitig Innovation in Gestalt und Nutzung für eine Zukunftsfähigkeit zu ermöglichen und zu fördern. Auch das Thema Mobilität der Zukunft und die damit verbundene (Um-)Nutzung und Gestaltung des öffentlichen (Frei-)Raums sind zu berücksichtigen. Über die Diskussion von Einzelbauvorhaben in den beiden betroffenen Bezirksvertretungen hinaus ist es daher erforderlich, auf gesamtstädtischer Ebene mit der Stadtgesellschaft, den Investoren und den beheimateten Anliegern, ein Dialogverfahren zur „Zukunft der Kö“ durchzuführen.
Die Zuständigkeiten der Bezirksvertretungen bleiben hiervon unberührt. Die Aufgabe war, sich gemeinsam der Herausforderung des strukturellen Wandels zu stellen und Leitlinien für die Innenstadt von Morgen zu gestalten sowie Handlungserfordernisse abzuleiten.
Plangebiet
Das Plangebiet ist ca. 205.000 m² groß.
Es umfasst die Königsallee in der Stadtmitte.
Dialogverfahren
Das Dialogverfahren Zukunft der Kö war ein mehrstufiger Workshop-Prozess, der sich in drei Phasen aufgliederte. Eine öffentliche, digitale Auftaktveranstaltung (28. September 2021) hat den Beginn eingeläutet. Die Anlieger der Kö sowie alle interessierten sowie Interessenverbände waren eingeladen, gemeinsam mit der Landeshauptstadt Düsseldorf über die Zukunft der Kö nachzudenken und sich mit dem Wandel der Banken- und Einkaufsmeile kritisch auseinanderzusetzen.
Fragestellungen, die sich aus der Auftaktveranstaltung ergeben haben Bürger*innen sowie Anregungen und Erkenntnisse waren Grundlage für einen anschließenden intensiven Austausch mit Eigentümervertretern, Interessensgruppen, Verbänden, Politik und Investoren sein. Dieser nicht - öffentliche Workshop, mit Ausnahme der Bürgervertreter*innen, fand eine Woche später (05. October 2021) statt.
Aus dieser Diskussion heraus wurden erste Leitsätze sowie Handlungsempfehlungen zur Gestaltung der „Kö von Morgen“ erarbeitet. Diese wiederum wurden in einer weiteren digitalen Veranstaltung (15. Dezember 2021) der Öffentlichkeit vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Auf Basis aller Workshop-Ergebnisse, Informationen und Anregungen wurden die Leitsätze der Kö entwickelt, die den politischen Gremien im Juni 2022 zur Beschlussfassung vorgelegt wurden. Die Dokumentation des Arbeitsprozesses ist derzeit in Erarbeitung und wird nach Fertigstellung hier veröffentlicht.
Die Leitsätze stehen zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Dialogverfahren Zukunft der Kö finden Sie auch auf der Projekt-Webseite: zukunftkö