Handlungsbedarfe in Stadtmitte Ost
Der Handlungsraum weist eine hohe bauliche Dichte auf und fungiert darüber hinaus vor allem als „Arbeitsgebiet“ für cira 35.000 Arbeitnehmer*innen. Handlungbedarfe liegen überwiegend in den Bereichen der gesundheitlichen Situation von Kindern, soziodemographischer Herausforderungen (Arbeitslosigkeit, Altersarmut), der infrastrukturellen Ausstattung mit Spielplätzen und Stadtgrün, der sozialen Infrastruktur sowie einer hohen Verkehrsbelastung.
Das Image des Handlungsraums leidet unter dem regelmäßigen öffentlichen Diskurs über suchterkrankte Menschen am Worringer Platz sowie das Rotlichtmilieu und überlagert dadurch positive Entwicklungen zur Verbesserungen der Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums.
Werkzeuge für Stadtmitte Ost
Im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Entwicklungsgebiet Innenstadt Süd-Ost (EKISO)“ wurden im Zeitraum 2015 – 2018 bereits zahlreiche Einzelmaßnahmen im Handlungsraum umgesetzt. Mit der geplanten Neu- und Umgestaltung der Bismarckstraße wird ein neuer Boulevard mit hoher Aufenthaltsqualität für Bewohner*innen und Gäste des Bahnviertels entstehen. Durch Teilnahme des Stadtplanungsamtes am Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Sicherheit im Bahnhofsviertel (SiBa)“ ergeben sich für die Zukunft konkrete Handlungsempfehlungen, die im weiteren Planungs- und Umsetzungsprozess Berücksichtigung finden.
Innerhalb des Handlungsraums engagieren sich bereits Initiativen und Gruppen, um auf ehrenamtlicher oder freiwilliger Basis neue Impulse für lebenswerte Quartiere zu setzen. Darüber hinaus hat die Stadt Düsseldorf im Rahmen der Landesinitiative „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Stadtteilzentren“ Fördermittel zur Einrichtung eines auf zwei Jahre befristeten Zentrenmanagement erhalten, dessen Wirkungskreis sich vom Hauptbahnhof bis zum Rhein erstreckt.
Zusammen mit der Vorbereitung einer gesetzlichen Interessen- und Standortgemeinschaft in der Graf-Adolf-Straße muss im nächsten Schritt eine vertiefende Auseinandersetzung aller Akteur*innen im Handlungsraum im Sinne einer Konzeptskizze erfolgen, um bestehende Ideen und Konzepte einzelner Teilräume in Einklang zu bringen.