Gebietscharakter und Ausgangslage

Gebietscharakter und Ausgangslage

Das ehemalige Programmgebiet Flingern / Oberbilk grenzt östlich an die Stadtmitte Düsseldorfs und liegt damit in kurzer Entfernung zum Hauptbahnhof, im Gürtel der gründerzeitlichen Stadterweiterung. Die Fläche von ca. 390 Hektar umfasst zwei Siedlungsbereiche. Zwischen ihnen liegt ein großes ehemaliges Industrieareal.
Die Abwanderung der Stahlindustrie bot Chancen für das Quartier – hinterließ aber auch nicht mehr zeitgemäße Strukturen: Ehemalige Arbeiterquartiere am Rande des Stadtzentrums, dicht, eng und mit alten und kleinen Wohnungen, kaum Grün- und Freiflächen. Zudem stark belastet durch Hauptverkehrsstraßen, angrenzende Industrie- und Gewerbestandorte sowie Eisenbahntrassen. Leerstehende Ladenlokale und Investitionsrückstände in der Instandhaltung von Immobilien waren schwierige Entwicklungsvoraussetzungen.
Ein großer Teil der Gebietsbevölkerung von ca. 42.000 Einwohner*innen waren Migrant*innen und Bewohner*innen mit niedrigen Haushaltseinkommen.
Die unterschiedlichen Milieus und Gruppen bringen oft gegensätzliche Erwartungshaltungen an das Leben im Stadtteil mit, dies betrifft insbesondere die Nutzung von Infrastruktureinrichtungen.

Integriertes Handlungskonzept

Logo BMUB und Städtebauförderung

Integriertes Handlungskonzept

Im Dezember 1998 erhielt die Verwaltung aus dem Rat den Auftrag für die zwei Stadtteile ein integriertes Handlungskonzept zu erarbeiten. Kurz darauf fanden Zukunftswerkstätten mit Anwohner*innen und Schlüsselpersonen statt. Ab 2002 wurden die ersten Maßnahmen umgesetzt.
Mit dem Förderantrag 2008 ist das Programmgebiet Soziale Stadt NRW Flingern / Oberbilk ausfinanziert. In acht Jahren und mit Investitionen von 15 Millionen Euro setzte die Landeshauptstadt Düsseldorf mit den Bürger*innen, Vereinen und Institutionen  aus Flingern und Oberbilk ein umfangreiches Vor-Ort-Programm um, von dessen Wirksamkeit der in 2009 erschienene Abschlussbericht des Stadtplanungsamtes berichtet.