"Nach Auschwitz geht das Leben weiter" - Mit diesen Worten beschreibt die damals 16-jährige Ceija Stojka ihre Ankunft in Auschwitz. Sie war eine von etwa 500.000 Sinti und Roma, die der systematischen Ermordung durch die Nationalsozialisten zum Opfer fielen. Dieses Verbrechen hat sich in das Gedächtnis eines ganzen Volkes eingeprägt. Im Alltag vieler Sinti und Roma bestehen Skepsis und Angst vor einer erneuten Verfolgung fort.
Vor diesem Hintergrund spricht zunächst Zoni Weisz über seine Erlebnisse als Zeitzeuge und Überlebender des Holocaust und Repräsentant der niederländischen Roma.
Im Jahr 2011 hielt er anlässlich der Feierstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus eine Rede im Deutschen Bundestag. Er engagiert sich für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, insbesondere für die Minderheit der Sinti und Roma.
Sinti und Roma sind heute mit etwa 10 bis 12 Millionen Menschen die größte Minderheit Europas. Historisch nachgewiesen ist, dass Sinti seit etwa 600 Jahren im deutschsprachigen Raum leben und daher als integraler Bestandteil der deutschen Geschichte und Gesellschaft zu sehen sind. In Düsseldorf selbst leben schätzungsweise 5.000 Roma aus dem mazedonischsprachigen Raum und etwa 4.000 deutsche Sinti, wobei die Zahl der türkischen, griechischen und anderer Roma unbekannt ist.
Um auch die aktuelle Lebenssituation von Sinti und Roma in Deutschland und Düsseldorf zu beleuchten, findet im Anschluss an den Vortrag eine Podiumsdiskussion statt. Neben Herrn Weisz nehmen daran Vertreter der jüngeren Generation teil, die ihr Leben als Sinto oder Rom in unserer Gesellschaft beschreiben. Dabei besteht die Möglichkeit, mit den Podiumsteilnehmern ins Gespräch zu kommen.
Die Grußworte zu der Veranstaltung sprechen Beigeordneter Dr. Stephan Keller und Roman Franz, Vorsitzender des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma NRW.
Die Veranstaltung ist öffentlich, um Voranmeldung per E-Mail (demokratielernen@duesseldorf.de) oder auch telefonisch unter 0211/89-99744 oder 0211/89-98728 wird gebeten.
Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier
Eine Veranstaltung von:
Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW