Johannes Heesters. Auf den Spuren eines Phänomens

Eine Ausstellung der Akademie der Künste in Berlin im Theatermuseum, vom 19. Oktober 2008 bis 25. Januar 2009

Johannes Heesters steigt aus dem Zug. Foto, o. J.

Johannes Heesters ist ein Phänomen: Seit fast 90 Jahren bezaubert er mit Charme und Eleganz ganze Publikumsgenerationen und gehört immer noch zu den populärsten Akteuren. Der am 5. Dezember 1903 im niederländischen Amersfoort geborene Schauspieler und Operettentenor spiegelt dabei zugleich beispielhaft die europäische Unterhaltungsgeschichte des 20. Jahrhunderts wieder.

Die Ausstellung folgt der Chronologie von Heesters` bewegtem Leben: Seine Anfangsjahre am Theater in den Niederlanden, sein Wechsel ins Operettenfach sowie der rasche Aufstieg zum gefeierten Star werden anhand von einzigartigen Dokumenten wie Fotos, Rollenbüchern, Briefen sowie zahlreichen Film- und Tondokumenten nachgezeichnet. Berühmt wurde Heesters unter anderem mit Filmen wie "Der Bettelstudent" (1936), "Hofkonzert" (1936), "Hallo Janine" (1939), "Immer Du" (1941), "Illusion" (1941) und als Graf Danilo in Franz Lehárs Operette "Die lustige Witwe". Neben der biographischen Darstellung werden Themen wie "Operette", "Musical" und "Künstler und Nationalsozialismus" dargestellt. Und: Sein Markenzeichen, der elegante Frack, ist ebenso zu bewundern wie das Kostüm des Danilo, seiner Paraderolle, die er weit über 3.000 Mal gespielt hat.

Bildliche Impressionen von der Ausstellung

Johannes Heesters zu Besuch im Theatermuseum

Die gezeigten Exponate entstammen zum größten Teil dem privaten Archiv von Johannes Heesters, das er 2004 der Akademie der Künste in Berlin übergeben hat. Kurator der Ausstellung ist sein Enkel, der Veranstaltungsdesigner Johannes Fischer.