Louise Dumont in Berlin, 1900

Vor 150 Jahren wurde die gefeierte Schauspielerin und Theatergründerin Louise Dumont (1862 - 1932) in Köln geboren. In Wien, Stuttgart und Berlin feierte sie ihre großen schauspielerischen Erfolge, aber mit ihrer Heimat am Rhein war sie besonders verbunden. In Düsseldorf gründete sie 1904 gemeinsam mit ihrem späteren Mann Gustav Lindemann das Schauspielhaus Düsseldorf und wollte das deutsche Theater vom äußersten Westen aus reformieren.

Termine und Themen

• Mittwoch, 9.5.2012: Reformtheater im Reformzeitalter
  Vortrag von Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann (Institut zur Erforschung der "Moderne im Rheinland" an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
  Louise Dumont brachte Berliner Erfahrungen ins Rheinland als sie 1904 in Düsseldorf mit ihrem Mann das Schauspielhaus begründete. Einflüsse des Jugendstils, der Lebensreformbewegung und eine auf die Zukunft des 20. Jahrhunderts gerichtete Weltanschauung machte sie in ihrem Theater fruchtbar.

   

• Mittwoch, 18.7.2012: Eine Stadt und ihr Theater. Düsseldorf am Beginn des 20. Jahrhunderts
  Vortrag von Dr. Winrich Meiszies (Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf)
  Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern hat sich in Deutschland eine überaus differenzierte und dichte Theaterlandschaft herausgebildet. Bereits im frühen 19. Jahrhundert hat die Stadt den Fürstenhof, der seit dem 17. Jahrhundert Theater als Ort der adligen Repräsentation und Unterhaltung gegründet und unterhalten hatte, als Theaterträger abgelöst. Die öffentliche Kontrolle bezog sich aber allenfalls auf die Erhaltung der öffentlichen Ordnung und nicht auf die Garantie ästhetischer Standards.

   

• Mittwoch, 19.9.2012: Schauspielhaus Düsseldorf. Berühmtes Theater - Berühmtere Dramaturgen
  Vortrag von Dr. Michael Matzigkeit (Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf)
  Auch wenn der Erinnerungswert der klangvollen Namen bis heute nicht angehalten hat, zu ihrer Zeit am Schauspielhaus repräsentierten Autoren wie Paul Ernst, Herbert Eulenberg, Wilhelm Schmidtbonn, Hans Franck, Gustav Landauer, aber auch Kurt Heynicke oder Berthold Viertel die literarische Avantgarde und verliehen dem dramatischen Geschehen an der "Vorbühne des Westens" (Carl Niessen) eine ambitionierte Note.

   

• Mittwoch, 24.10.2012: Eine facettenreiche Frau. Louise Dumont neu entdeckt
  Vortrag von Dr. (des) Jasmin Grande, Nina Heidrich M.A., Dr. Karoline Riener (Institut zur Erforschung der "Moderne im Rheinland" an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
  Die Bearbeiterinnen des dieses Jahr erscheinenden ersten Bandes der zweibändigen Briefedition "Louise Dumont - eine Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts in Briefen und Dokumenten" berichten aus ihrer Forschungstätigkeit. Präsentiert wird eine Auswahl des zusammengetragenen Quellenmaterials, das neue Erkenntnisse zur Schauspielerin, Intendantin und Theatergründerin Louise Dumont vermittelt. Wie wurde aus der ausgebildeten Weißnäherin die berühmte Schauspielerin? Wie kamen sie und Gustav Lindemann zu dem Entschluss, in Düsseldorf ein Theater zu gründen? Was war das Besondere an Louise Dumont?

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Theatermuseums der Landeshauptstadt Düsseldorf, und des Institut "Moderne im Rheinland" an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Ort: Podium (PIT) im Theatermuseum Düsseldorf, jeweils um 19:30 Uhr. Eintritt: Euro 5,-/3,-