Unser Monatsprogramm für November 2009 (Veranstaltungen)

Museum für Zuschaukunst - Theater: Bild, Körper, Raum, Stimme

Eine Ausstellung des Theatermuseums vom 23. Oktober 2009 bis 31. Januar 2010

In den Sammlungen des Theatermuseums der Landeshauptstadt Düsseldorf spiegelt sich die Theaterentwicklung der Stadt und der Region in wesentlichen Aspekten. Seit 2007 gibt das Theatermuseum mit seiner Ausstellungsplattform "Museum für Zuschaukunst" in regelmäßigen Abständen einen Einblick in die Bestände und hilft, das Theater und seine Entwicklung zu verstehen.

Im vergleichenden Blick auf die komplexen Zeichensysteme von Bild, Körper, Raum und Stimme führt das Theatermuseum seine Besucher zu den Grundlagen der Theaterarbeit. Theaterbilder halten das Geschehen auf und hinter der Bühne in "Momentaufnahmen" fest und verdichten die Kunstwirklichkeit des Theaters zu einer neuen, eigenen Wirklichkeit. Körper und Stimme von Sänger, Tänzer, Schauspieler werden zum künstlerisch gestalteten Zeichen, das jenseits der künstlerischen Persönlichkeit Bedeutung trägt. Die Gestaltung des Bühnenraumes folgt den technischen und künstlerischen Entwicklungen. Hervorragende Beispiele aus mehr als einhundert Jahren spiegeln den Spielraum der szenischen Fantasie.

 Architekten, Maler, Grafiker, Fotografen, Kostüm- und Bühnenbildner aus Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen tragen zu einem einzigartigen Überblick über die Entwicklung des Theaters bei.

 Ein halbes Jahrhundert Theater Laboratorium

Eine Ausstellung des Polnischen Instituts Düsseldorf, vom 5. November - 6. Dezember 2009 im Theatermuseum

1959, vor fünfzig Jahren, übernahmen Jerzy Grotowski und Ludwik Flaszen das "Teatr 13 Rzedów" ("Theater der 13 Reihen") in Opole (Oppeln), das sie allmählich zum späteren "Teatr Laboratorium" ("Theater Laboratorium") umgestalteten. In den 60er Jahren verwirklichten sie gemeinsam mit dem Theaterensemble die Idee des "Armen Theaters", dessen Wesen in dem klassischen - von Eugenio Barba redigierten - Werk Grotowskis "Ku teatrowi ubogiemu" ("Für ein armes Theater", 1968) am besten illustriert wird. Diese Idee verzichtete auf ein Übermaß an Inszenierungsmitteln und die Abhängigkeit des Theaters vom Text, indem sie das grundsätzliche Element des theatralischen Ereignisses hervorhob: die intensivierte Anwesenheit der Schauspieler und Zuschauer im gemeinsamen, für jede Aufführung neugestalteten Raum.

Grotowski begriff das Theater als einen Ort der Suche des Menschen nach seiner individuellen und gattungsmäßigen Verfassung. Das Theater war für ihn ein Vehikel, das die Schauspieler in eine Wirklichkeit hinüberbefördert, die über dem Alltäglichen steht. So sollte sich der Schauspieler seiner Rolle gleich eines Skalpells bedienen, das ihm die tieferen Schichten seiner Persönlichkeit auszuloten ermöglicht, während die Zuschauer Zeugen dieses Prozesses wurden. Gleichzeitig sollte das seines Scheins beraubte Theater zu einem Ort der Begegnung mit sich selbst und mit dem anderen Menschen werden.

 Unser Veranstaltungsprogramm

03.11.2009 Operntreff, 16:00 Uhr
Salome von Richard Strauss - Gespräch zu der aktuellen Inszenierung mit Wilfried Schmerbach. Eine Veranstaltung der Deutschen Oper am Rhein, der Düsseldorfer Netzwerke und des Theatermuseums. Eintritt: Euro 3,-
04.11.2009 Ausstellungseröffnung im Theatermuseum, 19:00 Uhr
Ein halbes Jahrhundert Theater Laboratorium - Eine Ausstellung des Polnischen Instituts Düsseldorf anlässlich des 100. Geburtstags von Jerzy Grotowski. Eintritt frei
05.-07.11.2009 Studiobühne im Theatermuseum, 15:00 + 17:00 Uhr
Mama geht es heute nicht so gut - Deutsche Erstaufführung des Stückes von Matthias Schuh, in der hochdeutschen Fassung von Lars Krückeberg. Als der Vater der elfjährige Ria für längere Zeit ins Ausland gehen muss, bleiben sie, ihr Bruder - das Baby Max - und ihre Mutter Susi zurück. Die Mutter ist überfordert und trinkt immer mehr Alkohol. So muss Ria Schritt für Schritt die Haushaltsführung und die Versorgung ihres Bruders übernehmen. Eine Produktion der "Freien Bühne Düsseldorf" unter der Regie von Lars Krückeberg. Das Projekt wurde vom Kulturamt der Stadt Düsseldorf und der Stadtsparkasse Düsseldorf gefördert.
Die Inszenierung richtet sich vorrangig an Kinder zwischen 9 und 12 Jahren, spricht aber durchaus auch Erwachsene an und animiert zur Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht. Eintritt: Euro 7,50 /4,50 (Schüler, Studenten und ARGE-Empfänger)
07.11.2009 Reihe Zwischenvorhang im Theatermuseum, 19:30 Uhr
Wozu das Theater? Werkstattgespräch unter Dichtern: Die großen Theaterdichter waren immer auch leidenschaftlich polarisierende Theatertheoretiker. Der griechische Philosoph Aristoteles hat sie alle angesteckt. Zum 250. Geburtstag von Friedrich Schiller lässt der Schauspieler Peter Welk sie nun zu einem fiktiven Streitgespräch auf der Bühne antreten. Eintritt: Euro 10,- / Freier Eintritt für die Mitglieder des Freundeskreises des Theatermuseums. Weitere Informationen
08.11.2009 Kindertheater, 11:30 + 15:00 Uhr
St. Martinus oder Ich gehe mit meiner Laterne Puppentheaterstück für Kinder ab 4 Jahren. Kann es allein an einem ollen Mantel liegen, dass wir über 1600 Jahre nach seinem Tod noch immer an den Heiligen Martin denken, Lieder singen und dafür Süßigkeiten bekommen?! Wer war er eigentlich wirklich - Soldat oder Bischof, jung oder alt - ein echter Heiliger? Wir gehen gemeinsam auf eine Zeitreise ... Mobiles Puppentheater Bauchkribbeln von und mit Martina Burkandt.Eintritt: Euro 6,-/4,-. Weitere Informationen
09.11.2009 Blauer Montag im Theatermuseum, 11:00 Uhr
Gespräch zu einer aktuellen Inszienierung am Düsseldorfer Schauspielhaus - Eine Veranstaltung des Düsseldorfer Schauspielhauses, der Düsseldorfer Netzwerke und des Theatermuseums. Eintritt frei
09.11.2009 Kindertheater, 15:00 Uhr
St. Martinus oder Ich gehe mit meiner Laterne Puppentheaterstück für Kinder ab 4 Jahren. Kann es allein an einem ollen Mantel liegen, dass wir über 1600 Jahre nach seinem Tod noch immer an den Heiligen Martin denken, Lieder singen und dafür Süßigkeiten bekommen?! Wer war er eigentlich wirklich - Soldat oder Bischof, jung oder alt - ein echter Heiliger? Wir gehen gemeinsam auf eine Zeitreise ... Mobiles Puppentheater Bauchkribbeln von und mit Martina Burkandt. Eintritt: Euro 6,-/4,-. Weitere Informationen
10.11.2009 Kindertheater, 15:00 Uhr
St. Martinus oder Ich gehe mit meiner Laterne Puppentheaterstück für Kinder ab 4 Jahren. Kann es allein an einem ollen Mantel liegen, dass wir über 1600 Jahre nach seinem Tod noch immer an den Heiligen Martin denken, Lieder singen und dafür Süßigkeiten bekommen?! Wer war er eigentlich wirklich - Soldat oder Bischof, jung oder alt - ein echter Heiliger? Wir gehen gemeinsam auf eine Zeitreise ... Mobiles Puppentheater Bauchkribbeln von und mit Martina Burkandt. Eintritt: Euro 6,-/4,-. Weitere Informationen
10.11.2009 Theater im Gespräch, 19:30 Uhr
Begegnung mit? Renée Morloc - Die Mezzosopranistin Renée Morloc debütierte 1990 am Nationaltheater Mannheim als Erda und ist seit 1996 Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein, wo der Schwerpunkt ihres Repertoires mit Rollen wie Fricka, Erda, Waltraute oder Brangäne bei Wagner-Partien liegt. Im Gespräch berichtet sie über ihren Werdegang sowie persönliche künstlerische Erfahrungen bei ihren Auftritten im In- und Ausland. Eine Veranstaltung des Richard Wagner-Verbandes Düsseldorf. Eintritt: Euro 6,-/5,-/4,-
14.11.2009 Studiobühne im Theatermuseum, 19:30 Uhr
Alles nur Theater - In einem Park treffen allerlei merkwürdige Gestalten aufeinander: Da warten 2 auf Godot, der nicht kommt; ein geplagter Ehemann muss entscheiden, ob das rote oder das schwarze Kleid seiner Gattin besser steht; ein schleimiger Gigolo baggert ein naives Mädchen an und ein Regisseur führt das Casting für sein neues experimentelles Stück im Park durch. Eine Theaterproduktion der Dramaschule Düsseldorf. Eintritt: Euro 5,-/3,-
15.11.2009 Studiobühne im Theatermuseum, 15:00 Uhr
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren / Der Teufel und seine Großmutter - Erzähltheater für Kinder ab 5 Jahren mit Achim Brock. Auf dem fliegenden Teppich der Fantasie geht es in das Land der Märchen der Gebrüder Grimm. Dort treffen die kleinen Zuhörer und Zuhörerinnen Prinzen und Prinzessinen, Könige und Königinnen aber auch den Teufel und seine Großmutter. Mehr wird hier nicht verraten! Eintritt: Euro 7,-. Weitere Informationen
15.11.2009 Studiobühne im Theatermuseum, 18:00 Uhr
Das Galgenmännlein - nach Friedrich Baron de la Motte-Fouqué. Hören Sie die Geschichte des jungen deutschen Kaufmanns Reichard, der nach Venedig gereist ist, um seine Jugend zu geniessen, Abenteuer zu erleben und folgen Sie ihm in eine unheimliche Welt! Eine Produktion des "Erzähltheater Achim Brock". Eintritt: Euro 11,-/7,-. Weitere Informationen
18.11.2009 Kulinarisches Theater, 19:30 Uhr
Loriot's Dinnershow - mit Schauspielern und Köchen, erstklassiger Küche und hintergründigem Humor. Wer kennt sie nicht, die Kult-Sketche aus Loriot's kulinarischer Welt: "Die Benimmschule", "Die Nudel", "Frühstück und Politik", "Das Galadinner" oder "Der Kosakenzipfel"? Wir servieren ein Vier-Gänge-Gourmetmenü, erstklassige Spitzenweine und alles gewürzt mit einer gehörigen Prise Humor. Eintritt: Euro 69,- (ohne Getränke). Reservierung erforderlich unter 0700 / 53253700!. Weitere Informationen
20.11.2009 Kulturherbst im Theatermuseum, 19:30 Uhr
Schillernde Frauen - Kaum ein Dichter hat so viel über die Frau, das Weib und das Weibliche gedichtet wie Friedrich Schiller. Aber nicht nur in seinen Werken, sondern auch im Leben waren Frauen das Netz, das ihm sicher über die Klippen des profanen Alltags hinweghalf. Mehr darüber erfahren Sie von der Autorin Charlotte Marlo Werner aus ihrem Buch "Friedrich Schiller und seine Leidenschaften" und der Schauspielerin Elisabeth Ulrich, die Originaltexte des Dichters vorträgt. Eintritt: Euro 7,-
21.11.2009 TheaterGeschichte im Theatermuseum, 16:00 Uhr
Grotowski heute - Theater als Weg zum Anderen. Vortrag von Dr. Anna R. Brzyyska, Grotowski-Institut Wroclaw / Breslau. Der Vortrag stellt die Theatermethode Grotowskis vor, analysiert ihre Universalität und Aktualität und beobachtet das Erbe des Theaters Laboratorium im Theater der Gegenwart. Eintritt frei
22.11.2009 Kindertheater, 11:30 + 15:00 Uhr
Dreimal schwarzer Kater Puppentheaterstück für Kinder ab 3 Jahren. Bei Kasper ist nicht nur der Kater schwarz - auch die Stimmung ist düster, denn er und sein pelziger Freund haben Streit: Sie sind sich uneinig über die gemeinsame Freizeitgestaltung, das Mittagessen und überhaupt! Der Kater verschläft den halben Tag, verliert seine Haare auf dem Lieblingskissen des Frühaufstehers Kasper - das reicht! Kasper wünscht sich einen passenden Spielkameraden. Mobiles Puppentheater Bauchkribbeln von und mit Martina Burkandt. Eintritt: Euro 6,-/4,-. Weitere Informationen
28.11.2009 Reihe Zwischenvorhang im Theatermuseum, 19:30 Uhr
Mein wahres Ich gefiel mir nicht: Vom Chamäleon GG - War Gustaf Gründgens ein Literat? Gar ein Dichter? Oder vielleicht eher: ein Gelegenheitsdichter, ein vom Chanson, vom Boulevard angespornter Mutiger? Der Schauspieler Peter Welk stellt an diesem Abend Gründgens' Gelegenheitslyrik vor und dem reflektierenden Theatermann Gründgens gegenüber ... Eintritt: Euro 10,-.Weitere Informationen
29.11.2009 Lesung im Theatermuseum, 15:00 Uhr
Wie Liebe zur Sprache kommt - Autorenlesung mit Helga Lippelt, Alexander Nitzberg, Frank Schablewski und Susanne Schedel. Moderation Ina-Maria von Ettingshausen. Eine Veranstaltung des Verbands deutscher Schriftsteller (VS) NRW. Eintritt frei