23.02.2025 | Buchvorstellung und Gespräch: Sofia Andruchowytsch "Die Geschichte von Sofia"

| Zentralbibliothek Veranstaltungstipp

11.30 Uhr

Die Geschichte von Sofia erzählt von einer leidenschaftlichen, heimlichen Liebe im Schatten der Weltpolitik und vom ukrainischen Kampf gegen die sowjetrussische Übermacht.

Im Zentrum der Intelligentsia im Kiew der 20er-Jahre stehen der Dichter Mykola Zerow, seine schöne Frau Sofia und deren Geliebter, der mysteriöse Autor, Wissenschaftler und sowjetisch-deutsche Doppelagent Wiktor Petrow. Doch unter dem Stalinismus wird die Sowjetukraine nicht nur Opfer einer mörderischen Hungersnot, auch das blühende literarische Leben wird gnadenlos vernichtet. Als Zerow 1934 verhaftet und 1937 von Stalins Schergen erschossen wird, spielt Petrow eine zwielichtige Rolle. In der Geschichte von Sofia, dem abschließenden Band des Amadoka-Epos, führt Sofia Andruchowytsch alle Fäden der großen Trilogie zusammen und zeigt eindrucksvoll, dass wir die Gegenwart der Ukraine nur verstehen können, wenn wir ihre Geschichte kennen.

Im Gespräch mit dem Übersetzer Alexander Kratochvil stellt Sofia Andruchowytsch den letzten Teil des Amadoka-Epos vor, dem bedeutendsten Werk der zeitgenössischen ukrainischen Literatur über den Holodomor und die Shoa in der Ukraine. Sofia Andruchowytsch und ihre beiden Übersetzer Maria Weissenböck und Alexander Kratochvil wurden 2024 mit dem Internationalen Hermann-Hesse-Preis der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung ausgezeichnet.

Die Veranstaltung wird im Rahmen des Programms Sonntags in der Bibliothek des Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Kooperationspartner: Verein zur Förderung der Stadtpartnerschaft Düsseldorf-Czernowitz e.V., Respekt und Mut, Gerhart-Hauptmann-Haus. Erinnerung lernen, Ridne Slowo e.V. Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf

In der Herzkammer der Zentralbibliothek, Konrad-Adenauer-Platz 1