Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

| Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz News Veterinärwesen

Allzu oft werden Tiere nach Weihnachten in ohnehin schon überfüllten Tierheimen abgegeben. Foto © iStock-1000301206

Alle Jahre wieder werden Tiere nach Weihnachten in ohnehin schon überfüllten Tierheimen abgegeben

Tiere eignen sich nicht als Weihnachtsgeschenke - darauf weist das Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen hin, da alle Jahre wieder Tiere nach Weihnachten in ohnehin schon überfüllten Tierheimen abgegeben werden.

Weihnachten naht, und die Suche nach den passenden Geschenken für die Lieben beginnt: Viele wünschen sich dann ein eigenes Haustier. Doch die Freude vergeht schnell, wenn die mit der Tierhaltung verbundenen Pflichten in den Vordergrund treten, und das Geschenk wird allzu oft wieder im Tierheim abgegeben. Denn vielen Kindern ist nicht bewusst, dass Tierhaltung mit Verantwortung und Arbeit verbunden ist. Vielen Eltern ist nicht klar, dass die Hauptverantwortung für den neuen Mitbewohner bei ihnen liegt. Sind sie nicht bereit, die Verpflichtung zu übernehmen, landet das Tier schon kurz nach Weihnachten im Tierheim.

"Tierheime erleben jedes Jahr nach der Weihnachtszeit einen großen Andrang von Tieren, die abgegeben werden", betont Klaus Meyer, Leiter des Institutes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen. "Daher sollten grundsätzlich keine Tiere verschenkt werden. Denn die Anschaffung eines tierischen Mitbewohners muss gut überlegt sein. Alle Familienmitglieder müssen einverstanden sein, sich Zeit für das Tier nehmen und ihm eine artgerechte Haltung bieten."

Kehrt nach den Feiertagen wieder der Alltag ein, wird manchem frischgebackenen Tierhalter schnell klar, dass das einst ersehnte Haustier auch als lästig empfundene Arbeit mit sich bringt. Der Hund muss mehrmals täglich Gassi gehen - auch bei schlechtem Wetter - und die Katzentoilette oder das Kleintiergehege müssen sauber gehalten werden.

Im schlimmsten Fall werden die Tiere dann sogar einfach ausgesetzt oder bei einem bevorstehenden Umzug zurückgelassen. Die Gründe sind vielfältig: Der neue Mietvertrag untersagt die Tierhaltung, aus dem niedlichen Katzenkind wird eine "Kratze-Katze", das Kaninchen beginnt streng zu riechen oder der Hund hinterlässt Pfützen in der Wohnung.

Auch von den hohen Kosten der Tierhaltung werden Halter immer wieder überrascht. Neben Nahrung und den regelmäßigen Tierarztbesuchen für Impfungen oder Routinekontrollen kann der Besuch beim Veterinär schnell zu einem hohen Kostenfaktor werden, wenn der tierische Freund ernsthaft erkrankt.

Wenn der Wunsch nach einem tierischen Mitbewohner auch nach Weihnachten und nach reiflichem Abwägen noch besteht, dann ist das örtliche Tierheim die richtige Adresse: "In den Tierheimen werden viele Tiere abgegeben, die oft nicht mehr in den Lebensentwurf ihrer ehemaligen menschlichen Begleiter gepasst haben. Neben heimatlosen Hunden, Katzen, Kaninchen und Exoten warten auch andere Tiere auf ein neues Herrchen oder Frauchen", erklärt Klaus Meyer.

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