Schadstoffentwicklung in der Düsseldorfer Innenstadt
Im Gebiet der Innenstadt, in dem eine intensive und vielfältige Grundwassernutzung stattfindet (z. B. Zierbrunnen, Hausbrauereien, Geothermie), liegen verschiedene Grundwasserverunreinigungen mit chlorierten Kohlenwasserstoffen, Chrom und Cyaniden vor. Diese Grundwasserverunreinigungen sind während des jahrzehntelangen Umgangs mit wassergefährdenden Stoffen in Gewerbe- und Industriestandorten in Verbindung mit den hydrogeologischen Standortverhältnissen entstanden. Um die vielfältige Nutzbarkeit des Grundwassers für die Zukunft wiederherzustellen und Tiefbaumaßnahmen im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung von zusätzlichen Anforderungen und Kosten zu entlasten, ist eine nachhaltige Sanierung des Grundwassers geboten.
Beschleunigte Sanierung der Grundwasserverunreinigungen in der Innenstadt
Anfang 2005 wurde im Umweltamt mit dem Projekt "Beschleunigte Sanierung der Grundwasserverunreinigungen in der Innenstadt" begonnen. Anlass hierfür waren die umfangreichen Bauwasserhaltungen beim Bau der U-Bahn "Wehrhahnlinie". Durch die gleichzeitige, aufeinander abgestimmte, flächendeckende Grundwasserförderung im Bereich der Düsseldorfer Innenstadt sollte die Verlagerung von Schadstoffen in Bereiche mit bisher unbelastetem Grundwasser vermieden, der Aufbereitungsaufwand bauseits geförderten Grundwassers verringert und eine möglichst effektive Sanierung der Verunreinigungen sichergestellt werden. Parallel zu den Bauwasserhaltungen in den Baugruben wurden im Bereich der Grundwasserverunreinigungen außerhalb der Baugruben sogenannte Gegenwasserhaltungen im Auftrag des Umweltamtes betrieben. Dabei wurden die Wechselwirkungen der verschiedenen Aktivitäten regelmäßig überwacht, ausgewertet, bewertet und das Förderregime bei Bedarf angepasst. Das Anfang 2005 gestartete Projekt hatte eine Laufzeit von zehn Jahren. Auch nach Abschluss der Tiefbauarbeiten der Wehrhahnlinie wird das Grundwasser weiterhin saniert und die Entwicklung der Verunreinigungen nachgehalten.