Die Landeshauptstadt Düsseldorf startete Anfang 2013 als Konsortialführerin das Elektromobilitätsprojekt "E-Carflex Business", in dem ein gemeinsam von den drei Projektpartnern Stadtwerke Düsseldorf, Drive-CarSharing und Stadt genutzter E-Fahrzeugpool einschließlich Ladeinfrastruktur aufgebaut wurde.
Die E-Carflex-Fahrzeuge
Insgesamt wurden 31 Elektro-Fahrzeuge von den Praxispartnern für das Projekt E-Carflex beschafft. Die Stadtverwaltung kaufte zehn der Fahrzeuge, die Stadtwerke Düsseldorf AG neun und Drive-CarSharing zwölf. Beschafft wurden hierfür verschiedene Modelle wie BMW i3, Mitsubishi I-MiEV, Nissan Leaf, Renault Kangoo, OPEL Ampera, Smart electric drive, Tesla und VW e-UP.
CarSharing mit Elektroautos
Die Landeshauptstadt Düsseldorf stellte die zehn Elektrofahrzeuge den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an verschiedenen Standorten der Verwaltung nach Feierabend für die private Nutzung zur Verfügung.
Seit 1. Februar 2016 können auch Bürgerinnen und Bürger fünf der E-Carflex-Fahrzeuge (1 BMW i3, 1 ESmart, 1 Mitsubishi I-MiEV, 1 Nissan Leaf, 1 VW e-Up) am technischen Rathaus und am Düsseldorfer Hauptbahnhof nach Dienstschluss mieten.
Projektförderung
Das Projekt endete Mitte 2016. Die Projektpartner erhielten Fördermittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Modellregion Rhein-Ruhr Phase II. Die NOW GmbH (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie) koordinierte das Förderprogramm des Bundes sowie die Modellregionen Elektromobilität.
Projektziele
- Betriebliche und private Akzeptanz von Elektromobilität steigern
- Anzahl von Elektrofahrzeugen in Düsseldorf erhöhen
- Hohe Auslastung der Elektrofahrzeuge zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit gewährleisten
Ladeinfrastruktur
Die Stadtwerke haben im Rahmen von "E-Carflex Business" die Anzahl von 40 bereits existierenden auf insgesamt rund 70 Ladesäulen an halböffentlichen Standorten (Parkplätze u. a.) im Düsseldorfer Stadtgebiet aufgestockt - alle betrieben mit Ökostrom. Außerdem wurden zehn kleinere, nicht öffentliche Lademöglichkeiten (Wallboxen), z. B. für Unternehmen wie Wohnungsbaugesellschaften, installiert.
Begleitforschung
Das Modellprojekt wurde vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, das im Bereich Elektromobilität einen seiner Forschungsschwerpunkte hat, wissenschaftlich begleitet. Abgesehen von der Unterstützung der Praxispartner bei der Konzeption und Erprobung des Betriebs- und Geschäftsmodells "E-Carflex Business" wurden durch die Begleitforschung übertragbare Erkenntnisse zur Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit solcher Modelle gewonnen. Zudem wurden durch Befragungen die Akzeptanzveränderungen ermittelt, die das Modellprojekt in den beteiligten Unternehmen bewirkt haben.
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Schätzungen der Auswirkungen auf die CO2-Emissionen der Fahrzeugflotten ergänzten die Forschungsergebnisse.
Projektinfos
Ein Projektfaltblatt und weitere Informationen sind auf der Internetseite www.e-carflex.de erhältlich.