Hochbahnsteige für die Barrierefreiheit an der Haltestelle "Südpark"
Barrierefreiheit
Der uneingeschränkte Zugang zu Einrichtungen des öffentlichen Personennahverkehrs soll allen Personengruppen gleichermaßen ermöglicht werden. Jedoch stellen beim Ein- und Ausstieg auch schon geringe Stufenhöhen für ältere und mobilitätseingeschränkte Personen ein unüberwindbares Hindernis dar, wodurch eine gleichberechtigte, selbstbestimmte, unabhängige und sichere Nutzung des ÖPNV erschwert oder gar verhindert wird.
Aus diesem Grund arbeiten die Landeshauptstadt Düsseldorf und die Rheinbahn AG kontinuierlich daran, die Barrierefreiheit des ÖPNV in Düsseldorf im Rahmen der örtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zu verbessern und damit eine komfortable und vor allem diskriminierungsfreie Nutzung des ÖPNV für jedermann sicherzustellen.
Das Ziel der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Rheinbahn AG ist die Herstellung einer vollständigen Barrierefreiheit im ÖPNV. Vor dem Hintergrund der finanziellen und personellen Ressourcen ist im Rahmen der anstehenden Neuaufstellung des Düsseldorfer Nahverkehrsplans eine Überarbeitung des vorhandenen Umsetzungskonzeptes zur Herstellung der vollständigen Barrierefreiheit geplant. Die im NVP 2017 formulierten Prioritäten sollen aktualisiert werden und eine Strategie zur Forcierung des barrierefreien Haltestellenausbaus einschließlich des daraus resultierenden Personalbedarfs für Planung und Umsetzung entwickelt werden.
Luegplatz - Auch hier wurde die Haltestelle bereits barrierefrei ausgebaut.
Beschreibung des Projektes
Grundsätzlich soll im Zuge des barrierefreien Umbaus der Haltestellen für alle Fahrgäste ein niveaugleicher Ein- und Ausstieg in bzw. aus den ÖPNV-Fahrzeugen hergestellt werden. Bei den Oberflächenhaltestellen der Hochflurstadtbahnlinien (U70 bis U79) geschieht dies z. B. durch den Bau von Hochbahnsteigen mit Zugangsrampen für den einfachen Zugang.
Um eine barrierefreie Nutzung des ÖPNV für alle Personengruppen sicherzustellen, sind darüber hinaus jedoch auch noch weitere Ausstattungsmerkmale vorzusehen, wie z.B.:
Vorhaltung ausreichender Aufstellflächen für Rollstühle, Kinderwagen und schwere Lasten
Konsequente Oberflächengestaltung der Haltestellen mit taktilen und kontrastreichen Leit- und Orientierungssystemen für blinde und sehbehinderte Menschen
Konsequente Ausstattung von Haltestellen und Fahrzeugen mit kontrastreichen visuellen Anzeigen, zusätzlich akustische Ansagen an den Haltestellen und in den Fahrzeugen.
Der barrierefreie Umbau der Stadt- Straßenbahn und Bushaltestellen erfolgt nach einer mit den Behindertenverbänden abgestimmten Reihenfolge.
Der Haltestellenumbau wird auch genutzt, um die Attraktivität des ÖPNV durch moderne Wetterschutzunterstände, Sitzmöbel sowie Informationseinrichtungen zu erhöhen.
Aktueller Sachstand
Im Bereich des Hochflurstadtbahnnetzes sind in Düsseldorf aktuell 96 von 149 Haltestellenkanten barrierefrei ausgebaut. Die Barrierefreiheitsquote beträgt hier somit 64,4 %.
Im Bereich des Niederflurstadtbahn- und Straßenbahnnetzes sind in Düsseldorf aktuell 188 von 385 Haltestellenkanten barrierefrei ausgebaut. Die Barrierefreiheitsquote beträgt hier somit 48,8 %.
Im Busnetz sind innerhalb des Düsseldorfer Stadtgebiets insgesamt 727 von 1310 Haltestellenkanten barrierefrei ausgebaut. Die Barrierefreiheitsquote im Busnetz liegt somit bei 55,5 %.
Foto: Rheinbahn AG
Informationen zur Barrierefreiheit
Die Rheinbahn bietet schon jetzt einen umfangreichen Service für mobilitätseingeschränkte Personen.