Motorisierter Individualverkehr (MIV)
Motorisierter Individualverkehr (MIV)
Der Auto- oder motorisierte Individualverkehr (MIV) hatte 2018 mit 36 Prozent den größten Anteil am Verkehrsaufkommen in Düsseldorf. Autos sind nach wie vor das mit Abstand meistgenutzte Verkehrsmittel – auch für die mehr als 325.000 Einpendler, die täglich aus dem Umkreis nach Düsseldorf kommen.
So klar, wie der Wunsch von gut 86 Prozent der Düsseldorfer Bevölkerung nach spürbar weniger Autoverkehr ist, ist auch die Tatsache, dass diese Art der Mobilität weiterhin eine wichtige Rolle innerhalb der angestrebten gleichberechtigten Mobilität spielen wird.
Es wird daher zukünftig darum gehen, zum einen den Anteil des MIV auf ein stadtverträgliches Maß anzupassen. Dabei spielen Aspekte wie Klima- und Umweltschutz, gesundheitsoptimierte Flächenverteilung sowie die Sicherstellung von Erreichbarkeit und Versorgung wesentliche Rollen. Zum anderen soll der MIV dahingehend weiterentwickelt werden, dass der Umstieg auf emissionsärmere oder emissionsfreie Antriebe wie Elektromobilität, Wasserstoff und Gas beschleunigt wird.
Dazu zählt die Bereitstellung der nötigen Tank- und Ladeinfrastruktur und ein attraktives Förderangebot, wie die Förderung von Wall-Boxen im Rahmen des Förderprogramms „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten“. Auch sollen Fahrzeuge der Kommune zukünftig nicht mehr mit Dieselmotoren, sondern mit alternativen Antrieben ausgestattet sein. Ein Umstieg der Düsseldorfer Wirtschaft auf lokal emissionsfreie Antriebe ist, auch mit staatlicher und europäischer Unterstützung, weiter zu fördern.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat eine Strategie zum Parkraummanagement beschlossen, nach der das Parkraumangebot im öffentlichen und privaten Raum zusammengeführt und in seiner Gesamtheit wie auch in seinen Wechselwirkungen betrachtet wird.
Dabei soll eine gleichberechtigte Nutzung des Straßenraums für alle Verkehrsteilnehmenden erreicht und der gesetzlich geregelte Vorrang von fließendem vor ruhendem Verkehr für alle Verkehrsträger gewährleistet werden.
Für ein ausgewogenes Verhältnis der verschiedenen Ansprüche an den öffentlichen Raum ist es erforderlich, dass das hohe Parkaufkommen privater Pkw verstärkt vom öffentlichen auf den privaten Raum verlagert wird. Dazu müssen allerdings noch weitere der vorhandenen Potenziale im privaten Raum erschlossen werden.