Verteilung und Qualität öffentlicher Raum

Verteilung und Qualität öffentlicher Raum

Düsseldorf ist gemessen an der Einwohnerzahl die siebtgrößte Stadt Deutschlands. Betrachtet man jedoch die Größe des Stadtgebiets, steht Düsseldorf erst an zweiundsiebzigster Stelle. In Verbindung mit dem hohen Verkehrsaufkommen einer Metropole, das auch durch eine hohe Zahl von Ein- und Auspendlerinnen und -pendlern gekennzeichnet ist,  konkurrieren daher die einzelnen Verkehrsträger sehr stark um den begrenzten Raum.

Vor dem Hintergrund der angestrebten Gleichberechtigung der Verkehrsträger hat die Stadt Düsseldorf deshalb das Ziel, den öffentlichen Raum hinsichtlich der Nahmobilität zu analysieren und optimiert zu organisieren. Dabei wird es insbesondere darum gehen, dem Fuß- und Radverkehr mehr Raum als bisher einzuräumen und damit insbesondere den Aspekt Klimaschutz zu berücksichtigen.

Neben reinen Mobilitätsaspekten ist dabei auch die Funktion der Verkehrsflächen als Aufenthaltsraum zu stärken. Dies erhöht die Lebensqualität und stärkt das Miteinander auf den Straßen, beispielsweise durch mehr Platz für Außengastronomie oder Kommunikations- und Spielangebote. Besonders für Kinder und die zunehmende Gruppe älterer Menschen können so neue attraktive und sichere Flächen geschaffen werden.

Zu berücksichtigen ist außerdem die Zielsetzung des Düsseldorfer Klimaanpassungskonzepts, Frei- und Grünflächen zu erhalten. Diese erfüllen neben ihrer Funktion als wichtiger Naherholungs- und Aufenthaltsraum auch wichtige naturräumliche Funktionen, zum Beispiel als Kaltluftleitbahnen und -entstehungsgebiete.

In diesem Zusammenhang müssen Straßenräume zunehmend eine verbindende Funktion im Grün- und Erholungsflächennetz einnehmen und nach Möglichkeit einen hohen Grünbestand aufweisen, um den Herausforderungen durch den Klimawandel wie zum Beispiel überhitzte Innenstädte in den Sommermonaten (Hitzeinseln) begegnen zu können.

Nicht zuletzt gilt es auch die Ansprüche von Menschen mit besonderen Mobilitätsbedürfnissen zu berücksichtigen. Die Landeshauptstadt wird daher konsequent Barrieren wie hohe Bordsteine oder unebene und zugestellte Fußwege abbauen.

Im Sinne einer gleichberechtigten Mobilität soll das Miteinander auch im Verkehrsraum im Vordergrund stehen. Allen Verkehrsteilnehmenden soll ausreichend Raum gemäß ihren Bedürfnissen und den gängigen Regelwerken zur Verfügung gestellt werden, damit sie sich sicher im Stadtraum bewegen und aufhalten können.