Durch den Düsseldorfer Nahverkehrsplan (NVP) ist die Stadtverwaltung Düsseldorf vom Stadtrat beauftragt den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu fördern. So wird die Rheinbahn AG dabei unterstützt ihr Angebot durch eine erhöhte Zuverlässigkeit und verminderte Verlustzeiten stetig zu verbessern. Der Aktuelle Stand des NVP wurde am 18.05.2017 vom Rat der Landeshauptstadt beschlossen.
Ziel ist es, das Fahrzeuge des ÖPNV nicht mehr durch Lichtsignalanlagen (LSA) ausgebremst werden. Daher wird flächendeckend eine technische ÖPNV-Bevorrechtigung installiert, mit der sich Busse und Bahnen eine passgenaue Freigabezeit anfordern können. Sie passieren lichtsignalgeregelte Knotenpunkte so nahezu ohne Verzögerung.
Beschreibung des Projektes
Beschreibung des Projektes
Seit dem Jahr 2014 betreibt die Landeshauptstadt Düsseldorf ein Programm zur Bevorrechtigung von Bussen und Bahnen an LSA. Im Jahr 2019 wurde dieses Programm massiv ausgeweitet. So sollen jährlich bis zu 100 LSA technisch so aufgerüstet und umprogrammiert werden, damit bis Mitte des Jahres 2024 alle ca. 550 LSA in Düsseldorf, an denen Busse oder Bahnen verkehren, über eine solche Bevorrechtigung verfügen. Dafür wurde in Kooperation zwischen der Rheinbahn AG und der Landeshauptstadt Düsseldorf ein 11-köpfiges Projektteam gegründet, dass sich ausschließlich dieser Aufgabe widmet.
Das Projekt wird co-finanziert durch die Rheinbahn AG. Darüber hinaus stehen dem Projekt Fördermittel des Bundes in Hohe von ca. 13,1 Millionen Euro zur Verfügung.
Durch Ampelanlagen können Busse und Bahnen zwar nicht schneller fahren, aber sie müssen deutlich kürzer (oder gar nicht) auf „Grün“ warten. Damit dies auch möglichst passgenau passieren kann, melden sich die ÖPNV-Fahrzeuge per Funk an den Ampelanlagen an (vgl. Bild).
1. Funkbaken am Straßenrand übergeben den Fahrzeugen im Vorbeifahren die Information, wie weit die nächste Ampelanlage entfernt ist.
2. und 3. Bussen und Bahnen schicken dann mehrmals ihren Standort und weitere Informationen an die Ampelanlagen
4. Die Software der Ampelanlagen bestimmt anschließend, wann das Fahrzeug an der Kreuzung ankommt und sorgt dafür, dass das entsprechende Signal rechtzeitig „Grün“ zeigt.
5. Nach dem Passieren der Kreuzung schickt das ÖPNV-Fahrzeug ein weiteres Funktelegramm zur LSA, um sich wieder abzumelden.
In den vergangen 7,5 Jahren wurden bereits 275 Ampelanlagen mit einer technisch aktuellen ÖPNV-Bevorrechtigung ausgestattet. Das ist die Hälfte der ca. 550 LSA, die insgesamt angepasst werden sollen. Die übrigen Ampelanlagen sollen in den nächsten rund drei Jahren folgen.
Die 13,1 Millionen Euro Fördermittel des Bundes verteilen sich auf drei Förderprojekte unterschiedlicher Laufzeit. Es wird die technische Aufrüstung und/oder Programmierung von insgesamt 380 LSA gefördert.
Zum 31.12.2021 und zum 30.06.2022 endet die Laufzeit zweier der drei Förderprojekte und damit die Förderung von 140 der 380 Ampelanlagen. An mehr als 100 dieser LSA sind die Arbeiten bereits abgeschlossen an den übrigen knapp 40 Ampelanlagen wird aktuell noch gearbeitet.