Im Zuge der Neubebauung und Neugestaltung im Düsseldorfer Hafengebiet wurde eine Fuß- und Radwegbrücke über den ehemaligen Handelshafen gebaut. Diese Brücke verbindet die Speditionsstraße mit der Straße "Am Handelshafen". Der grundlegende Gedanke zu dem Brückenentwurf resultiert aus einem städtebaulichen Wettbewerb im Jahr 2000.
Besonderes Merkmal der neuen Fuß- und Radwegbrücke ist ein so genanntes Brückenhaus, bestehend aus einem feststehenden, nicht aufschwimmenden, massiven Unterteil mit Bodenplatte, auf der einseitig neben der Brücke ein Kubus aufgesetzt ist. Die restliche Fläche ist als frei zugängliche Inselfläche angelegt, mit einer Treppenanbindung von der Brücke aus sowie einem Zugang aus dem Kubus, der gastronomisch genutzt wird. Der breite Brückenquerschnitt mit den seitlich auskragenden Sitzstufen wird von den Fußgängern zum Queren des Handelshafen sowie zum Verweilen auf dem Brückendeck genutzt.
Das 150 Meter lange und 11,50 Meter breite Bauwerk ist eine reine Fuß- und Radwegbrücke, welche allerdings in Ausnahmefällen durch ein Rettungsfahrzeug befahren werden kann. Die maximale Steigung ist auf 6 % begrenzt. Für den Regelfall des mittleren Rheinwasserstands ist im Mittelfeld eine schiffbare Öffnung von 9 Metern Höhe und 36 Metern Breite vorgesehen.
Durch die unterschiedlichen Höhen der Brückenoberfläche und der Sitzstufen ergibt sich die unterschiedliche Anzahl der Stufen und die veränderliche Breite des Brückendecks. In der Brückenmitte hat das Brückendeck eine minimale Breite von 5,04 Metern. Beidseitig sind vier Sitzstufen angeordnet. Der durchlaufende stählerne Hohlkasten mit einer definierten Breite von 4,84 Metern besteht aus wetterfestem Stahl. Die Konstruktionshöhe variiert von den Endauflagern zur Brückenmitte zwischen 89 und 130 Zentimetern. Das Brückendeck und die Treppenanlagen sind mit zertifizierten Tropenhölzern belegt. Die Beleuchtung erfolgt durch in die Sitzstufen integrierte Lichtlinien und Sitzkuben aus Plexiglas. Das auf der Brücke anfallende Wasser wird über das beidseitige Quergefälle gesammelt, die an den Widerlagern an die vorhandene Kanalisation angeschlossen sind.
Die transparenten Aufbauten aus einer schlichten Stahl-/Glaskonstruktion haben die Außenabmessungen von 15 x 25 Meter. Die Lamellenfassade ist durch elektrische Antriebe zu öffnen. Der untere, massive Sockel wurde als hochwassersicher mit schmalen Lichtbändern ausgeführt. Der Zugang zur Inselfläche wird für den Fall von steigenden Wasserständen mit einem Hochwasserschutztor wasserdicht.