In den letzten Jahren sind in Kaiserswerth zahlreiche Maßnahmen umgesetzt worden, die zu einer Aufwertung des öffentlichen Raums geführt haben. Grundlage bildet das „Entwicklungskonzept Kaiserswerth“. Darin wurden im Jahr 2004 zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern Ziele und Maßnahmen für den Stadtteil definiert und mit Prioritäten versehen. Der Kaiserswerther Markt erhielt seinerzeit Priorität III.
Mittlerweile sind die im Entwicklungskonzept höher priorisierten Maßnahmen weitgehend fertig gestellt. Dazu kommt, dass die Bäume auf der Mittelinsel stark erkrankt sind und bereits zur Hälfte gefällt werden mussten. Da auch die restlichen Bäume mittelfristig nicht zu retten sind, ist es naheliegend, dieses Projekt als nächstes umzusetzen. Die umzugestaltende Fläche reicht von der Rheinuferpromenade bis zur Einmündung Fliednerstraße und umfasst ca. 5.380m².
Projektverlauf:
Am 24.11.2014 wurde ein Bürgerinformationsabend durchgeführt mit der anschließenden Gelegenheit, Anregungen vorzubringen und eigene Planungsvorschläge einzureichen. Auf dieser Grundlage beschloss die Bezirksvertretung 5 am 29.09.2015 folgendes Grundkonzept:
- Mittelinsel erhöht als nachhaltige Maßnahme gegen Wildparken,
- Fahrbahn und Gehweg höhengleich und durch Parkstände getrennt,
- Baumpflanzungen und Außengastronomie auf der Mittelinsel,
- Befahrbarkeit für Pkw in Verbindung mit Maßnahmen zur Optimierung des Parkens,
- temporäre Sperrungen für Veranstaltungen.
Am 06.06.2016 und am 24.11.2016 wurden die Bürgerinnen und Bürger in zwei weiteren Informationsabenden über den Fortschritt der Planung informiert. Dabei bestand jeweils die Gelegenheit, Anregungen zu Gestaltungsdetails vorzubringen. Diese wurden geprüft und soweit wie möglich in die Planung eingearbeitet.
Im November 2016 wurde der Bedarfsbeschluss über 3,7 Mio für die aus dem Grundkonzept abgeleitete Planung gefasst.
Aufgrund zahlreicher Hinweise auf Bodendenkmäler (altes Rathaus, Rheintor, jahrhundertelange Marktnutzung) wurden ab März 2016 umfangreiche archäologische Untersuchungen durchgeführt. Das Ergebnis im April 2018 zeigte, dass flächendeckend und oberflächennah archäologisch wertvolle Kulturschichten vorhanden sind“, die durch ihren außergewöhnlich guten Erhaltungszustand eine äußerst wertvolle Quelle für die Ortsgeschichte darstellen. Daher ist eine archäologische Begleitung der Maßnahme erforderlich.
Auch bezüglich der Fördermöglichkeiten und der Oberflächenentwässerung bei Starkregenereignissen gibt es mittlerweile neue Erkenntnisse. Insgesamt ergibt sich aufgrund dieser Rahmenbedingungen und Erkenntnisse eine neue Ausgangslage, die mit der vorliegenden Planung nicht erfüllt wird. Daher ist eine Modifizierung des Konzeptes erforderlich. Dabei ist es vorgesehen, die Bürger*innen wieder mit einzubinden. Die Konkretisierung des modifizierten Konzeptes erfolgt im Anschluss durch Verkehrs- und Stadtplaner, in Abstimmung mit der Bezirksvertretung.