SmartCity Modellprojekt auf dem Fürstenwall

SmartCity Modellprojekt auf dem Fürstenwall

Bei dem Kooperationsprojekt zwischen der Landeshauptstadt Düsseldorf, den Stadtwerken und Vodafone, sind wir als Amt für Verkehrsmanagement für den Aufbau der Masten und der Beleuchtung sowie für das Datenmanagement für die Sensorik verantwortlich.

Infos zum Modellprojekt gibt es hier.

Optimierung der öffentlichen Beleuchtung

Die rechte Leuchte ist auf Strom umgerüstet, die linke Leuchte wird noch mit Gas betrieben.
Die rechte Leuchte ist auf Strom umgerüstet, die linke Leuchte wird noch mit Gas betrieben. Foto: LHD/Michael Gstettenbauer

Optimierung der öffentlichen Beleuchtung

Aktuelle Anforderungen des Klimaschutzes sowie hohe Energie- und Betriebskosten erfordern eine Optimierung der öffentlichen Beleuchtung. In seiner Sitzung vom 7. September 2023 hat der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf mit breiter Mehrheit die Fortschreibung des Masterplans „Energieeffiziente und historische Straßenbeleuchtung“ beschlossen. Der Masterplan sieht vor, dass, bis auf 220 Gaslaternen im Hofgarten, nahezu alle vorhandenen Gaslichtpunkte auf energieeffizienten Strombetrieb umgestellt werden sollen.

Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Verkehrszählungen

Verkehrszählungen werden als Entscheidungsgrundlage für eine sachgerechte Planung und für die Erfolgskontrolle von Maßnahmen (Vorher-, Nachherzählungen) benötigt. Sie bilden die Grundlage für die Dimensionierung von Verkehrsanlagen, für Verkehrsmodellberechnung und für Rechenverfahren zur Bestimmung von verkehrsbezogenen Emis- und Immissionen.

Im Amt für Verkehrsmanagement werden manuelle und automatische Verkehrserhebungen durchgeführt. Beide Methoden ergänzen sich zu einem guten Abbild der Verkehrsfrequenz in der Stadt. Gezählt werden, je nach Anforderung, differenziert nach den Fahrzeugarten, Personenkraftwagen, Lastkraftwagen (mit und ohne Anhänger), Lastzüge, Busse, Kräder sowie Fahrräder und Fußgänger. Folgende Erhebungsformen werden durchgeführt:

•    Ermittlung der Verkehrsbelastung an Kreuzungen oder Straßenquerschnitten
•    Erhebung des Durchgangsverkehrs über Kfz-Kennzeichen
•    Geschwindigkeitsmessungen
•    Parkraumerhebungen
•    Reisezeitmessungen im fließenden Verkehr
•    spezielle Fußgänger- und Radfahrererhebungen
•    Fahrgastzählungen im ÖPNV und an Haltestellen

Für eine bedarfsgerechte  Verkehrsinformation und -steuerung im Rahmen des Verkehrssystemmanagements ist eine genaue und zuverlässige Detektion des aktuellen Verkehrsaufkommens an 64 Standorten mit automatischen Zählstellen im Hauptstraßennetz erforderlich. Die Stadt Düsseldorf hat sich an dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Projekt Traffic IQ - Pilotprojekt Informationsqualität im Verkehrswesen beteiligt.

Öffentliche Straßenbeleuchtung

Aufgabe der öffentlichen Beleuchtung

Die Beleuchtung des öffentlichen Straßenraums dient neben der Orientierung bei Dunkelheit auch der Aufenthaltsqualität in unserer Stadt. Sie erhöht die öffentliche Sicherheit und Ordnung und gestaltet die Stadt als Wohn- und Erlebnisfeld. Straßen-, Wege- und Platzbeleuchtung, die Anstrahlung von historischen und architektonisch wertvollen Bauwerken und Denkmälern oder die Beleuchtung von Sportanlagen sind Ausdruck unserer Lebensweise.

Bei allen öffentlichen Beleuchtungsaufgaben erfolgt ein Ausgleich bzw. eine Abwägung zwischen den Aspekten Sicherheit, Gestaltung, Ökologie und Wirtschaftlichkeit.

Zuständigkeit und Organisation

Über die Notwendigkeit, die Art und den Umfang der öffentlichen Beleuchtung entscheiden die zuständigen politischen Gremien und Behörden (Amt für Verkehrsmanagement, Stadtplanungsamt).

Der vom Rat beschlossene Masterplan "Energieeffiziente Straßenbeleuchtung 2010 - 2015" (Rat 16.12.2010) und der Lichtmasterplan bilden den aktuellen Handlungsrahmen.

Die Stadt Düsseldorf ist Eigentümerin der Beleuchtungsanlagen. Ihr obliegt die Organisations- und Aufsichtspflicht.

Die Stadtwerke Düsseldorf AG sind nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren im Rahmen eines Beleuchtungsvertrages bis 2018 mit der Planung, dem Bau und dem Betrieb der öffentlichen Beleuchtung beauftragt.

Instandsetzung / Störungsbeseitigung

Die Stadt Düsseldorf stellt eine möglichst zeitnahe Störungsbeseitigung sicher. Die öffentliche Beleuchtung im Stadtgebiet wird durch die Stadtwerke Düsseldorf AG regelmäßig (strombetriebene Leuchten alle zwei Monate, gasbetriebene Leuchten alle 10 bis 15 Tage) auf ihre Funktion hin überprüft und ggf. instandgesetzt. Sollte in der Zwischenzeit eine Störung an der Beleuchtungsanlage auftreten und gemeldet werden, wird diese selbstverständlich ebenfalls beseitigt.

Die Reparaturzeit ergibt sich aus dem Schadensumfang.

Bei Störungen an den bestehenden Straßenbeleuchtungsanlagen können die Stadtwerke Düsseldorf AG unter der folgenden Rufnummer erreicht werden:

Störungsdienst Öffentliche Beleuchtung (24-Stunden-Service):

Telefon: 0211 - 8218241

Die Wartung der Straßenbeleuchtung erfolgt, in Abhängigkeit der Betriebsstunden und der Leuchtmittel, alle zwei bis vier Jahre. Hierbei werden die Leuchten gereinigt, die Leuchtmittel gewechselt und die Anlage sicherheitstechnisch überprüft.

Weitere Informationen zur Entwicklung der Öffentlichen Beleuchtung

 

 

Verkehrsanalysen und -prognosen

Das alltägliche Leben ist geprägt von diversen Tätigkeiten aus den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Bilden, Einkaufen, Freizeit an unterschiedlichen Orten. Die damit verbundene Ortsveränderung kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen, z.B. zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto oder dem ÖPNV. Der wahrzunehmende Verkehr ist das Ergebnis dieser Ortsveränderungen (siehe untenstehende Grafik).

Mit Hilfe von  Verkehrserhebungen werden die Mengen des Verkehrs und auch die Art des Verkehrsmittels punktuell für Zeitabschnitte erfasst. Die Teilnahme an dem Projekt "Mobilität in Städten - System repräsentativer Verkehrsbefragungen" (SrV) bringt Erkenntnisse über das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung. Beide Datenquellen finden Eingang in das Verkehrsmodell der Stadt Düsseldorf. Neben den soziodemographischen Strukturen ist die Verkehrsinfrastruktur der Stadt eine weitere Grundlage des Modells, mit dem der werktägliche Personenverkehr simuliert wird. Mit dem Verkehrsmodell kann die räumliche und die zeitliche Verteilung des Verkehrs innerhalb der Stadtgrenzen dargestellt werden.

Verkehrsprognosen basieren auf der Analyse des bestehenden Verkehrs. Das Verkehrsmodell hilft dabei die zukünftigen Wirkungen von städtebaulichen und infrastrukturellen Veränderungen und auch der Entwicklung des Mobilitätsverhaltens der Verkehrsteilnehmer qualitativ und quantitativ zu beurteilen.

Die Ergebnisse von Verkehrsprognosen werden für die verkehrstechnische Beurteilung von Planungen und auch für die Abschätzung von Umwelteinwirkungen wie Lärm- und Schadstoffemissionen benutzt.

Übersicht der Arten der Ortsveränderung:

System repräsentativer Verkehrsbefragungen (SrV)

Werden Bus oder Fahrrad in Düsseldorf eigentlich stärker genutzt als vor einigen Jahren? Wie groß ist demgegenüber der Anteil des Autoverkehrs? Haben sich Reisezeiten verringert und Erreichbarkeiten verbessert? Wie werden neue Mobilitätsangebote wie Carsharing und Leihfahrräder genutzt?

Die Beantwortung solcher und ähnlicher Fragen ist sowohl für die Verkehrsplanung als auch für die Bevölkerung von großem Interesse. Dazu müssen Veränderungen der Mobilität der Bevölkerung rechtzeitig erkannt werden. Außerdem ist regelmäßig zu überprüfen, ob z. B. verkehrsplanerische Maßnahmen tatsächlich zu den gewünschten Ergebnissen geführt haben. Um aktuelle Erkenntnisse zur Situation von Mobilität und Verkehr zu gewinnen, werden in Düsseldorf seit Jahren Haushaltsbefragungen zum Verkehrsverhalten der Wohnbevölkerung als Basis für Verkehrsanalysen und Verkehrsprognosen durchgeführt.

Nach 2008 und 2013 beteiligt sich  Düsseldorf im Jahr 2018 zum dritten mal in Folge an dem Forschungsprojekt "Mobilität in Städten - SrV" der Technischen Universität Dresden, in denen die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger in mehr als 120 deutschen Städten und Gemeinden zeitgleich untersucht wird.

Die Ergebnisse der letzten Erhebung wurden in dem Bericht „Mobilität der Düsseldorfer Bevölkerung 2013“ dargestellt.

Weitere Informationen zum Projekt "Mobilität in Städten - SrV 2018" erhalten Sie unter:
http://tu-dresden.de/bu/verkehr/ivs/srv/srv-2018

 

Lichtzeichenanlagen (Ampeln)

In Düsseldorf regeln über 600 Ampeln den Verkehr. Sie werden eingesetzt, wenn eine sichere Verkehrsabwicklung wegen der Verkehrsdichte oder Komplexität der örtlichen Situation nicht mehr möglich ist.

Die baulichen und technischen Ausführungen erfolgen entsprechend der Straßenverkehrsordnung (StVO), der zugehörigen Verwaltungsvorschrift (VwV-StVO) und technischer Regelwerke, wie der Richtlinie für Lichtsignalanlagen (RiLSA).

Insgesamt sind 400 Signalanlagen verkehrsabhängig geschaltet; sie passen sich veränderlichen Situationen bedarfsgerecht an. Dem besseren Verkehrsablauf und der Minderung der Emissionen dient die Koordinierung der Ampelanlagen als "Grüne Wellen". Für den ÖPNV werden Bevorrechtigungen geschaltet. Besonderes Augenmerk ist auf die Sicherheit von Fußgängern in der Verkehrssteuerung gerichtet. Neben den geringen Wartezeiten, die sich aufgrund der zyklischen Schaltung mit kurzer Taktung ergeben, erfolgt in Düsseldorf die Anzeige der "Räumzeit" an Übergängen in Form einer eigenen "Sicherheitsphase". Überquerungsstellen von Gleisanlagen sind mit "Doppelblinkern" ausgestattet, um vor annähernden Fahrzeugen zu warnen.

Um die Systemmöglichkeiten weitergehend zu nutzen, sind die Ampel in das Verkehrssystemmanagement integriert, damit in besondere Situationen (Sperrungen, Unfall, Veranstaltungen) automatische oder im manuellen Betrieb bedarfsgerechte Umschaltungen vorgenommen werden.

Verkehrssystemmanagement

Durch die Vernetzung verkehrstechnischer Anlagen im Rahmen des Verkehrssystemmanagements (VSM) wird die Basis geschaffen, die verfügbare Verkehrsinfrastruktur optimal auszunutzen.

Die Verkehrsmanagement-Strategien dienen zur situationsbedingten und strategischen Verkehrssteuerung und  Verkehrsinformation.

Die Systeme wurden u.a. mit den Forschungsprojekten dmotion und UR:BAN jeweils mit neusten Erkenntnissen angereichert und beinhalten im Einzelnen:

  • Strategiemanagement zur automatisierten Einleitung von Verkehrsmanagement-Strategien zur situationsbedingten Verkehrssteuerung und Verkehrsinformation über die angeschlossenen Subsysteme.
  • Meldungsmanagement zur automatisierten Erzeugung von Verkehrsmeldungen.
  • Verkehrsredaktionsarbeitsplatz zur manuellen Eingabe von verkehrsrelevanten Baustellen, Veranstaltungen oder sonstigen Ereignissen wie Unfälle, Feuerwehreinsätze etc.
  • Verkehrslagesystem, in dem alle verkehrsrelevanten Informationen und Daten vom Düsseldorfer Hauptstraßennetz und den umliegenden Autobahnen zusammenlaufen und zur Verkehrslage in Düsseldorf aufbereitet werden.
  • Betriebsmeldesystem, wo Betriebsmeldungen der angeschlossenen Subsysteme zusammenlaufen, um eine schnelle Störungsbehebung einzuleiten.
  • Lichtsignalsteuerungssystem mit ca. 630 angeschlossenen Lichtsignalanlagen zur koordinierten und bedarfsgerechten Verkehrssteuerung.
  • Sperreinrichtungen an den drei innerstädtischen Straßentunneln
  • Messeleitsystem mit 16 Wechselverkehrszeichen mit über 120 Signalgeberbn zur bedarfsgerechten Steuerung des Messe- und Veranstaltungsverkehrs
  • Parkleitsystem mit 110 Schildern und 41 angeschlossenen Parkhäusern in fünf Parkquartieren zur Minimierung der Parksuchverkehre.
  • Infotafelsystem mit neun Variotafeln und einem Wechselwegweiser zur situationsbedingten und strategischen Verkehrssteuerung und Verkehrsinformation.
  • Detektionssystem (Video und Infrarot) an 64 Standorten zur Verkehrszählung und Erfassung der aktuellen Verkehrssituation auf den Hauptverkehrsstraßen.
  • Schnittstellen zum Informations- und Datenaustausch mit der Verkehrszentrale NRW, zur Feuerwehr Düsseldorf, zu den Stadtwerken Düsseldorf und zu Antenne Düsseldorf.
  • Schnittstelle zum Mobilitäts Daten Markplatz des Bundes zum Datenaustausch mit Dritten (BMW Group, Daimler, TomTom, INRIX, Universitäten).
  • Car-to-Infrastructur Schnittstelle im Rahmen des Forschungsprojektes UR:BAN.

Verkehrs- und Tunnelleitzentrale

 

Tunnelüberwachung und abgesetzte Betriebszentrale

Die Landeshauptstadt Düsseldorf verfügt über drei Tunnelanlagen. Die Verkehrs- und Tunnelleitzentrale dient als ständig besetzte Tunnelzentrale.

  • Rheinufertunnel
    Baujahr 1993, Länge rd. 2.000 Meter mit zwei getrennten Richtungsfahrbahnen, Ein- und Ausfahrten im Tunnel, Parkhausanbindung und einem täglichen Verkehrsaufkommen von rund 55.000 Kfz/24h
  • Rheinalleetunnel
    Baujahr 1969, Länge 650 Meter mit zwei getrennten Richtungsfahrbahnen und einem täglichen Verkehrsaufkommen von rund 58.000 Kfz/24h
  • Kö-Bogen-Tunnel
    Baujahr 2011 bis 2015, Länge rund 510 Meter, Hauptverbindung im Zuge der Berliner Allee / Hofgartenstraße in zwei Richtungsfahrbahnen, Verbindungsrampen zur Elberfelder Straße und Immermannstraße, Parkhausanbindungen und einem erwarteten täglichen Verkehrsaufkommen von rund 54.000 Kfz/24h

Die Verkehrs- und Tunnelleitzentrale stellt für den Rheinalleetunnel auch die örtliche Betriebszentrale dar. Für den Rheinufertunnel und den Kö-Bogen-Tunnel fungiert sie als abgesetzte Zentrale mit Überwachungs- und Steuerungsfunktionen.

Insbesondere für Notfallsituationen ist eine jederzeitige Verfügbarkeit zu gewährleisten. Es erfolgt von dort eine Videoüberwachung der Tunnelanlagen, Notrufe aus den Tunnelanlagen werden entgegen genommen, situationsbedingte Schaltung der Verkehrsbeeinflussungs- und Sperranlagen werden automatisch, aufgrund von eigenen Beobachtungen, aufgrund von Anrufen (Notruf), auf Anforderung der Polizei, der Feuerwehr oder des Verkehrssicherungsdienstes geschaltet. In Abhängigkeit von dem festgestellten Ereignis werden Rettungs- und Notdienste verständigt und interne Meldeketten ausgelöst.