Ilna-Wunderwald-Straße

Ilna Ewers-Wunderwald (1904), Foto: Aura Hertwig / Heinrich-Heine-Institut

Ilna-Wunderwald-Straße

Karoline Elisabeth Wunderwald wird am 7. Mai 1875 in Düsseldorf geboren. Die talentierte Künstlerin ist Autodidaktin.
Im Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten lernt sie 1895 den Autor Hanns Heinz Ewers (1871–1943) kennen, bis 1912 ein Paar, bereist man sämtliche Kontinente.

Wunderwald erlangt zunächst als Schauspielerin und Sängerin im Berliner Kabarett »Überbrettl« Bekanntheit, darüber hinaus gestaltet sie avantgardistische Frauen-Mode. Vornehmlich arbeitet sie aber als Malerin, Zeichnerin, Illustratorin und Übersetzerin.
Ab 1910 entwickelt sich eine rege Ausstellungstätigkeit, unter anderem präsentiert sie Bilder in der Berliner und Münchener Secession sowie im Düsseldorfer Kunstpalast. Ihre Kunst beeindruckt durch beinahe mikroskopische Naturbehandlungen und eigenwillige Fantastik: exotisch-traumverlorene Zusammenspiele zwischen Feder, Tusche und leuchtender Wasserfarbe.

Während der Zeit des Nationalsozialismus unterstützt Wunderwald regimeverfolgte Freunde wie den Rechtsanwalt Friedrich Maase (1878–1959). Angewidert vom nationalsozialistischen System, zieht sie Ende der 30er Jahre mit der Düsseldorfer Bildhauerin Ellie Unkelbach nach Allensbach an den Bodensee, wo sie am 29. Januar 1957 verstirbt.

ehemaliger Straßenname:

Straßenschild der Porschestraße

ehemaliger Straßenname:

Porschestraße

Der Namensgeber Ferdinand Porsche (1875-1951) war ein deutscher, österreichischer und tschechoslowakischer Automobilkonstrukteur und Unternehmer.
Eine Straße wurde am 09.10.1958 nach ihm benannt.

Überprüfung durch den wissenschaftlichen Beirat

Die Überprüfung Porsches durch den wissenschaftlichen Beirat ergab:
Dem Namensgeber wird eine exponierte Stellung im Dritten Reich und die Unterstützung des NS-Regimes nachgewiesen.
Kategorie A: schwer belastet/nicht haltbar

Auszug aus dem Abschlussbericht:

Nationalsozialismus

Ferdinand Porsche gilt als herausragender Pionier der deutschen Automobilbranche, die mit Hilfe seiner innovativen Konstruktionen zu einem Industriezweig von Weltrang aufgestiegen ist. Um den Namensgeber der Marke Porsche ranken sich seit jeher Mythen und Legenden; das nach Ende des Zweiten Weltkriegs gezeichnete Bild des unbescholtenen Erfindergeistes ist allerdings von der Forschung mittlerweile widerlegt worden. Mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Geschichte der Volkswagen AG im Nationalsozialismus ab den 1990er Jahren sind auch die Rolle Ferdinand Porsches und dessen Verstrickungen in die NSWirtschaft zunehmend in den Mittelpunkt der Diskussionen gerückt.

Zu Beginn der 1930er Jahre hatten die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise ...

Die vollständige Bewertung entnehmen Sie bitte dem Abschlussbericht des wissenschaftlichen Beirats ab Seite 184.