Clara-Schumann-Straße

Clara Schumann, Foto: Hanfstaengl / Heinrich-Heine-Institut

Clara-Schumann-Straße

Clara Schumann, die herausragende Pianistin und Komponistin des 19. Jahrhunderts, wird am 13. September 1819 in Leipzig geboren. Bereits mit neun Jahren wird Clara Wieck als „Wunderkind“ bekannt und konzertiert auf den Bühnen Europas. Ihre ersten eigenen Musikstücke komponiert sie als Jugendliche. Zu ihrem späteren kompositorischen Schaffen gehören neben Klavierwerken auch Lieder, Kammermusik und ein Klavierkonzert.
Nach ihrer Heirat mit Robert Schumann und der Geburt ihrer Kinder ist Clara weiterhin vielfach als Pianistin tätig. Die Schumanns leben zunächst in Leipzig und Dresden, bevor 1850 der Umzug nach Düsseldorf erfolgt.
In Düsseldorf beginnt Clara Schumann nach längerer Zeit wieder zu komponieren, sie gibt Klavierunterricht und spielt Konzerte im In- und Ausland. Nach der Erkrankung Roberts verdient die berühmte Pianistin und siebenfache Mutter alleine den Lebensunterhalt für ihre Familie. Sie überlebt ihren Mann um 40 Jahre und ediert seine Werke. In Frankfurt am Main lehrt sie als erste Frau am Hoch’schen Konservatorium. Dort kommen Schülerinnen und Schüler aus aller Welt in ihren Unterricht. Die Klaviervirtuosin stirbt am 20. Mai 1896 mit 79 Jahren in Frankfurt.

ehemaliger Straßenname:

Straßenschild der Pfitznerstraße

ehemaliger Straßenname:

Pfitznerstraße

Der Namensgeber Hans Erich Pfitzner (1869-1949) war ein deutscher Komponist, Dirigent und Autor. Er war zudem Senator der Reichskulturkammer (1936).
Am 22.07.1950 wurde eine Straße nach ihm benannt.

Überprüfung durch den wissenschaftlichen Beirat

Die Überprüfung Pfitzners durch den wissenschaftlichen Beirat ergab:
Dem Namensgeber wird aggressiver Antisemitismus und eine herausragende Stellung im Dritten Reich nachgewiesen.
Kategorie A: schwer belastet/nicht haltbar

Auszug aus dem Abschlussbericht:

Antisemitismus/Nationalsozialismus

Obwohl Hans Pfitzner als einer der bedeutendsten Vertreter der Spätromantik in die Musikgeschichte eingegangen ist, gelten seine Werke bis heute als historisch belastet und werden nur noch selten aufgeführt. Während einzelne Stimmen eine Neubewertung seiner Kompositionen anregen und diese unabhängig von seiner politischen Weltanschauung betrachten möchten, bleibt Pfitzners Musik für die große Masse der Kritiker untrennbar mit seiner antisemitischen Geisteshaltung und seinem Verhalten im Dritten Reich verbunden.

Zu seiner Judenfeindlichkeit bekannte sich der Komponist bereits am Ende des 19. Jahrhunderts, differenzierte jedoch zwischen Judentum und jüdischen Mitbürgern; letztere waren nicht zu behelligen, sofern sie sich zur „Überlegenheit“ des Deutschtums bekannten und „deutsch-national empfanden“. ...

Die vollständige Bewertung entnehmen Sie bitte dem Abschlussbericht des wissenschaftlichen Beirats ab Seite 169.