Erika-Mann-Straße

Erika Mann (ETH-Bibliothek Zürich, Thomas-Mann-Archiv / Fotograf: Unbekannt / TMA_0728)

Erika-Mann-Straße

Zweifellos gehört Erika Mann zu den wichtigen literarischen Stimmen des 20. Jahrhunderts.
1905 wird sie als Tochter von Katia und Thomas Mann, dem späteren Schriftsteller von Weltrang und Nobelpreisträger, in München geboren. Zunächst entscheidet sich Erika Mann für eine schauspielerische Laufbahn. Die literarische Ausdrucksweise gewinnt für sie durch Reisen und die intensive Zusammenarbeit mit ihrem Bruder Klaus Mann an Bedeutung.

Mit dem 1933 ins Leben gerufenen Kabarett „Die Pfeffermühle“, deren Organisatorin und Texterin sie ist, gerät Mann in den Fokus des nationalsozialistischen Regimes. Im Exil setzt sie als Publizistin ihr antifaschistisches Engagement fort. Sie ist als politische Autorin, Kriegskorrespondentin, Vortragsreisende, Verfasserin von Kinderbüchern und Journalistin tätig und gefragt.

1952 kehrt sie aus ihrer US-amerikanischen Wahlheimat nach Europa zurück. Als Beraterin und Lektorin unterstützt Erika Mann ihren berühmten Vater bis zu dessen Tod im Jahr 1955. Die streitbare Autorin widmet ihre letzten Lebensjahre vornehmlich dem literarischen Erbe Thomas Manns und dem ihres Bruders Klaus.
Erika Mann stirbt 1969 in Zürich und hinterlässt der Nachwelt ein vielgestaltiges Werk, das von einem wachen, kritischen Geist und unverbrüchlichem Idealismus zeugt.

ehemaliger Straßenname

Straßenschild der Wilhelm-Schmidtbonn-Straße

ehemaliger Straßenname

Wilhelm-Schmidtbonn-Straße

Der Namensgeber Wilhelm Schmidtbonn (1876-1952) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker.
Am 11.06.1963 wurde eine Straße nach ihm benannt.

Überprüfung durch den wissenschaftlichen Beirat

Die Überprüfung Wilhelm Schmidtbonns durch den wissenschaftlichen Beirat ergab:
Dem Namensgeber wird Antisemitismus und die Unterstützung des NS-Regimes nachgewiesen.
Kategorie A: schwer belastet/nicht haltbar

Auszug aus dem Abschlussbericht:

Militarismus / Nationalsozialismus / Antisemitismus

Obwohl Wilhelm Schmidtbonn „von etwa 1900 bis in die 1930er Jahre zu den viel gelesenen und erfolgreichen Schriftstellern und Bühnenautoren Deutschlands“ gehörte (Heckes, S. 234), ist er in der Literaturwissenschaft weitestgehend in Vergessenheit geraten. Während seine Werke weder antisemitische noch rassistische Tendenzen aufweisen, ließ sich der Autor im Dritten Reich vereinnahmen und trat öffentlich als Vertreter des NS-Kulturbetriebs in Erscheinung.

Im Ersten Weltkrieg hatte Wilhelm Schmidtbonn als Kriegsberichterstatter in Frankreich und Serbien gearbeitet; sein im Jahr 1914 publiziertes „Kriegsvorspiel für die Bühne“ enthält durchaus nationalistische Passagen: „[…] neidisches England, du bist der Urfeind. Wir lassen nicht von dir, bis du erwürgt hinfällst […].“

Aufgrund gesundheitlicher Beschwerden war der Schriftsteller bereits Ende der 1920er Jahre in die Schweiz gezogen, ...

Die vollständige Bewertung entnehmen Sie bitte dem Abschlussbericht des wissenschaftlichen Beirats ab Seite 196.