In einem ersten Arbeitsschritt wurden bereits Gebiete in der Stadt identifiziert, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht für eine Versorgung durch ein Wärmenetz oder ein Wasserstoffnetz eignen. In diesen Gebieten kommen voraussichtlich eher dezentrale Lösungen, wie Wärmepumpen oder je nach örtlicher Gegebenheit auch Quartiersnetze zur Wärmeversorgung in Frage.
Folgende Stadtteile eignen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht für eine Versorgung durch ein Wärmenetz oder ein Wasserstoffnetz:
Aus den Ergebnissen der Eignungsprüfung ergeben sich jedoch noch keine Handlungsempfehlungen! Die Eignungsprüfung dient lediglich als erste Orientierung und kann die umfangreiche Detailanalyse, die baublockscharf für jedes Gebäude im Stadtgebiet durchgeführt wird, nicht ersetzen.
Denn aktuell werden umfangreiche datenbasierte Analysen über die aktuellen und zukünftigen Wärmebedarfe im Stadtgebiet durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Bestands- und Potenzialanalyse werden im vierten Quartal 2024 veröffentlicht. Darauf aufbauend werden dann Szenarien für die klimaneutrale und sozialverträgliche Wärmeversorgung in Düsseldorf erarbeitet. Die Kommunale Wärmeplanung für Düsseldorf wird bereits in 2025 veröffentlicht und wird den Bürgerinnen und Bürgern in Düsseldorf so deutlich vor Ablauf der gesetzlichen Pflicht (30.06.2026) Planungssicherheit bieten.
Die Stadtwerke Düsseldorf informieren auf ihrer Website mit einem interaktiven Kartentool zu den geplanten Fernwärme-Ausbaugebieten. Dort können Sie auch für Ihre Adresse prüfen, ob eine Möglichkeit zum Anschluss an die Fernwärme (zukünftig) besteht.
Wichtig: Die Karte zeigt den Planungsstand der Stadtwerke Düsseldorf, nicht das Ergebnis der Kommunalen Wärmeplanung!
Zum Fernwärmetool der Stadtwerke Düsseldorf
Bürgerdialog zur Kommunalen Wärmeplanung
Die Kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiger Baustein zur nachhaltigen Energieversorgung in Düsseldorf und zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität im Jahr 2035. Die Stadtverwaltung lud daher zu einer Bürgerdialogveranstaltung am Freitag, 7. Juni in das Townhouse Düsseldorf ein. Im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Kommunalen Wärmeplanung konnten sich alle Bürgerinnen und Bürger vor Ort aber auch online über die Inhalte und Ziele, den aktuellen Stand der bisherigen Untersuchungen, Zwischenergebnisse und zum weiteren Projektvorgehen informieren.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf startete bereits Anfang des Jahres mit der Kommunalen Wärmeplanung und ist damit ein Vorreiter in Nordrhein-Westfalen. Grundsätzlich sind alle deutschen Großstädte gesetzlich verpflichtet, eine Kommunale Wärmeplanung bis spätestens 30. Juni 2026 zu erstellen. In Düsseldorf soll Ende 2025 das Ergebnis zur Kommunalen Wärmeplanung vorliegen.
Auf die Wärmeversorgung in der Landeshauptstadt entfallen 56 Prozent des gesamten Energieverbrauchs. Bei den privaten Haushalten sind es sogar 81 Prozent. Die Wärmeversorgung basiert dabei überwiegend auf der Verbrennung von Braunkohle, Erdgas und Heizöl. Daher ist die Einbindung der Düsseldorfer Stadtgesellschaft in diesem Projekt unentbehrlich.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Die Kommunale Wärmeplanung wird einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung und zur Klimaneutralität leisten. Der Landeshauptstadt Düsseldorf ist es wichtig, dass bei der Kommunalen Wärmeplanung ein technologieoffener Ansatz verfolgt wird, der neben einer zentralen Wärmeversorgung mit Fern- oder Nahwärmenetzen auch dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen oder industrielle Abwärmepotenziale betrachtet. Die Kommunale Wärmeplanung wird aber nur durch die Mitgestaltung der ganzen Stadtgesellschaft ein Erfolg werden. Ich freue mich daher auf den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu diesem wichtigen Thema."
Im Ergebnis wird die Kommunale Wärmeplanung Aussagen dazu treffen, welche Heizsysteme und welche Energieträger im Quartier den gesetzlichen Vorgaben nach das neue Heizungsgesetz erfüllen.
Hier gelangen Sie zum Video-Aufzeichnung der Veranstaltung