20.03.2018 | Blockchain in der Logistik

| Digitalwirtschaft

DHL und Accenture sehen großes Potenzial von Blockchain für Lieferketten

Globale Lieferketten sind bekanntlich sehr komplex: viele verschiedene Beteiligte mit unterschiedlichen Interessen und zahlreichen Dienstleistungen. Blockchain ist genau für solche komplexen Prozesse ausgelegt. Der Logistikdienstleister Deutsche Post DHL Group hat deshalb gemeinsam mit der Technologieberatung Accenture einen Trend-Report über die Blockchain-Technologie in der Logistik-Branche herausgegeben. Das Ergebnis: Die Blockchain-Technologie kann die Effizienz und Zuverlässigkeit von Lieferketten in allen Branchen deutlich verbessern.

"Experimente mit Blockchain im Finanzbereich sind schon gut bekannt. Wir glauben aber, dass die neue Technologie die Logistik wirklich revolutionieren kann", sagt Matthias Heutger, Senior Vice President von DHL Customer Solutions & Innovation. Blockchain ist ein Datenbanksystem, das Daten und Transaktionen in der Lieferkette speichert, aufzeichnet und authentifiziert. Produkte werden mit einmaligen Identifiern versehen, mit denen der gesamte Weg des Produkts bis hin zum Endkunden erfasst wird. Stakeholder können diese Informationen in Echtzeit auswerten und sofort feststellen, ob versucht wurde, Datensätze zu manipulieren, zu ändern oder zu löschen.

Ein Fokus des Trend-Reports lag auf der Healthcare-Branche als Beispielfall: Laut Interpol verursachen gefälschte Arzneimittel jedes Jahr eine Million Todesfälle. Auf Basis der Blockchain-Technologie haben DHL und Accenture einen Prototyp entwickelt, mit dem sie Arzneimittel über die gesamte Lieferkette hinweg verfolgen können. Keith Turner, CIO bei DHL Supply Chain, beschreibt das Potenzial: „Blockchain-Einträge sind unwiderlegbar. Durch die Nutzung der Technologie können wir große Fortschritte machen, Manipulationen zu erkennen, das Fälschungsrisiko zu reduzieren und tatsächlich auch Leben zu retten.“

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