Hochhausrahmenplan
Aktuell
Der Hochhausrahmenplan findet Anwendung auf die gesamte Stadt und alle Hochhausvorhaben im Sinne der Bauordnung NRW. Er dient als Steuerungsinstrument und Grundlage der Beratung neuer Vorhaben im Hochhausbeirat und mit der Verwaltung.
Zwei Veröffentlichungen zum Hochhausrahmenplan stehen zur Verfügung: eine Dokumentation und Kurzfassung. Beide sind als Download oder Print über das Stadtplanungsamt erhältlich.
Der Rat hat im Mai 2022 den Hochhausrahmenplan als eines von zwölf Handlungsfeldern Nachhaltigkeit in Düsseldorf beschlossen, als Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung. In diesem Rahmen wird regelmäßig eine Überprüfung und Bericht erfolgen zu neuen Hochhaus-Projekten, deren Qualitäten und öffentlichem Mehrwert für die Stadtgesellschaft. Mit der Nachfolge im Fachbeirat ist seit Januar 2024 die fachliche Expertise für nachhaltiges Planen und Bauen gestärkt.
Prozess
Der Hochhausrahmenplan Düsseldorf wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren erarbeitet und im interdisziplinär bestetzten Gremium des Hochhausbeirates intensiv beraten. Der Prozess wurde unterstützt durch das Planungsbüro DeZwarteHond, Köln. Der Hochhausrahmenplan entstand in enger Abstimmung mit anderen Instrumenten der Stadtentwicklung: Raumwerk D, Zukunft Quartier.Düsseldorf und dem Mobilitätsplan D.
In der Öffentlichkeitsbeteiligung im Sommer 2021 wurde der Entwurf des Hochhausrahmenplanes vorgestellt und in einer Online-Befragung von über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern kommentiert. Der Steuerungsansatz des Rahmenplanes mit seinen Leitlinien erhielt eine hohe Zustimmung. Mit den Anregungen der Bürgerschaft und Fachöffentlichkeit wurde er weiter ausgearbeitet und in die abschließende politische Beratung eingebracht. Am 10. März 2022 hat der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf den Hochhausrahmenplan beschlossen.
Kontext
Düsseldorf kann auf eine lange Tradition beim Bau von Hochhäusern zurückblicken. Neben bekannten Solitären wie dem Wilhelm-Marx-Haus, Mannesmannhochhaus und Dreischeibenhaus prägt unter anderem das Ensemble des Medienhafens Düsseldorfs Stadtbild mit.
Weltweit steigt die Anzahl von Hochhausprojekten. Auch der Immobilienmarkt in Düsseldorf erlebt eine größere Nachfrage, einerseits von Modernisierungen des Bestands andererseits durch verträgliche Nachverdichtung. Seit dem Jahr 2019 hat Düsseldorf einen Hochhausbeirat, der diese Entwicklung berät und begleitet.
Der Hochhausrahmenplan ist ein Steuerungsinstrument gemäß Paragraph 1 Absatz 6 Baugesetzbuch. Er gibt transparente Kriterien für die Hochhausentwicklung vor als Grundlage der Beratung im Hochhausbeirat und für die Verwaltung. In Bebauungsplanverfahren mit Hochhausvorhaben ist der Hochhausrahmenplan als Abwägungsdirektive zu berücksichtigen.
Der Hochhausrahmenplan formuliert neben dem Planwerk mit sieben durch Hochhäuser vorgeprägten Bereichen einen Katalog von Leitlinien. Diese definieren, was ein neuer Stadtbaustein Hochhaus mit Blick auf den jeweiligen städtebaulichen Kontext leisten muss. Es gilt, die Dynamik der Stadt qualifiziert zu begleiten und jede Entwicklung mit einem Mehrwert für die Stadtgesellschaft zu koppeln.
Hochhausbeirat
Der Hochhausbeirat der Landeshauptstadt Düsseldorf wurde im September 2019 etabliert. Seine Aufgabe ist es, den Hochhausrahmenplan in seiner Entwicklung und Umsetzung kontinuierlich zu begleiten und die politischen Gremien sowie die Verwaltung zu einzelnen Hochhausprojekten fachlich zu beraten. Hierfür tagt der Hochhausbeirat circa fünfmal im Jahr in nichtöffentlicher Sitzung.
Der Hochhausbeirat setzt sich aus sechs stimmberechtigten externen Expertinnen und Experten aus Architektur, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Immobilienwirtschaft zusammen, sowie der Beigeordneten und den Vertreterinnen und Vertretern der Ratsfraktionen.
Nach einem turnusgemäßen Wechsel im Januar 2024 wirken als Mitglieder im Hochhausbeirat:
Prof. Christa Reicher (Vorsitzende), Dr. Jürgen Tietz (stellv. Vorsitzender), Prof. Jörg Aldinger, Andrea Georgi-Tomas, Prof. Dr. Constanze Petrow, Prof. Dr. Guido Spars als stimmberechtigte Mitglieder, sowie die Beigeordnete Cornelia Zuschke, Dr. Alexander Fils (CDU), Astrid Wiesendorf (Die Grünen), Mark Schenk (SPD), Julia Marmulla (Die Linke), Mirko Rohloff (FDP), Lukas Fix (die PARTEI-Klima-Liste).
Ein Kuratorium aus Vertreterinnen und Vertretern der folgenden Verbände berät den Hochhausbeirat: Dieter Schmoll (AIV), Prof. Egon Westerheide (AKNW), Georg Döring (BDA), Friederike Proff (BDB) und Marion Hörsken (IHK Düsseldorf)