Bilanz zur Woche der Klimaanpassung: Düsseldorf vorbildlich

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Rege Beteiligung bei den Führungen in der Woche der Klimaanpassung, hier ein Bild vom Klimaspaziergang zum Auftakt am Montag, 9. September. Foto: Umweltamt

Auch Trinkbrunnen, hier der an der Schadowstraße, sind ein Instrument zur Klimaanpassung, das im Zuge des Klimaspaziergangs vorgestellt wurde. Foto: Umwelt

Mit bis zu 25 Teilnehmern je Führung verzeichnet das Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz der Landeshauptstadt in einer ersten Bilanz eine sehr gute Beteiligung an den Veranstaltungen zur Woche der Klimaanpassung. Dazu passend wurde Düsseldorf während der Woche als Beispielstadt für seine vorbildliche Praxis in der Klimaanpassung ausgewählt. Das Zentrum Klimaanpassung von Bundesumweltministerium und Deutschem Institut für Urbanistik hatte auf seiner Website zur Veranstaltungswoche einige der kommunalen Projekte als beispielhaft vorgestellt.

In der am heutigen Freitag, 16. September, zu Ende gehenden ersten bundesweiten Woche der Klimaanpassung fanden in Düsseldorf sechs Spaziergänge zu verschiedenen Aspekten der Klimaanpassung statt. "Die überaus rege Teilnahme an den sechs Führungen deutet auf großes Interesse und Engagement der Menschen vor Ort hin", freut sich Umweltdezernent Jochen Kral über den Erfolg der Aktionswoche.

Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat zum Beispiel Europas größte Grünfassade. Mehr als 30.000 Hainbuchen stehen in einer Gesamtlänge von acht Kilometern an den Schrägfassaden und auf dem Dach des Kö-Bogens II. Die Hecken fungieren als natürliche Klimaanlage und wirken kühlend auf Innenräume und die innerstädtische Umgebung. Ihre ökologische Wirkung lässt sich mit der von 80 ausgewachsenen Laubbäumen vergleichen. Auch an vielen anderen Stellen in der Landeshauptstadt wird, beispielswiese durch das Stadtbaumkonzept, durch Pflanzung von Zukunftsbäumen und Entsiegelungsprojekten von Schulhöfen zur Begrünung beigetragen.

Urbane Hitzeinseln sind demgegenüber ein Problem, das bei dichter Bebauung und Versiegelung in so gut wie allen Städten auftritt. Aufgrund einer wachsenden Bevölkerung, muss gerade in Düsseldorf mehr Wohnraum und Verkehrsfläche geschaffen werden. Ungesteuert und unkompensiert führt das zu weniger Grün und mehr Versiegelung. Gegenzusteuern ist Ziel der 2020 fertiggestellten Klimaanalyse für Düsseldorf. Planungshinweiskarten für die Nacht- und Tagsituation sind ein zentrales Element der Klimaanalyse. Sie weisen sowohl Gebiete mit hoher bioklimatischer Bedeutung auf, die es zu schützen gilt, als auch thermisch belastete Gebiete, die einen Handlungsbedarf zeigen. Die Karten zeigen dabei insbesondere, dass die Stadt von innen kühlen muss.

Dem Schutz der innerstädtischen Grünflächen und Parks kommt daher eine hohe Priorität zu, darüber hinaus ist die Erweiterung kleiner innerstädtischer Grünflächen, auch auf Dächern und an Fassaden, auf öffentlichem und privatem Grund, ist ein wichtiges Ziel. Unterstützung von der Stadt kommt etwa in Form des Förderprogrammes für Dach-, Fassaden- und Innenhofbegrünung dafib - siehe auch www.duesseldorf.de/dafib

Darüber hinaus schreitet mit dem Ausbau des Trinkbrunnennetzes eine weiteres Projekt zur Klimaanpassung voran. In der Woche der Klimaanpassung konnten gleich zwei Trinkbrunnen - auf dem Kolpingplatz und auf dem Gertrudisplatz - fertiggestellt werden. Damit hat die Landeshauptstadt Düsseldorf nun 13 Trinkbrunnen über die Stadt verteilt, weitere 14 Standorte für Trinkbrunnen sind in der Planung. Über Klimaanpassung in Düsseldorf informiert der Internetauftritt des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz unter www.duesseldorf.de/klimaanpassung.