Bombenfund Düsseltal/Zoo: 13.000 Menschen müssen Wohnungen verlassen

| Ordnung Verwaltung Erstellt von Schahidi, André

Innerhalb eines 500-Meter-Radius um die Fundstelle herum müssen alle Menschen ihre Wohnungen verlassen. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf

Update 2:18 Uhr - Eine bei Bauarbeiten in Düsseldorf-Düsseltal/Zoo gefundene amerikanische Zehn-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird in der Nacht vom 7. auf den 8. August entschärft.

UPDATE 2:18 Uhr: Der Gefahrenbereich ist vollständig evakuiert - die Entschärfung kann nun beginnen!

UPDATE 1:02 Uhr: Einzelne Personen, die sich weigern, den Gefahrenbereich A zu verlassen oder versuchen, wieder in die bereits gesperrten Bereiche einzudringen, verzögern aktuell die Evakuierungsmaßnahmen. Mit der Entschärfung kann erst begonnen werden, wenn die Bereiche geräumt sind. Wir appellieren an alle, den Gefahrenbereich schnellstmöglich zu verlassen, damit alle Anwohnerinnen und Anwohner und die (teils ehrenamtlichen) Einsatzkräfte bald wieder ins Bett können.

UPDATE 0:00 UHR: Die Evakuierung des Gefahrenbereichs ist noch im vollen Gange. Die Entschärfung wird beginnen, sobald der Gefahrenbereich vollständig evakuiert ist. Wir bedanken uns bei den Anwohnerinnen und Anwohnern, die sich vorbildlich und kooperativ verhalten.

Es wird gebeten, die Betreuungsstellen nicht mit eigenen PKW anzufahren. Die Parkmöglichkeiten vor Ort sind erschöpft.

Ursprüngliche Meldung:

Eine bei Bauarbeiten in Düsseldorf-Düsseltal/Zoo gefundene amerikanische Zehn-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird am 7. August im Laufe der Nacht entschärft. Dazu müssen bis spätestens 24 Uhr in einem Radius von 500 Metern (Gefahrenbereich A) um die Fundstelle an der Ahnfeldstraße bis zu 13.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen haben. Aufgrund der Lage der Bombe und der Einschätzung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes entfällt ein Radius B. Mit der Entschärfung noch in der Nacht sollen größere Beeinträchtigungen im morgigen Berufs- und Bahnverkehr verhindert werden.

Die Bombe wird vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft werden. Polizei und Ordnungsamt sperren die zuführenden Straßen ab. Es wird empfohlen, die Gefahrenbereiche weiträumig zu umfahren. Für diejenigen, die während der Evakuierungszeit eine Anlaufstelle brauchen, stehen die Räume des Max-Planck-Gymnasiums, Koetschaustraße 36, und der Maria-Montessori-Schule an der Lindenstraße 140 offen. Dort ist durch die Stadt Düsseldorf eine Betreuung organisiert. Ab sofort stehen an den Straßenkreuzungen Brehmplatz, Rethelstr./Humboldtstr., Kühlwetterstr./Grunerstr. sowie Tußmannstr./Grunerstr.  Rheinbahnbusse für den Transfer zu den Betreuungsstellen zur Verfügung.

Von der Sperrung während der Entschärfung ist auch der Bahnverkehr betroffen. Es wird zu Einschränkungen des Bahnverkehrs zwischen Düsseldorf und Duisburg sowie vom Hauptbahnhof Düsseldorf weiterführend nach Köln kommen. Der Zugverkehr der Bahn AG wird für die Dauer der Entschärfung komplett eingestellt.

Seitens der Rheinbahn müssen die Straßenbahnlinien U71, 706, 708, 725 ab Sperrung der Straßen ihre Fahrten bis zum Ende der Entschärfung einstellen. Die Buslinie 812 ist ebenfalls betroffen.

Die Bombe wird von Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Es sind Lautsprecherwarnfahrzeuge unterwegs, um die betroffenen Bürger aufmerksam zu machen.

Menschen, die in der Gefahrenzone A wohnen und beispielsweise wegen Bettlägerigkeit oder Behinderung ihre Wohnungen nicht selbst verlassen können, können den Transport ab sofort über die Leitstelle der Feuerwehr unter der Rufnummer 19222 bestellen. Rollstühle, die mitgenommen werden müssen, sollten dabei unbedingt gemeldet werden.

Das Gefahrentelefon der Stadt ist unter der Rufnummer 3889 889 besetzt.

Die Bombe war am 7. August bei Bauarbeiten entdeckt worden. Sobald sie entschärft ist, werden alle gesperrten Straßen wieder frei gegeben. Die Stadt Düsseldorf appelliert an betroffene Bürgerinnen und Bürger, den Evakuierungsaufforderungen im Gefahrenbereich A zügig zu folgen, um die Entschärfung nicht unnötig zu verzögern.