Catherine Yannidakis-Hahne erhält Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens
| Zu Gast im Rathaus
Vorschlagsbegründung:
Catherine Yannidakis-Hahne ist verwitwet und Mutter dreier Kinder. Sie war Gymnasiallehrerin am Leibniz-Montessori-Gymnasium in Düsseldorf und ging Mitte 2015 in den Ruhestand.
Seit 1977 ist Catherine Yannidakis-Hahne Mitglied und seit 1999 Vorsitzende der Deutsch-Griechischen Gesellschaft Düsseldorf. Dank ihrer Initiative wurden zahlreiche Griechinnen und Griechen aus Düsseldorf und der Umgebung Mitglieder dieser Gesellschaft, die sich der Verbesserung der deutsch-griechischen Verständigung und des Zusammenlebens verschrieben hat. Mit ihrem Amtsantritt begann nicht nur ein viel intensiverer Kontakt zwischen Deutschen und in Deutschland lebenden Griechen, auch die seitdem erst steigende Anzahl griechischer Mitglieder dokumentiert das. Yannidakis-Hahne organisiert Vortragsveranstaltungen mit Themen zur griechischen Antike, Geschichte und Literatur, zu Griechenland als beliebtem Reiseland und zum heutigen griechischen Staat und seiner Gesellschaft und deren Rolle im zusammenwachsenden Europa. Auch Konzerte, Dichterlesungen und Schüleraufführungen gehören dazu.
Jungen Menschen, die aus Griechenland nach Deutschland kommen, bietet Yannidakis-Hahne Kontaktmöglichkeiten, um einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu finden, die Anerkennung ihrer in Griechenland erworbenen Abschlüsse zu erreichen, sich über das deutsche Ausbildungssystem zu informieren oder um sich mit der Lebensweise der Deutschen und Griechen in Düsseldorf vertraut zu machen. Im Rahmen dessen hält und pflegt Yannidakis-Hahne Kontakt zu anderen deutsch-griechischen Gesellschaften oder Freundeskreisen in Deutschland und zu dem Dachverband, der Vereinigung der Deutsch-Griechischen Gesellschaften e. V., verfügt aber auch über gute Kontakte zum griechischen Generalkonsulat in Düsseldorf und zur griechischen Botschaft in Bonn und Berlin.
Die Einrichtung eines deutsch-griechischen Bildungsganges am Leibniz-Montessori-Gymnasium in Düsseldorf ist im Wesentlichen ihr Verdienst. Da derartige bilinguale Bildungsgänge im deutschen Schulsystem eine große Seltenheit sind, fiel Frau Yannidakis-Hahne - ohne Vorarbeiten und Unterrichtsmaterialien - die Aufgabe zu, die Konzeption und Lehrpläne zu entwickeln, einen Schüleraustausch mit einer Schule in Athen in die Wege zu leiten und den deutschen Schülerinnen und Schülern die griechischen Traditionen näher zu bringen. Durch diesen Bildungsgang wird es den Kindern griechischer Zuwanderer möglich, innerhalb des deutschen Schulsystems und nicht durch eine nationale griechische Schule eine gute Schulbildung zu erreichen, um so möglichst früh die Integration zu erreichen. Oft genug war Catherine Yannidakis-Hahne in Gesprächen, in denen es um die Balance zwischen Bildungsvorstellungen des Landes Nordrhein-Westfalen und der griechischen Schul- und Bildungstradition ging, zwischen dem Schulministerium und dem griechischen Generalkonsulat in Düsseldorf nicht nur Dolmetscherin, sondern auch "diplomatische Vermittlerin." Bei alldem erfüllte sie weit mehr als ihre dienstlichen Pflichten.
Auch im Ruhestand engagiert sich Catherine Yannidakis-Hahne für junge Griechinnen und Griechen, die ihr krisengeschütteltes Land verlassen, um in Deutschland einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle zu suchen; sie hilft ihnen bei der Bewältigung von Eingliederungsproblemen bei Behörden und potentiellen Arbeitgebern.
Catherine Yannidakis-Hahne ist aktives Mitglied der Griechisch Orthodoxen Kirchengemeinde Hl. Apostel Andreas in Düsseldorf. Sie hat immer die Beziehung ihrer Schülerinnen und Schüler zur Kirche gepflegt, indem sie die Sitten der orthodoxen Tradition bewahrte. Auch hat sie an der Ikonographie der Kirche mitgewirkt.