Düsseldorf investiert weiter in Ausbau der Kinderbetreuung
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Der Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder bis zum Schuleintritt geht in Düsseldorf unvermindert weiter. Das stellten Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Jugendamtsleiter Stephan Glaremin am Mittwoch, 9. März, im Pressegespräch zur Planung für das kommende Kita-Jahr klar. So soll es bis zum Ende des Kita-Jahres 2022/2023 mehr als 29.000 Betreuungsplätze geben und damit ein Plus von mehr als 100 Plätzen im Vergleich zum aktuellen Kita-Jahr.
"Wir verfolgen als familienfreundliche Kommune das Ziel, ein bedarfsgerechtes Angebot zu schaffen und setzen daher unser Ausbauprogramm fort", sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. "Damit tragen wir dem hohen Bedarf an Betreuungsplätzen in der Landeshauptstadt Rechnung. Gleichzeitig blicken wir auch zurück auf die vergangenen zwei Jahre und die damit einhergehenden Belastungen durch die Corona-Pandemie. Ich danke allen Beschäftigten in den Düsseldorfer Betreuungseinrichtungen für Ihren unermüdlichen Einsatz, das Betreuungsangebot verlässlich aufrecht zu erhalten."
Für die Beschäftigten ist es eine Herausforderung, eine Notbetreuung in Zeiten einer Pandemie zu gewährleisten, obwohl ein Mindestabstand mit Kindern quasi unmöglich ist. Auch für Eltern und Kinder stellen die Einschränkungen im Angebot der Kita-Betreuung eine wesentliche Belastung dar.
Mehr Kita-Plätze und hoher Bedarf an Personal
Der Jugendhilfeausschuss wirft im Rahmen der Beschlussfassung zum Antrag auf Landesmittel nach dem Kinderbildungsgesetz bereits jetzt einen Blick auf das nächste Kindergartenjahr. Für Kinder unter drei Jahren gibt es nach der vorgelegten Planung zum 31. Juli 2023 insgesamt 9.886 Betreuungsplätze in Tageseinrichtungen und der Tagespflege. Damit steht für 53,8 Prozent der betreffenden Kinder ein Betreuungsplatz zur Verfügung. Für Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintritt werden 19.472 Plätze zur Verfügung stehen, was einer Versorgungsquote von 103,2 Prozent entspricht.
Zum entscheidenden Faktor für den erfolgreichen Platzausbau wird zunehmend die Suche nach qualifiziertem Personal: Nicht mehr allein der Neubau von Einrichtungen, sondern vor allem die Gewinnung von zusätzlichen Erzieherinnen und Erziehern sichert zukünftig die notwendigen Betreuungsangebote. Alle Träger haben aktuell Schwierigkeiten, ausreichend Personal für den Betrieb neuer Kitas zu finden. Das Problem besteht nicht nur in Düsseldorf, sondern bundesweit. Das Jugendamt der Stadt Düsseldorf wird seine Anstrengungen zur Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung des pädagogischen Fachpersonals daher weiter verstärken.
"Wir werden eine gemeinsame Kraftanstrengung aller Träger in der Kinderbetreuung brauchen und zusammen einen entsprechenden Maßnahmenplan bis zur Jahresmitte erarbeiten", sagte Jugendamtsleiter Stephan Glaremin. "Dabei geht es nicht nur darum, neue Kitas zeitnah in Betrieb zu nehmen. Zusätzliches Personal ist auch notwendig, um die Sicherung und die gewünschte Verbesserung der Qualität in der Kinderbetreuung zu gewährleisten."
Neue Tageseinrichtungen mit zusätzlichen Kapazitäten
In Düsseldorf entstehen kontinuierlich neue Tageseinrichtungen, um die Kinderbetreuung zu verbessern. 13 neue Einrichtungen werden bis Juli 2023 entstehen.
Im Stadtbezirk 1 entstehen an der Rather Straße und auf der Ulmer Höh zwei neue Einrichtungen mit jeweils zwölf zusätzlichen U3- und 26 Ü3-Plätzen. Im Stadtbezirk 2 werden am Froschkönigweg ein Ersatzneubau und an der Lacombletstraße eine neue Einrichtung mit insgesamt 70 Plätzen gebaut. An der Johann-Weyer-Straße finden zukünftig 18 Kinder unter 3 Jahren und 40 Kinder über 3 Jahren Platz, ebenfalls im Stadtbezirk 3 an der Aachener Straße sind es insgesamt 23 Kinder. Im Linksrheinischen werden zehn U3- und 20 Ü3-Plätze in einer neuen Kita am Niederkasseler Lohweg geschaffen. Im Stadtbezirk 6 werden zwei neue Einrichtungen mit insgesamt 120 Plätzen am Sermer und Lichtenbroicher Weg gebaut. An der Dreherstraße entsteht ein Ersatzneubau mit 15 U3- und 22 Ü3-Plätzen und an der Gerresheimer Landstraße eine neue Einrichtung mit insgesamt 80 Plätzen. Im Stadtbezirk 9 finden zukünftig 28 U3- und 60 Ü3-Kinder an der Kaldenberger Straße Platz und 24 U3- und 16 Ü3-Kinder im Ersatzneubau an der Wimpfener Straße. Damit werden insgesamt 220 U3- und 402 Ü3-Plätze geschaffen.