Düsseldorf setzt Zeichen gegen Antisemitismus
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Die politische Staatsschutzabteilung des Polizeipräsidiums hat die Ermittlungen aufgenommen. Stadtverwaltung, Polizei und Jüdische Gemeinde stehen in engem Austausch miteinander.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hat sich vor Ort über den aktuellen Sachstand informiert. Das Hissen der israelischen Flagge am Rathaus, das ursprünglich erst für den Jahrestag der israelischen Unabhängigkeitserklärung am 14. Mai 1948 vorgesehen war, wurde als sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus auf heute vorgezogen.
"Es macht mich fassungslos und wütend, was hier am gestrigen Abend passiert ist", so Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller in einer ersten Reaktion. "Die Landeshauptstadt Düsseldorf steht nicht nur ganz fest an der Seite unserer Jüdischen Gemeinde, sondern ist auch unserer Partnerstadt Haifa in diesen Stunden der Angriffe auf den Staat Israel tief verbunden. Antisemitismus dulden wir in Düsseldorf nicht, dafür stehen wir aktiv ein."
Der Oberbürgermeister nimmt damit auch Bezug auf die jüngsten Angriffe aus dem Gazastreifen auf Israel. Er erinnert daran, dass in ganz Israel immer noch Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger und deren Nachfahren leben, die vor dem Nazi-Regime geflüchtet und jetzt durch Raketenbeschuss gefährdet sind.
Hintergrund:
Der Gedenkstein an der Kasernenstraße wurde 1983 aufgestellt. Er erinnert an die Synagoge, die dort 1904 errichtet und 1938 im Zuge des Novemberpogroms niedergebrannt wurde. Seit der Nachkriegszeit finden dort jährlich am 9. November, dem Jahrestag des Pogroms, Gedenkveranstaltungen statt, an der Stadtgesellschaft, Politik, Religionsgemeinschaften und Verbände gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde der Opfer des Holocaust gedenken.