Zahlen, Daten, Fakten: Feuerwehr stellt Jahresbericht 2024 vor
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"Es ist wichtig, frühzeitig in die Zukunft zu schauen und mit Weitsicht die bevorstehenden Herausforderungen anzugehen", sagt Stadtdirektor Hintzsche. "Neben der Entwicklung der teils über 100 Jahre alten Standorte ist das Thema Digitalisierung der Feuerwehr und des Rettungsdienstes ein wesentlicher Bestandteil der Zukunftsthemen. Dazu braucht es großes Engagement. Mein Dank geht an alle Einsatzkräfte, die tagein und tagaus für die Sicherheit in der Landeshauptstadt einstehen."
Zu den Zahlen: Von 174.316 (2023: 163.525) Alarmierungen entfielen 157.036 (2023: 148.756) auf den Bereich Rettungsdienst. Darunter befanden sich 111.513 (2023: 107.559) Fahrten zu Notfallpatienten, bei denen bei 24.099 (2023: 24.095) der Notarzt Hilfe leistete. Die Alarmierungen im Rettungsdienst sind somit um rund 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Zahl der Krankentransporte stieg leicht auf 44.585 (2023: 41.197).
Standortentwicklung
Im Berichtsjahr konnte die Feuerwehr Düsseldorf einen Meilenstein in der Standortentwicklung legen. Neben den bereits laufenden Erneuerungen der Feuer- und Rettungswache 7 in Wersten und des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Kaiserswerth wurde durch den Rat der Landeshauptstadt auch die Erneuerung von vier weiteren Standorten beschlossen: Die Feuer- und Rettungswache Oberkassel und die Rettungswache Fürstenwall werden jeweils an einem geeigneten Standort neu errichtet. Die beiden nördlichsten Feuerwehrstandorte, die Rettungswache an der Diakonie in Kaiserswerth und das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Kalkum, werden ebenfalls neu errichtet und an einem Standort zusammengelegt. Die Feuer- und Rettungswache 3 wird saniert und am aktuellen Standort an der Münsterstraße erweitert.
"Mit dem Ratsbeschluss zu den Feuerwehr-organisatorischen Maßnahmen konnten wir die zukünftigen Bauvorhaben priorisieren", erläutert David von der Lieth, Leiter der Düsseldorfer Feuerwehr. "So ist es möglich, alle Planungen bis zum Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss eigenständig durchzuführen. Aus den bisherigen Erfahrungen der aktuellen Bauvorhaben und aus den sich ergebenen Synergieeffekten ist mit einer schnelleren Planung sowie Realisierung zu rechnen."
Einsatzgeschehen
Für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst ist ein schnelles Ankommen am Einsatzort ein wichtiges Qualitätskriterium, um frühzeitig mit der medizinischen Versorgung der Patientinnen und Patienten zu beginnen. Es muss in sechs Minuten Fahrtzeit jede Adresse in der Landeshauptstadt erreicht werden. Somit kommt der Planung von Standorten für Feuerwehr und Rettungsdienst eine besondere Bedeutung zu. Mit der Entwicklung eines Planungstools ist die Feuerwehr Düsseldorf nun in der Lage, die Auswirkungen auf den Erreichungsgrad bei Bauprojekten von Feuer- und Rettungswachen sowie bei strategischen Einsatz-Entscheidungen in wenigen Minuten herauszufinden. Da es immer häufiger zu Unwettern mit Starkregen und Stürmen kommt, sind zudem auch die Folgen des Klimawandels ein wichtiges Zukunftsthema für die tägliche Arbeit der Feuerwehren.
"Ein umfassender Überblick über die wichtigsten Umwelt- und Infrastrukturdaten unserer Stadt ist daher unverzichtbar", berichtet David von der Lieth zur Einführung des City-Monitorings-System. Für den Bereich Feuerwehr dokumentierte der Einsatzleitrechner 17.280 (2023: 14.769) Alarmierungen, davon 4.511 (2023: 4.295) Brandeinsätze.
Die weiteren Zahlen im Detail:
Alarmierungen
Gesamt: 174.316 (2023: 163.525)
Feuerwehr: 17.280 (2023: 14.469)
Brandeinsätze
insgesamt: 4.511 (2023: 4.295)
darunter
Großbrände: 42 (2023: 23)
Wohnungsbrände: 1.441 (2023: 1.360)
Heimrauchmelder: 628 (2023: 588)
Vegetationsbrände: 78 (2023: 156)
Fahrzeugbrände: 370 (2023: 148)
Überörtliche Hilfe: 4 (2023: 11)
Technische Hilfeleistung
insgesamt: 8.965 (2023: 7.395)
darunter
Verkehrsunfälle: 127 (2023: 130)
Menschen in Notlagen: 4.189 (2023: 2.502)
Tiere in Notlagen: 1.856 (2023: 1.780)
Wasser- /Sturmschäden: 861 (2023: 1.026)
Sonstige Einsätze
Unterstützung Rettungsdienst/
Krankentransport: 1.580 (2023: 2.230)
Sonstige Einsätze: 2.224 (2023: 849)
Rettungsdienst
insgesamt: 157.036 (2023: 148.756)
davon
Krankentransport: 44.585 (2023: 41.197)
Notfälle: 111.513 (2023: 107.559)
darunter
Notfälle mit Notärztin/Notarzt: 24.099 (2023: 24.095)
Intensivverlegungen: 6.008 (2023: 6.094)
Infektionstransporte: 1.445 (2023: 2.193)
Die Leitstellendisponenten nahmen 2024 insgesamt 486.465 (2023: 472.503) Telefonanrufe entgegen. Darunter 191.674 (2023: 201.450) Notrufe, die über die Notrufnummer 112 eingingen. Ein Anrufender musste im Durchschnitt 9,6 Sekunden (2023: 10 Sekunden) warten, bis ein Disponent frei war und das Gespräch annehmen konnte. Im Jahresdurchschnitt bearbeiteten die Feuerwehrmitarbeitenden alle drei Minuten (2023: 3,2 Minuten) einen Einsatz in der Leitstelle.
Jeden Tag leisten 185 Einsatzkräfte ihren Dienst für die Menschen in der Stadt. Tagesabhängig kommen bis zu 70 weitere Einsatzkräfte der Partner im Rettungsdienst sowie Notärzte dazu, um schnelle Hilfe zu leisten. Im Amt 37, das die Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz zusammenfasst, arbeiten 1.136 (2023: 1.073) Mitarbeitende, davon 87 (2022: 75) Frauen. Bei den zehn Freiwilligen Feuerwehren gibt es 416 (2023: 414) aktive Mitglieder, davon 51 (2023: 55) Frauen.