Corona-Impfaktionen des Amtes für Migration und Integration
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Das Amt für Migration und Integration stellte in der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales, am 15. Februar, im Rahmen seines Sachstandsberichts Corona die bisherigen Ergebnisse seiner Impfaktionen vor. Seit Mai 2021 sind insgesamt drei Corona-Impfaktionen in kommunalen Unterkünften aus den Bereichen Asyl und Obdach sowie für Menschen mit Lebensmittelpunkt auf der Straße, in Notschlafstellen und Tagesstätten realisiert worden. Die Impfungen wurden unter anderem mit mobilen Teams in Kooperation mit der Feuerwehr, dem Gesundheitsamt sowie der Kassenärztlichen Vereinigung durchgeführt. Von den insgesamt 4.431 in Frage kommenden Menschen nahmen im ersten Durchgang vom 3. Mai bis 12. Juli 2021 2.161 Personen ein Impfangebot an, was einer Impfquote der entsprechenden Zielgruppe von 49 Prozent entspricht.
Im Zuge der angepassten STIKO-Empfehlungen (Ständige Impfkommission) hatte erneuter Handlungsbedarf bestanden, auf den das Amt für Migration und Integration mit einer neu konzipierten Impfkampagne binnen weniger Tage reagierte. Es sollte dem besagten Personenkreis durch persönliche Ansprache ein möglichst niederschwelliges Impfangebot unterbreitet werden, unter Berücksichtigung der Infrastruktur des Impfzentrums 2.0 sowie der Auslastung der mobilen Impf-Teams.
"Für die Umsetzung war kurzfristig ein abteilungsübergreifendes Team von Mitarbeitenden des Amtes zusammengestellt worden, wodurch das neue Konzept bereits im Dezember 2021 in allen 18 Asylunterkünften angewendet werden konnte", erläutert Miriam Koch, Leiterin des Amtes für Migration und Integration. "Dass alles so schnell und reibungslos funktioniert hat, ist dem großen Engagement des freiwilligen Teams des Amtes zu verdanken."
Gemeinsam mit muttersprachlichen Honorarkräften, zum Teil co-flankiert durch die eingesetzten Sozialverbände und deren Sprachmittlerinnen und Sprachmittler wurden "Tür zu Tür" alle Bewohnerinnen und Bewohner angesprochen, nach ihrem Impfstatus gefragt (freiwillige Angabe) und ihnen bei einem "unzureichenden" Impfstatus das Angebot gemacht, sie direkt zum Impfzentrum 2.0 zu "shuttlen" und anschließend wieder zurück zu bringen. Das Angebot wurde sehr gut angenommen. Vor dem Besuch der Asylunterkünfte lag die erfasste durchschnittliche Impfquote bei 41 Prozent. Nach dem Besuch bei 65 Prozent.
Parallel wurden aufgrund der besonderen Lebensumstände der Zielgruppe in Absprache mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe die Tagesstätten und Notschlafstellen angefahren sowie für die Menschen mit Lebensmittelpunkt auf der Straße mobile Impfteams eingesetzt. Insgesamt ließen sich im Dezember 2021 von 540 definierten Personen 341 impfen, was einer Quote von 63 Prozent entspricht.
Im Januar 2022 folgte dann der dritte und zunächst letzte Impfdurchlauf, sodass die noch verbliebenden 17 "festen" Obdachlosenunterkünfte mit einem ähnlichen Modell wie im Dezember 2021 aufgesucht wurden. Insgesamt konnten bei der Impfkampagne 2.0 548 von 863 Personen angetroffen werden. Vor dem Besuch der Obdachunterkünfte lag die bis zu diesem Zeitpunkt durchschnittliche Impfquote bei 38 Prozent. Danach bei 58 Prozent. Insgesamt haben sich 60 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Bereich Obdach direkt vom Team des Amtes für Migration und Integration zum Impfzentrum 2.0 begleiten und impfen lassen.
Abschließend ist mit Beendung der Impfkampagne 2.0 am 27. Januar festzuhalten, dass die durchschnittliche Impfquote der angetroffenen Personen in kommunalen Unterkünften aus dem Bereich Asyl und Obdach bei 63 Prozent liegt. Insgesamt konnte das Amt für Migration und Integration 300 Personen von einer Impfung überzeugen und ein sofortiges Impfangebot unterbreiten.