Medizinische Flüchtlingshilfe Düsseldorf berät Menschen in Kommunalen Ersteinrichtungen
| Amt 54 News
Anlässlich eines Aktionstages berieten im Dezember 12 Mitarbeitende der Medizinischen Flüchtlingshilfe Düsseldorf (Medidus) Bewohnerinnen und Bewohner der Kommunalen Erstaufnahmeeinrichtung am Nördlichen Zubringer, wo geflüchtete Menschen zunächst untergebracht werden, wenn sie erst vor kurzer Zeit in Düsseldorf beziehungsweise in Deutschland angekommen sind. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Erstellung von Gesundheitsakten. Diese sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern bei Arztbesuchen unterstützen, wenn zum Beispiel keine Begleitung eines Dolmetschers gegeben ist, um die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern. Darüber hinaus fand auch eine Impfberatung statt.
Unter Einhaltung der coronabedingten Hygienebestimmungen sind die Mitarbeitenden von Medidus in Teams auf die Bewohnerinnen und Bewohner der Kommunalen Erstaufnahmeeinrichtung zugegangen und haben in aufwendigen Anamnesegesprächen in der jeweiligen Landessprache der Bewohnerinnen und Bewohner gesundheitsrelevante Informationen aufnehmen können. In ausführlichen Gesprächen konnten für die Bewohnerinnen und Bewohner Arzttermine vereinbart, Hilfestellungen bei Arztbesuchen erarbeitet und auf weiterführende Hilfen hingewiesen werden.
Im Anschluss wurde den Bewohnerinnen und Bewohnern eine individuell angefertigte Gesundheitsakte in deutscher Sprache übergeben, in der fortlaufend weitere medizinische Dokumente eingeheftet werden können. Langfristig sollen dadurch zukünftige Arztbesuche erleichtert werden, indem die Bewohnerinnen und Bewohnern anhand der Mappe selbstständig ihre medizinische Situation dokumentieren.
"Der Aktionstag trägt zum Empowerment der Personen bei, die erst vor kurzem zu uns gekommen sind. Auf diese Weise können Menschen, die der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, selbstständig und unabhängig Arzttermine wahrnehmen. Ich bedanke mich bei der Medizinischen Flüchtlingshilfe Düsseldorf für das Engagement und freue mich, wenn die Aktion bald wiederholt werden kann", sagt Miriam Koch, Leiterin des Amtes für Migration und Integration.
Insgesamt konnten an dem Aktionstag 19 Menschen beraten werden. Eine geflüchtete Person, die nicht in der Kommunalen Erstaufnahme übernachtet, hat spontan Unterstützung angefragt. Hierbei konnte mittels eines Beratungsgespräch die gesundheitliche Problematik festgestellt werden und eine Weitervermittlung in eine Notfallpraxis erfolgen.