Umbau einer Notunterkunft für ukrainische Geflüchtete in vollem Gange

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Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (l.) mit Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Anna Gockel-Gerber, stellvertretende Vorstandsvorsitzende Caritasverband Düsseldorf, in der Notunterkunft in Wersten © Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

Platz für rund 80 Frauen und Kinder

Die Landeshauptstadt Düsseldorf bereitet sich in Abstimmung mit den Wohlfahrtsverbänden auf die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter vor. Aktuell wird das ehemalige Altenzentrum Klara-Gase-Haus des Caritasverbandes Düsseldorf in Wersten in eine Notunterkunft umgebaut. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller verschaffte sich gemeinsam mit Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Anna Gockel-Gerber, stellvertretende Vorstandsvorsitzende Caritasverband Düsseldorf, sowie Bettina Hajdu, Caritas-Fachstelle Integration und Migration, am Donnerstag, 3. März, einen Überblick über die Umbaumaßnahmen.

"Wir arbeiten mit vereinten Kräften daran, allen Ukrainerinnen und Ukrainern, die ihre Heimat aufgrund des aggressiven Angriffs Russlands auf ihr Land verlassen müssen, eine sichere Anlaufstelle zu schaffen", sagte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. "In der Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Düsseldorf zeigt sich, wie schnell die Landeshauptstadt und die freien Träger gemeinsam auf Krisen reagieren. Wir richten daher im gesamten Stadtgebiet Notunterkünfte her, um den Menschen eine sichere Unterkunft bieten zu können. Mein Dank gilt allen Mitarbeitenden, aber auch Ehrenamtlichen, die an der schnellen Umsetzung arbeiten."

Die Notunterkunft soll voraussichtlich am Freitag, 4. März, bezugsfertig sein und Platz für rund 80 Menschen bieten. Trotz Lieferschwierigkeiten sind die großzügigen Räume größtenteils mit WLAN, TV und Balkonen ausgestattet, Tablets und PCs werden gestellt. Küchen, Gemeinschafts- und Rückzugsräume sind durch die vorherige Nutzung als Altenzentrum vorhanden, ein großer Garten gehört ebenfalls zur Einrichtung. Spielecken, Wickelräume und Angebote für die speziellen Anforderungen von Familien sind geplant. Zudem ist zu allen Räumlichkeiten ein barrierefreier Zugang gewährleistet. Die Einrichtung wird voraussichtlich Frauen und Kinder aufnehmen, für die ein Seelsorger bereitstehen wird. Die Versorgung wird durch das Catering des Caritas-Altenzentrums St. Josef sichergestellt. Es besteht die Möglichkeit, zwei Quarantänezimmer herzurichten, auch eine medizinische Erstversorgung soll eingerichtet werden.

Anna Gockel-Gerber, stellvertretende Vorstandsvorsitzende Caritasverband Düsseldorf: "Wir bei der Caritas sind fassungslos über die Geschehnisse in der Ukraine, in einem europäischen Land, und fühlen mit den Menschen, die unter diesen unvorstellbaren Umständen aus ihrer Heimat flüchten mussten. Ich bin sehr dankbar für das Engagement unserer Mitarbeitenden, die mit vollem Einsatz und innerhalb kürzester Zeit diese Notunterkunft hergerichtet haben."

"Wir versuchen, die geflüchteten Menschen in dieser schweren Zeit bestmöglich zu unterstützen", sagt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. "Insbesondere Familien mit Kindern oder Frauen mit Kindern, die ihre Männer in der Ukraine zurücklassen mussten, sind besonders schutzbedürftig und finden hier eine erste Anlaufstelle nach den traumatischen Erlebnissen der vergangenen Tage. Ein großes Dankeschön an die Caritas, die binnen kürzester Zeit nicht nur alles Notwendige für die Grundversorgung beschafft hat, sondern darüber hinaus auch die Kinder im Fokus behält und sich auch um die Bereitstellung von Dingen wie Spielzeug kümmert."

Die Belegung der Notunterkunft erfolgt bedarfsorientiert. Neben einer Versorgung werden hier auch Beratungsgespräche stattfinden und weitere Beratungangebote im Hinblick auf den Aufenthaltsstatus vermittelt. Die Geflüchteten werden von Fachmitarbeitern, Ehrenamtlichen und Personen mit entsprechenden Sprachkenntnissen in der Unterkunft empfangen.

Ein Video zu diesem Thema finden Sie im Laufe des Tages auf YouTube unter: www.youtube.com/stadtduesseldorf