Vortragsreihe Integration leben: Lesung und Diskussion mit Mark Terkessidis

Im Rahmen der Vortragsreihe "Integration leben" lädt das Kommunale Integrationszentrum Düsseldorf am Dienstag, 31. August, 18 bis 19.30 Uhr, zu einer Lesung und Diskussion mit Mark Terkessidis zum Thema "Erinnerung in der Einwanderungsgesellschaft. Nachdenken über die vergessene Geschichte des deutschen Imperialismus" im Palais Wittgenstein, Bilker Str. 7-9, ein. Der Einlass beginnt um 17.30 Uhr.

Der Koalitionsvertrag der jetzigen Bundesregierung nennt den Kolonialismus ein wichtiges neues Thema der Erinnerungspolitik - ebenso wie die "vergessenen Opfer" der Vernichtungsfeldzüge im Zweiten Weltkrieg. Beide Themen gehören zusammen. Der deutsche Imperialismus ist komplizierter als der anderer westlicher Staaten: Das Deutsche Reich wollte nicht nur Gebiete in Übersee, sondern auch Land in Osteuropa und eine kontinentale Führungsrolle bis nach Afghanistan. In einer Einwanderungsgesellschaft spielen die historischen Machtbeziehungen und vergangenen Verbrechen eine Rolle für die Erinnerung, für unsere Vorstellungen von nationaler Geschichte und vom nationalen Erbe. Das betrifft Lehrpläne ebenso wie Denkmäler, Museen ebenso wie Straßennamen.

Dr. Mark Terkessidis ist Migrationsforscher und Autor zahlreicher Sachbücher, darunter "Wessen Erinnerung zählt? Koloniale Vergangenheit und Rassismus heute". Von 2012 bis 2018 war er Lehrbeauftragter an der Universität St. Gallen. Terkessidis hat in Köln Psychologie studiert und in Mainz zum Thema Rassismus promoviert.

Moderiert wird der Abend von Anna-Maria Weihrauch, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums Düsseldorf. Ein Grußwort spricht Bürgermeisterin Clara Gerlach.

Nähere Informationen zum Programm erhalten Interessierte beim Kommunalen Integrationszentrum (KI) Düsseldorf im Amt für Migration und Integration bei Berti Kamps, Telefon 0211-8996556.

Um Anmeldung bis zum 28. August wird gebeten an berthild.kamps@duesseldorf.de. Weitere Informationen zu den notwendigen Corona-Schutzmaßnahmen werden mit der Anmeldebestätigung übermittelt.

Die Veranstaltungen finden anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Landesprogrammes KOMM-AN NRW statt. Mit dem Förderprogramm werden Kommunen in der Integrationsarbeit und auf dem Gebiet des bürgerschaftlichen Engagements sowie bei den Herausforderungen, die sich durch Einwanderung und Flucht ergeben, unterstützt.

Weitere Termine aus der Reihe "Integration leben":

Donnerstag, 30. September, 18.30 bis 20 Uhr
Lesung und Diskussion: Sprache und Sein
Autorin: Kübra Gümüşay
Moderation: Dr. Mithu Sanyal
Kolpingsaal im Townhouse, Bilker Str. 36, Düsseldorf-Carlstadt

Donnerstag, 14. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr
Lesung und Diskussion: Wut und Böse
Autorin: Ciani-Sophia Hoeder
Grußwort: Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke
Palais Wittgenstein, Bilker Str. 7-9, Düsseldorf-Carlstadt