Aquazoo untersucht Besucherverhalten mit "Eye- Tracking-Brille"
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Wer besucht das Aquazoo Löbbecke Museum und welche Bereiche im Haus interessieren die Gäste? Diesen Fragen geht das Aquazoo-Team regelmäßig nach, um das Haus für die Zukunft noch nutzerfreundlicher, lehrreicher und unterhaltsamer zu gestalten. Woher die Besucherinnen und Besucher kommen, wie alt sie sind und wie diese anreisen, lässt sich mit Hilfe einer klassischen Besucherbefragung ermitteln. Welche Bereiche der Ausstellung von ihnen aber wirklich wahrgenommen und genutzt werden, und welche eben nicht, ist durch einfache Befragungen nicht genau zu ermitteln. Mit Unterstützung der Hochschule Fresenius in Düsseldorf und dem Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der Technischen Universität Dortmund (IfADo) geht das Aquazoo Löbbecke Museum deswegen neue Wege der Besucherforschung: Das Institut setzt mit seinen Partnern auf ein für das Museum völlig neues Medium: die "Eye-Tracking-Brille". Diese filmt nicht nur permanent das Sichtfeld des Trägers, auch dessen Blickbewegungen werden analysiert. Auf diese Weise lässt sich später nachvollziehen, welche Bereiche vom Probanden genau betrachtet wurden.
Bereits im November dieses Jahres wurden im Rahmen des Pilotprojektes sieben Studierende der Hochschule Fresenius als Testpersonen in den Aquazoo eingeladen. Während des Versuchs im Aquazoo wurden die einzelnen Probanden mit der "Eye-Tracking-Brille" ausgestattet und in ausgewählte Bereiche der Ausstellung geschickt. Es wurde kein konkreter Auftrag vorgegeben, die Teilnehmenden sollten sich einfach als Besucher fühlen. Nach einem reibungslosen Ablauf des Versuchs und einer ersten Sichtung der Videodaten kann das Projekt bereits als äußerst vielversprechend gewertet werden. Die komplette Auswertung der Daten wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Bevor relevante Aussagen getroffen werden können, muss zudem auch die Stichprobe noch erweitert werden. Es stehen somit also noch einige Versuchsdurchgänge an. Das IfADo stellte die "Eye-Tracking-Brille" samt Zubehör zur Verfügung. Am IfADo forschen neben Toxikologen und Immunologen auch Neurowissenschaftler sowie Psychologen. Letztere interessieren sich unter anderem dafür, wie wir Informationen im Alltag verarbeiten. Die Erkenntnisse können helfen, Arbeitsumgebungen gesundheitsförderlicher zu gestalten.