"Müllbecken"-Installation im Aquazoo Löbbecke Museum
| Amt 41-208 News News
Seit vergangenem Dezember verdeutlicht die Installation eines Pottwals, in dessen Inneren sich Plastikmüll befindet, im Foyer des Aquazoo Löbbecke Museum, Kaiserswerther Straße 380, die Folgen des Plastikkonsums. Viele Millionen Tonnen dieses sich nur äußerst langsam zersetzenden Kunststoffs treiben in den Weltmeeren und drohen ganze Ökosysteme zu vernichten.
Den Weltwassertag (22. März) hat der Aquazoo zum Anlass genommen, um mit einer weiteren Installation auf die Gefahren für die Meere und deren Bewohner durch Plastik und anderen Müll hinzuweisen. Ein ausgewähltes Riffbecken erscheint den Besucherinnen und Besuchern seit Freitag, 22. März, völlig vermüllt und bietet somit einen authentischen Einblick in den Zustand vieler Korallenriffe auf der ganzen Welt. Erst hinter Plastikflaschen, Kunststoffnetzen und weiterem Treibgut können die Fische und Korallen erspäht werden - ein Anblick wie er für viele Taucher und Schnorchler nicht mehr neu ist. Den Tieren im Korallenbecken schadet die Installation nicht. Sämtlicher Müll befindet sich in einem Hohlraum aus Plexiglas, der vor der Aquarienscheibe angebracht ist. So entsteht lediglich der Eindruck, dass der Abfall im Wasser treibt. Aktuell liegen weltweit rund 150 Millionen Tonnen Plastikmüll am Meeresboden. Auf der vietnamesischen Touristeninsel Phu Quoc im Golf von Thailand beispielsweise drohen rund 13.000 Hektar Korallenriff unter Müllbergen zu ersticken. Da jeder Deutsche durchschnittlich 220 kg Verpackungsmüll pro Jahr entsorgt, was die Deutschen zu den Spitzenreitern in Europa macht, ist direkt neben der Installation ein Schild angebracht, das die Hintergründe zum sogenannten "Müllbecken" erklärt und hilfreiche Tipps zur Vermeidung von Plastikmüll bietet.
Die aktuelle Aktion ist Teil der Sensibilisierungskampagne "World aquariums #ReadyToChange to #BeatPlasticPollution", die von vielen Aquarien auf der ganzen Welt unterstützt wird. Die Installationen am Korallenbecken wird mindestens noch bis zum 30. April im Aquazoo Löbbecke Museum zu sehen sein.