Nacktmulle in neues Zuhause gezogen
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Die aus einem Grundstock von acht Tieren bestehenden Nacktmulle kamen aus dem Zoo Dresden nach Düsseldorf und und zählen zu den neuen Tierarten, die der Aquazoo seinen Besucherinnen und Besuchern nach der Wiedereröffnung präsentieren wird. Ihr Gehege besteht aus zahlreichen Gängen und Röhren. Denn in freier Wildbahn leben die Nagetiere in unterirdischen Bauten in den Wüsten Ostafrikas. Die Düsseldorfer Nacktmull-Gruppe wird noch wachsen, denn in der Natur besteht eine Kolonie aus bis zu 100 Individuen.
Neben ihrem ungewöhnlichen Aussehen, bieten die Nacktmulle auch noch andere außergewöhnliche Merkmale: Als einzige Säugetierart bilden Nacktmulle eine Kolonie mit Kastenbildung. Eine Königin regiert den Staat, ein bis zwei Könige sind an ihrer Seite. Diese Alpha-Tiere stellen mit 36 bis 46 Gramm die schwersten und mit bis zu 13 Zentimetern die größten Tiere der Gruppe dar. Neben den Alpha-Tieren, die sich um die Fortpflanzung kümmern, besteht die Kolonie aus zahlreichen wesentlich kleineren Arbeitern. Diese bemühen sich um die Sauberkeit im Bau, beschaffen Material, bauen Nester und tragen Nahrung ein. Da Nacktmulle rein unterirdisch leben, besteht ihre Hauptnahrungsquelle aus Wurzeln. Eine weitere Besonderheit ist es, dass Nacktmulle ihre Körperwärme nicht alleine aufrecht erhalten können. Daher ist eine warme Haltung für eine gesunde Kolonie extrem wichtig. Ihre dünne faltige Haut ist vom Kopf bis zum Schwanz mit Sinneshaaren bedeckt. So finden sich die Tiere auch in den dunklen Gängen und Höhlen gut zurecht. Damit Nacktmulle gut graben können, verfügen sie über eine sehr kräftige Kaumuskulatur. Der Mund wird erst hinter den sehr prominenten Grabzähnen durch die Lippen verschlossen. So bleibt die Mundhöhle während des Grabens sauber. Diese anatomischen Besonderheiten lassen den Nacktmull so speziell erscheinen.