XV. Rheinischer Museumstag "Haltung zeigen - Zeichen setzen!"
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Eine Haltung zeigen, eine Haltung haben gehört heute – in einer sich wandelnden Gesellschaft – mehr denn je zu den Aufgaben und zum Selbstverständnis von Museen. „Kunst und Kultur sollten vor allem in diesen Zeiten, aber auch generell, nicht ohne klare Meinung daherkommen”, forderte schon Martin Roth, der einflussreiche, 2017 gestorbene Kulturmanager. Denn Museen sind auch politische Orte und sollten Stellung beziehen, wo es wichtig ist. Wie aber gelingt es Museen, sich politisch zu positionieren, welche Haltung können sie einnehmen und welche Werte vertreten? Der XV. Rheinische Museumstag greift diese aktuellen Fragen auf und diskutiert sie mit seinen Teilnehmenden und Referentinnen und Referenten.
Einleitend wird die Präsidentin von ICOM Deutschland, Prof. Dr. Beate Reifenscheid, über die „Ethischen Richtlinien für Museen von ICOM“ sprechen, die die Grundlage „für das Wesen, die Aufgaben und die Rolle von Museen im Dienste der Gesellschaft und deren Entwicklung“ bilden. Sie wird die Verpflichtung der Museen zu Haltung und zum Leben von Werten ins Bewusstsein rufen, über Erfahrungen in der Umsetzung im Museumsalltag sowie über die Herausforderungen und Grenzen berichten.
Dass Museen politischer werden müssen, fordert Prof. Dr. Claudia Höhl in ihrem Beitrag unter der Überschrift
„Standortfaktor, kultureller Lernort oder verzichtbarer Luxus“.
Best-Practice-Beispiele benennen, wo Museen Haltung einnehmen bzw. eingenommen haben: sei es im Bereich
der Provenienzforschung, die Brücken in die Gegenwart schlagen kann, oder im Umgang mit den Nachfahren
im Falle von Restitutionsforderungen; in Fragen der Partizipation am Beispiel des Projekts #freiburgsammelt
oder auch im Bereich der Ausstellungsgestaltung, deren Umsetzung von Inhalten einen anderen
Ansatz im Design vorstellt.
Der Rheinische Museumstag wird vom Verband Rheinischer Museen und der Thomas-Morus-Akademie Bensberg
gemeinsam ausgerichtet.
Es sprechen und diskutieren:
· Prof. Dr. Beate Reifenscheid, Präsidentin, ICOM Deutschland, Koblenz
· Prof. Dr. Claudia Höhl, Direktorin, Dommuseum Hildesheim
· Dr. Andreas Rudigier, Direktor, vorarlberg museum, Bregenz
· Sonja Thiel, Projektleitung, Städtische Museen Freiburg
· Hans Lochmann, Geschäftsführer, Museumsverband Niedersachsen und Bremen e. V., Hannover
· Sandra Tebbe und Paran Pour, Studio Ra – Design für Kommunikation, Berlin und Hamburg