Arbeitsreicher Samstag für die Feuerwehr Düsseldorf

| Einsatzmeldung

Einsatzkräfte der FwDus zerkleinern einen umgestürzten Baum

Weitere zahlreiche Stumreinsätze im Stadtgebiet

Samstag, 19. Februar 2022, ab 9 Uhr, Stadtgebiet Düsseldorf

Die Auswirkungen des Orkantiefs ZEYNEP hielten die Feuerwehr Düsseldorf noch den ganzen Samstag in Atem. Von den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und den ehrenamtlichen Kräften der Freiwilligen Feuerwehr wurden bis 16.30 Uhr 70 wetterbedingte Einsätze im gesamten Stadtgebiet abgearbeitet. Ungefähr zehn sturmbedingte Einsätze sind derzeit noch in Bearbeitung. Für den Großteil der Einsätze sorgten umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, instabile Baugerüste, -zäune, lose Dachelemente und beschädigte Gebäudefassaden. Nach bisherigen Erkenntnissen kamen dabei keine Menschen zu Schaden.

In diesem Zusammenhang teilt das Gartenamt mit, dass der Wildpark aufgrund der Sturmschäden bis einschließlich Montag, 21. Februar 2022 gesperrt bleibt. Weiterhin sind die Kollegen des Gartenamtes im Stadtwald unterwegs, um Schäden zu beseitigen, es sind viele Astbrüche und auch einige umgefallene Bäume zu verzeichnen. Die Aufräumarbeiten werden heute nicht abgeschlossen. Zu Beginn der neuen Woche sollen die Aufräumarbeiten fortgesetzt werden. Die Feuerwehr Düsseldorf steht für die weitere Wetterentwicklung in einem engen Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst und kontrolliert die Lageentwicklung engmaschig. Für den Samstag warnt der Deutsche Wetterdienst weiterhin vor Sturmböen. Dadurch kann es zu weiteren sturmbedingten Einsätzen für die Feuerwehr im Laufe des Samstages kommen.

Es wird dringend davon abgeraten, die Wälder zu betreten, da es während eines Sturmereignisses und auch einige Tage danach aufgrund abgebrochener Äste oder entwurzelte Bäume gefährlich sein kann.

Neben den sturmbedingten Einsätzen gab es auch weitere Einsätze: So wurde die Feuerwehr um 7.45 Uhr zu einer Gasausströmung nach Oberbilk alarmiert. Dort hatte in einer Wohnung im dritten Obergeschoss ein Kohlenmonoxidwarner (CO-Warner) ausgelöst und die Bewohnerin frühzeitig gewarnt, die daraufhin ihre Wohnung verließ und sofort die Feuerwehr zu Hilfe rief. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Netzgesellschaft Düsseldorf stellten einen Defekt an der Gastherme fest, und setzten diese außer Betrieb. Parallel dazu lies der Einsatzleiter alle Wohnungen des Hauses räumen. Bei allen Bewohnern konnten keine erhöhten CO-Werte vom Rettungsdienst gemessen werden. Die Mieter konnten, nachdem alle Wohnungen von der Feuerwehr mittels Elektrolüfter gelüftet und freigemessen wurden, in ihre Wohnungen zurückkehren. Gegen 9 Uhr war der Einsatz der Feuerwehr beendet.

Um 8.08 Uhr meldeten Mitarbeiter eines Gewerbebetriebs in Reisholz, dass sich Papier in einer Lagerhalle entzündet hatte. Nach dem Absetzen des Notrufes unternahmen die Mitarbeiter erste Löschmaßnahmen bis zum Eintreffen der Feuerwehr. Vor Ort eingetroffen stellten die Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr fest, das Papier auf einer Fläche von circa 50 Quadratmeter brannte. Mit zwei C-Rohren wurde das Feuer in der Lagerhalle bekämpft und das Brandgut mit einem Radlader der Entsorgungsfirma aus der Halle heraus transportiert. Auf dem Hof des Gewerbebetriebes löschten die Einsatzkräfte das Brandgut endgültig ab. Es ist dem umsichtigen Handeln der Mitarbeiter der Entsorgungsfirma zu verdanken, dass sich das Feuer nicht weiter ausbreiten konnte. Rund zwei Stunden später war der Einsatz der Feuerwehr beendet.

In den Mittagsstunden wurde der Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf um 13.39 Uhr über die Kreisleitstelle Neuss ein Zimmerbrand in Heerdt an der Stadtgrenze zu Neuss gemeldet. An der Einsatzstelle angekommen wurden die Einsatzkräfte von einer circa 30-jährigen Frau und zwei circa 10-jährigen Kindern vor dem Haus erwartet. Die drei Personen waren Bewohner der betroffenen Wohnung und wurden sofort vom Rettungsdienst und einem Notarzt untersucht. Zur weiteren Behandlung transportierten Notfallsanitäter die Mutter und ihre beiden Kinder in ein Krankenhaus. Die Erkundung der Feuerwehrkräfte ergab, dass es in einer Küche zu einem Brandereignis gekommen war. Es hatte ein Topf auf dem Herd gebrannt. Die Feuerwehrleute konnten das Feuer schnell mit einem Kleinlöschgerät ablöschen. Der Brandrauch hatte sich in der gesamten Wohnung verteilt. Um die Wohnung vom giftigen Brandrauch zu befreien, setzten die Feuerwehr einen Hochdrucklüfter ein. Zur genauen Brandursachenermittlung forderte der Einsatzleiter die Kriminalpolizei an. Der Einsatz der Feuerwehr war nach gut einer Stunde beendet.