Kommuniqué in Moskau unterschrieben: Oberbürgermeister Thomas Geisel besucht Partnerstadt
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Es ist ein Bekenntnis zur Bedeutung der Städtepartnerschaft, die bereits seit 1992 besteht. Der Termin im Rathaus von Russlands Hauptstadt markierte den Auftakt der Reise des Oberbürgermeisters in die Düsseldorfer Partnerstadt.
OB Geisel: "Ich bin sehr stolz auf die enge Beziehung zu Moskau, die sich über die Jahre und in so vielen Bereichen entwickelt haben - nicht zuletzt unter unseren beiden Verwaltungen."
"Unsere Partnerschaft ist ein sehr gutes Symbol der Freundschaft. Uns verbinden langjährige Beziehungen zu vielen Regionen in Deutschland, aber besonders am Herzen liegt uns Düsseldorf", sagte Minister Cheremin.
Düsseldorf und Moskau unterzeichnen in regelmäßigen Abständen (alle 3 bis 4 Jahre) sogenannte Kommuniqués, die die Zusammenarbeit zwischen der Landeshauptstadt NRWs und der Hauptstadt der Russischen Föderation konkretisieren. Das letzte Kommuniqué wurde 2015 unterzeichnet und hat bis 2019 Bestand, das aktuelle Kommuniqué umfasst den Zeitraum 2020 bis 2023. Ziel ist es, die Beziehungen zwischen beiden Städten zu vertiefen und die Brücken für den Dialog zwischen den Gesellschaften aufrecht zu erhalten; dazu soll auch aktiv die Zivilgesellschaft eingebunden werden, vor allem durch Jugend- und Sportaustausche. Aufgrund der Vielzahl der kulturellen Kontakte zwischen der Landeshauptstadt Düsseldorf und Moskau unterzeichneten die Kulturdezernenten beider Seiten, Hans-Georg Lohe und Alexander Kibovski, ein separates Kommuniqué über die kulturelle Zusammenarbeit.
Die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Düsseldorf und die landeseigene Wirtschaftsförderung NRW.INVEST haben zudem zur Veranstaltung "Scale up your business into Düsseldorf" eingeladen. Das "Meet-up" und der "Pitch-Contest" richtete sich an sogenannte Scale-ups, also Start-ups, die an Expansion interessiert sind. Verschiedene Teams stellten ihre Geschäftsidee bzw. ihr Produkt oder ihre Dienstleistung vor mit dem Ziel, die Kosten eines Standes auf dem Digital Demo Day 2020 von der Landeshauptstadt und NRW.INVEST gesponsert zu bekommen. Als Gewinner gingen gleich zwei Start-ups hervor: Volts und Altarix. Volts bietet ein neues intelligentes Energiespeichersystem für Solarenergienutzung an, Altarix beschäftigt sich mit Künstlicher Intelligenz und App- sowie Softwareentwicklung.
Hintergrund: Kommuniqués Inhalte des Kommuniqués 2020 - 2023 und Neuheiten
Erstmalig ist der Erfahrungsaustausch im Bereich bürgerorientierte Kommunikationsmöglichkeiten (z.B. Serviceportale) und Digitalisierung der Verwaltung Bestandteil des Kommuniqués. Dazu besucht die Düsseldorfer Delegation rund um den Oberbürgermeister ein multifunktionales Zentrum, was als Bürgerbüro fungiert, und tauscht sich zum Thema E-Government aus. Zudem geht es in der Vereinbarung um die Bereiche Jugend, Sport, Soziales, Gesundheit, Wirtschaft und Austausch der Verwaltung. Dazu gehört beispielsweise der Austausch von Auszubildenen und die Initiierung von Kita-Partnerschaften, der Austausch zum Thema Diversity und Wissenstransfer im Bereich der Start-up-Ökosysteme.
Inhalt des Kulturkommuniqués 2020 - 2023 und Neuheiten:
Kultur spielt traditionell eine wichtige Rolle im Austausch von Moskau und Düsseldorf. In den vergangenen Jahren gab es sehr erfolgreiche Künstlerbesuche, z.B. gegenseitige Auftritte des Balletts der Deutschen Oper am Rhein und des Stanislawski-Balletts aus Moskau, sowie Gastspiele der Deutschen Oper am Rhein und der Helikon-Oper aus Moskau. Neben der Weiterführung von Kooperationen, gibt es zwei Neuheiten im Kommuniqué: Zum einen soll es eine Kooperation zwischen dem Jungen Schauspiel/Düsseldorfer Schauspielhaus und dem Moskauer Kinder- und Jugendtheater „Theatrium auf Serpuchowa“ in Form von Begegnungen, Seminaren oder Workshops geben sowie einen Austausch von Jugend-Gruppen, Regisseurinnen und Regisseuren und weiteren Gastspielen. Zum anderen ist die Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Schloss und Park Benrath der Stadt Düsseldorf und dem Schloss-Museum Kuskowo der Stadt Moskau im Bereich von Ausstellungen zeitgenössischer Fotografien, aber auch Sammlungskompartimente, etwa Graphiken oder Porzellan in die Vereinbarung aufgenommen worden.
Text: Mester, Annika