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Kultur

Autorin Helga Lippelt feiert ihren 80. Geburtstag


Erstellt:
Redaktion: Velten, Falk

Helga Lippelt feiert am Dienstag, 26. September, ihren 80. Geburtstag. Die Düsseldorfer Autorin wurde für ihre Werke mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

Ursprünglich stammt Lippelt aus Ostpreußen, 1943 wurde sie in Insterburg, dem heutigen Tschernajowsk, geboren. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs war ihre Familie 1945 gezwungen, die Heimat zu verlassen. Lippelt verbrachte ihre Jugend in der sächsischen Kleinstadt Peinig, absolvierte danach ein Studium der Textiltechnik in Reichenbach und arbeitete danach bis 1979 in Leipzig als Textilingenieurin. 1980 übersiedelte sie zu ihrer Mutter nach Düsseldorf, wo sie seitdem als freie Schriftstellerin tätig ist.

In Zentrum ihres Schaffens steht die an ihrer Autobiographie orientierte umfangreiche Roman-Trilogie über den ostpreußischen Ort "Popelken" ("Popelken" [1988], "Abschied von Popelken" [1994] und "Fern von Popelken" [2003]). Darin schildert sie das dortige Landleben in der Vorkriegs- und Kriegszeit. Der ostpreußischen Mundart setzt sie damit ein Denkmal.

Der DDR-Alltag mit all seiner Problematik ist ein weiteres Thema, ebenso wie die Übersiedlung in die Bundesrepublik. Er bedeutete einen tiefen Lebenseinschnitt, den Lippelt schreibend zu bewältigen suchte. In anderen Werken, etwa dem Debütroman "Jeans für einen Gliedermann" (1984) oder "Und ewig lockt der Mann" (1998) geht sie auf skurrile Art und Weise mit der Geschlechterproblematik um.

Helga Lippelt wurde für ihre Arbeit mit verschiedenen Preisen und Auszeichnungen bedacht, so unter anderem der Förderpreis für Literatur der Landeshauptstadt Düsseldorf 1984, dem Andreas-Gryphius-Preis 1987 und dem Würzburger Literaturpreis 1989.

Dem Heinrich-Heine-Institut hat sie bereits 2015 ihren Vorlass anvertraut. Der Bestand, der umfangreiche Korrespondenzen mit Verlagen und Institutionen sowie diverse Originalmanuskripte enthält, ist über das eMuseum der Stadt Düsseldorf online zugänglich unter https://emuseum.duesseldorf.de.

 

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