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Soziales

Düsseldorf: Niemand muss auf der Straße übernachten!

Die Stadtverwaltung bietet ein umfangreiches Angebot für wohnungslose Menschen in der kalten Jahreszeit an/Dazu zählen wöchentliche kostenfreie Covid-19-Testmöglichkeiten am Hauptbahnhof


Erstellt:
Redaktion: Buch, Michael

Die Landeshauptstadt Düsseldorf verfügt in Zusammenarbeit mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe über ein ganzjähriges, umfangreiches und zielgruppenspezifisches Angebot für wohnungslose Menschen. Hierzu gehören zum Beispiel Tagesstätten und Notschlafstellen.

In Düsseldorf leben etwa 200 obdachlose Menschen dauerhaft auf der Straße. Zwar niemand muss in Düsseldorf im Freien übernachten, denn die Stadt bietet Menschen, die aus freien Stücken ohne festen Wohnsitz in der Stadt leben, Schlafstellen und Aufenthaltsmöglichkeiten, um ihnen das Leben zu erleichtern. Aus unterschiedlichen Gründen ziehen aber einige Betroffene das Übernachten auf der Straße einer kommunalen Unterbringung vor. Angesichts der bevorstehenden kalten Jahreszeit weisen der Stadtdirektor und Sozialdezernent Burkhard Hintzsche und die Leiterin des Amtes für Migration und Integration, Miriam Koch, auf die Aufenthalts- und Übernachtungsmöglichkeiten auch und gerade in Zeiten der Pandemie für obdachlose Menschen hin.

Mit der Eröffnung der integrierten Notschlafstelle für Frauen, Männer und Paare an der Graf-Adolf-Straße 72 im Dezember 2019 hat die Landeshauptstadt Düsseldorf langfristig 80 zentrumsnahe Plätze für Übernachtende eingerichtet. Auch EU-Bürgerinnen und EU-Bürger ohne Anspruch auf sozialrechtlichen Leistungsbezug können die Notschlafstelle an der Graf-Adolf-Straße 72 nutzen. Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist darauf vorbereitet, auf extreme witterungsbedingte Ereignisse kurzfristig zu reagieren. Beispielhaft kann hierfür der aufgrund der lang anhaltenden Kältewelle im Februar und März 2021 eingerichtete "Aufwärmraum" in der Berger Kirche genannt werden.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner von Obdachlosenunterkünften wird es gemäß der Corona-Test-und-Quarantäne-Verordnung vom 28. Oktober 2021 (https://www.land.nrw/sites/default/files/asset/document/211027_coronatestquarantanevo_ab_28.10.2021_lesefassung.pdf) möglich sein, sich einmal wöchentlich in einer Einrichtung am Hauptbahnhof auf COVID-19 testen zu lassen. Darüber hinaus können sich Bewohnerinnen und Bewohner dort auch weiterhin impfen lassen.

Stadtdirektor Hintzsche appelliert: "Ich möchte alle von Obdachlosigkeit betroffenen Menschen einladen, die Angebote der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Träger der Wohnungslosenhilfe wahrzunehmen. Alle Beteiligten versuchen bestmöglich alle Hygieneschutzmaßnahmen umzusetzen und modifizieren die Angebote auch regelmäßig anlehnend an die aktuelle Situation."

Die Übersicht über die bestehenden Angebote:

Schlafstellen

Notschlafstelle Graf-Adolf-Straße, Männer, Frauen und Paare
Die Notschlafstelle Graf-Adolf-Straße 73 (Nähe Hauptbahnhof), eine Kooperation der Stadt sowie den "franzfreunden", bietet Übernachtungsplätze für Männer, Frauen und Paare. Dort dürfen auch Hunde mitgebracht werden, wenn sie keine Gefahr für andere darstellen. Das Haus verfügt über einen Aufzug, so dass dort auch mobilitätseingeschränkte Menschen übernachten können. Auch Personen aus EU-Staaten, die keine sozialrechtlichen Leistungen beziehen, dürfen dort übernachten. Die Notschlafstelle ist ganzjährig täglich von 17.30 bis 8.30 Uhr geöffnet. Von hier aus wird auch in die Notschlafstellen Harkortstraße und K13 (Franziska-Schervier-Haus) weitervermittelt, Telefon 0211-16785843.

Notschlafstelle "Ariadne", Frauen
Die Notschlafstelle "Ariadne" für Frauen an der Querstraße 4, mit Tagesaufenthalt, ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Düsseldorf und der Diakonie Düsseldorf. Sie ist 24 Stunden geöffnet; Telefon 0211-5806366.

Notschlafstelle "Up Stairs", Frauen und Männer
Die Notschlafstelle "Up Stairs" der Düsseldorfer Drogenhilfe für Frauen und Männer befindet sich an der Erkrather Straße 18, Telefon: 0211-301446330.

"Knackpunkt", Mädchen und junge Frauen
Der "Knackpunkt" in der Grupellostraße 29 des Sozialbundes Katholischer Frauen und Männer, ist für Mädchen und junge Frauen bis einschließlich 26 Jahre geöffnet, Telefon 0211-359243.

Aufenthaltsmöglichkeiten für Obdachlose – nicht nur in der kalten Jahreszeit

"Shelter", Liefergasse 3
Die Einrichtung "Shelter" an der Liefergasse 3, ist eine Kooperation von Stadt und Diakonie Düsseldorf. Geöffnet ist dort Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 9 bis 17 Uhr, Telefon 0211-58687880.

Café-Bistro in der Fachberatungsstelle "Horizont", Neusser Straße 37
Das Café-Bistro in der Fachberatungsstelle "Horizont", Neusser Straße 37, ist ebenfalls eine Kooperation von Stadt und Diakonie Düsseldorf mit Tagesaufenthalt. Sie ist montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr und nun 14-tägig an Wochenenden und Feiertagen von 8 bis 13 Uhr geöffnet, Telefon 0211-3006430.

"Café Pur", Harkortstraße 27
Das "Café Pur", Harkortstraße 27 - eine Kooperation von Stadt und Diakonie Düsseldorf - ist montags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet (kurzzeitige Schließung von 12.45 Uhr bis 13.15 Uhr) und per Telefon unter 0211-5808642 oder -43 oder -45 erreichbar. Die Beratungsstelle im Haus ist weiterhin von montags bis freitags, 9 bis 17 Uhr, geöffnet. Post kann von 14 bis 16 Uhr abgeholt werden. In diesem Zeitraum sind alle Besucher*innen im Café der Fachberatungsstelle Horizont willkommen. Die Anzahl der Besucher ist auf maximal 20 Personen beschränkt, Telefon 0211-5808642.

"Café Kola", Erkrather Straße 18
Das "Café Kola" an der Erkrather Straße 18 ist der Kontaktladen der Düsseldorfer Drogenhilfe für drogenabhängige Menschen. Er ist montags bis freitags von 8.30 bis 11.30 Uhr sowie 13 bis 16 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 11.30 bis 15.30 Uhr geöffnet; (maximal 10 Besucher*innen á 30 Minuten), Telefon 0211-301446320.

"Trebecafé", Kölner Straße 148
Das "Trebecafé" der Diakonie an der Kölner Straße 148 für Mädchen und junge Frauen von 12 bis einschließlich 26 Jahren, ist montags und dienstags von 10 bis 13 Uhr sowie donnerstags bis sonntags von 17 bis 20 Uhr offen, Telefon 0211-6015331.

In allen Angeboten können sich Obdachlose auch beraten lassen und werden nach Möglichkeit in reguläre Obdachlosenunterkünfte oder in Facheinrichtungen der Wohnungslosenhilfe vermittelt. Bei manchen Betroffenen gelingt es anschließend sogar, sie in einer eigenen Wohnung unterzubringen.

Die wichtigsten Adressen für Menschen in Düsseldorf listet das Amt für Migration und Integration im Internet unter www.duesseldorf.de/amt-fuer-migration-und-integration/hilfen-fuer-obdachlose.html auf. Die Hotline zur Beratung für Obdachlose ist von montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr unter 0211-8996189 erreichbar.

 

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