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Erfolgreicher Warntag: Feuerwehr zieht positive Bilanz

Innenmister Reul besuchte Feuerwehr und löste für die Landeshauptstadt die städtischen Sirenen aus


Erstellt:
Redaktion: Haller, Thomas

Am Donnerstag, 14. März, fand der diesjährige landesweite Warntag statt, der nach erster Einschätzung der Feuerwehr erfolgreich verlief. Im Rahmen eines Besuchs bei der Feuerwehr Düsseldorf verschaffte sich Innenminister Herbert Reul einen Überblick über die kommunalen Warnmittel. Pünktlich um 11 Uhr löste das Land zentral über das modulare Warnsystem die Warn-Apps, Cell Broadcast und die digitalen Werbetafeln mit einem Probealarm aus. Zeitgleich löste Innenminister Herbert Reul die 82 Sirenenanlagen der Landeshauptstadt Düsseldorf mit dem Signal "Entwarnung" – ein einminütiger Dauerton – aus.

Innenminister Herbert Reul betont: "In der Landeshauptstadt gibt es bereits ein sehr flächendeckendes Sirenennetz. In einer echten Krise sind wir darauf angewiesen, die Bevölkerung durch die Sirenen, aber auch mit den vielen weiteren Warnmitteln warnen zu können. Je mehr wir haben, desto mehr Menschen erreichen wir. Damit wir vorbereitet sind, üben und üben wir immer wieder. Die Menschen in Nordrhein-Westfalen müssen wissen, was zu tun ist, wenn der Alarm losgeht. Und die Technik darf uns nicht im Stich lassen."

Die Sirenenanlagen werden in Düsseldorf zentral aus der Feuerwehrleitstelle ausgelöst. Um 11.06 Uhr folgte das Signal "Warnung", ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton, wodurch die Düsseldorfer im Ernstfall aufgefordert werden, sich schnellstmöglich mit weiteren Informationen zu versorgen. Der Sirenenprobealarm wurde um 11.12 Uhr mit einer erneuten "Entwarnung" beendet.

David von der Lieth, Leiter der Düsseldorfer Feuerwehr, sagt: "Wir arbeiten stetig an der Verbesserung der kommunalen Warnmittel und konnten aus den Erfahrungen der letzten Jahre stetige Anpassungen vornehmen. Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung der städtischen Sirenenanlagen freut es mich, dass Cell Broadcast vor einem Jahr erfolgreich vom Bund eingeführt wurde und so ein zusätzliches Warnmittel zur Verfügung steht. Nur mit einem möglichst großen Warnmittelmix erreichen wir die Menschen im Ernstfall schnell und umfassend."

Nach jetzigem Stand haben alle Sirenenanlagen vorschriftsmäßig ausgelöst. Aus der Bevölkerung haben die Feuerwehr erneut zahlreiche Rückmeldungen mit konstruktiven Feedback erreicht, die nun im Nachgang ausgewertet und bei Bedarf in die stetige Optimierung des Warnprozesses eingebracht werden. Beim diesjährigen landesweiten Warntag konnte die Feuerwehr zusammen mit Antenne Düsseldorf die bestehende Möglichkeit der Direkteinsprache in das laufende Programm des Lokalsenders erfolgreich testen. Die Feuerwehr Düsseldorf verfügt bereits seit Jahren über die Möglichkeit, im Ernstfall das laufende Programm von Antenne Düsseldorf zu unterbrechen und die Zuhörerinnen und Zuhörer über eine aktuelle Gefahr zu informieren.

Mit etwa 160 Meldungen, die bis zum Mittag bei der Feuerwehr eingingen, war der diesjährige landesweite Warntag auf ein geringeres Interesse bei der Düsseldorfer Bevölkerung gestoßen. Beim letzten landesweiten Warntag gab es insgesamt 225 Rückmeldungen, die die Feuerwehr per Mail, Telefon und über die sozialen Netzwerke erreichten. Vor allem beim Ausbau der Sirenenwarnsysteme ist die Feuerwehr auf die Informationen von den Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürgern angewiesen, das auch diesmal sehr gut und gezielt funktioniert hat. Über das Gefahrentelefon der Landeshauptstadt meldeten sich in der Zeit von 10.45 bis 12 Uhr 13 (März 2023: 20) Bürgerinnen und Bürger, um über die Sirenensignale zu berichten. Rund 140 (März 2023: 200) Menschen meldeten sich über sozialen Medien wie Facebook und Twitter bei der Feuerwehr sowie der Stadt Düsseldorf.

Beim landesweiten Warntag wurden nicht nur in der Landeshauptstadt die Sirenen, die Warn-Apps und Cell Broadcast ausgelöst, sondern in allen teilnehmenden Kommunen des bevölkerungsreichsten Bundeslands. So konnten anhand der Meldungen über das Gefahrentelefon und die sozialen Medien viele wertvolle Informationen zu der Beschallung durch die Sirenen gewonnen werden. Die somit erlangten Informationen werden in den nächsten Wochen ausgewertet und weiterhin in den fortlaufenden Prozess zur Verbesserung der Warnmöglichkeit der Bevölkerung über die Sirenen einfließen.

Bereits als fester Bestand zu den landes- und bundesweiten Warntagen beteiligten sich die Rheinbahn sowie das Amt für Verkehrsmanagement am diesjährigen Tag der Warnung. Auf den 680 Infotafeln an den Rheinbahn-Haltestellen im Stadtgebiet gab es bereits seit dem frühen Morgen Hinweise zum bevorstehenden Sirenenprobelauf. Auf den Verkehrstafeln im gesamten Stadtgebiet wurden so nicht nur die Düsseldorfer Bürger informiert. Mit den breit gestreuten Hinweisen auf den Tafeln konnten vor allem die Pendler erreicht werden, die sich während des Sirenentests in der Landeshauptstadt aufhielten.

Eine Person (März 2023: 5) rief über den Notruf 112 die Leitstelle der Feuerwehr an, da sie weder von dem Funktionstest gehört hatte, noch wusste, was in diesem Fall zu tun ist. Zusätzlich meldete sich ein weiterer Anrufer (März 2023: 1) über die Amtsnummer der Feuerwehr, um sich über den Ablauf des Probealarms zu informieren. Erfreulich: Die meisten Menschen waren durch die breit gefächerte Berichterstattung der Medien und in den sozialen Netzwerken informiert und meldeten aus allen Stadtteilen, ob und in welcher Lautstärke die Sirenen zu hören waren.

In den nächsten Tagen werden durch die Feuerwehr alle Rückmeldungen zu den Anrufen, vielen Kommentaren und Nachrichten in den sozialen Netzwerken ausgewertet und überprüft sowie erkennbare Fehlerquellen abgestellt. Das Ergebnis der noch ausstehenden Auswertung wird dazu genutzt, um eventuell noch vorhandene Beschallungslücken mit zusätzlichen Anlagen zu schließen oder bestehende Anlagen aufzurüsten und somit die Wahrnehmung des Sirenenalarms zu verbessern.

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