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Jugend Soziales

Internationale Beachtung für kommunale Präventionsketten

Delegation der Oberösterreichischen Landesregierung besucht Düsseldorf


Erstellt:
Redaktion: Hirsch, Marie

Die Umsetzung der kommunalen Präventionskette in Düsseldorf wird auch in Österreich mit Interesse verfolgt: Am Dienstag, 17. Oktober, besuchte eine Delegation der Oberösterreichischen Landesregierung unter der Führung von Landesrat Michael Lindner die Heinrich-Heine-Grundschule, die als Familiengrundschulzentrum ein Bespiel für die konzeptionelle und kooperationsbezogene Struktur einer kommunalen Präventionskette ist.

Kommunale Präventionsketten dienen als umfassendes und dauerhaftes Beratungs- und Unterstützungsnetzwerk. Zusammen mit dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI) gewährte das Amt für Soziales und Jugend gemeinsam mit dem Amt für Schule und Bildung Einblicke in seine Projekte: Die beteiligten Akteure erklärten etwa, wie eine Umsetzung gelingen kann und welche Herausforderungen und gleichzeitig Chancen eine sozialraumorientierte Anbindung familienunterstützender Angebote an der Schule mit sich bringt. Darüber hinaus wurde aufgezeigt, welche Gestaltungsmöglichkeiten das intensive gemeinsame Wirken von Jugendhilfe und Schule durch die Projektförderung hat.

An den drei Düsseldorfer Familiengrundschulzentren ist die Schule fest als Lebens- und Sozialraum verankert. Ähnlich wie in den Kita-Familienzentren werden dabei Schulkinder, ihre Familien, Lehrerinnen und Lehrer sowie an der Schule tätige Sozialpädagoginnen und -pädagogen und Erzieherinnen und Erzieher noch näher zueinander gebracht, um Bedarfe der Familien zu erkennen und in der Schule zeitnah Unterstützung anzubieten. Das Pilotprojekt ist eine Kooperation zwischen dem Amt für Soziales und Jugend und dem Amt für Schule und Bildung.

Hintergrund
Ziel der Präventionsketten ist ein chancengerechtes und gelingendes Aufwachsen junger Menschen. Es soll sichergestellt werden, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in den Bereichen Gesundheit, Erziehung, Bildung und Teilhabe keine Benachteiligung erfahren.

Der Amtsbereich Jugend im Amt für Soziales und Jugend nimmt bereits seit einigen Jahren an der Landesinitiative "kinderstark – NRW schafft Chancen" teil. Gesichert mit einer Koordinationsstelle und angesiedelt in der städtischen Jugendhilfeplanung können für Heranwachsende bis 27 Jahren verschiedene Handlungsfelder für die Umsetzung von Projekten gewählt und entsprechende Fördergelder beantragt werden. Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich neben dem Aufbau von Lotsendiensten in kinderärztlichen und gynäkologischen Praxen sowie an Geburtskliniken für die Stärkung von Schulstandorten als Familiengrundschulzentren entschieden. Mit der Teilnahme an der Initiative folgt die Landeshauptstadt dem Aufruf des MKJFGFI zum Aufbau und der Stärkung passgenauer kommunaler Präventionsketten. Die Initiative lässt sich zielgerichtet in die gesamtstädtische Präventionsstrategie zur Minderung der Folgen von Kinderarmut einbetten.

Weitere Informationen zur Landesinitiative und Umsetzung in Düsseldorf sind unter https://www.kinderstark.nrw/ und https://www.duesseldorf.de/jugendamt/wir/fth/praeventionsketten zu finden.

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