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Kultur

Lesereise "Im romanischen Salon" in der Zentralbibliothek


Erstellt:
Redaktion: Klespe, Michelle Shirin

Als Auftakt der Lesereise "Im romanischen Salon" stellt Marina Frenk am Donnerstag, 7. September 2023, 18.30 Uhr in der Zentralbibliothek im KAP1, Konrad-Adenauer-Platz 1, ihren Roman "ewig her und gar nicht wahr" vor. Der Kompetenzverbund Antisemitismus NRW, dem aus Düsseldorf SABRA – Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit Beratung bei Rassismus und Antisemitismus – angehört, stellt in diesem Rahmen in vier Städten Nordrhein-Westfalens vier jüdische Autorinnen und Autoren vor.

Die Schauspielerin und Musikerin Marina Frenk wurde 1986 in Moldawien geboren und lebt seit 1993 in Deutschland. Sie findet eine frische, bilderreiche und sehr körperliche Sprache. Ihr eindrückliches, raffiniert gebautes Debüt ist ein Buch über Familie und Herkunft, über Eltern- und Kindschaft. Es ist ein Künstlerinnenroman und vor allem auch der Roman einer Liebe.

Zusammenfassung von "ewig her und gar nicht wahr"

Kira erzählt ihre Familiengeschichte. Eine Geschichte von Aufbrüchen und Verwandlungen, von Krokodilen und Papierdrachen. Die junge Künstlerin Kira lebt mit Marc und dem gemeinsamen Sohn Karl in Berlin. Sie gibt Malkurse für Kinder, hat lange nicht ausgestellt, lange nichts gemalt – und zweifelt. Ihre Beziehung zu Marc ist sprach- und berührungslos. Ihre leicht verrückte Freundin Nele fragt manches, versteht viel und lacht gern, während Kira glaubt, in die Zukunft zu sehen und die Vergangenheit zu erfinden. In den 1990er-Jahren ist sie mit ihren Eltern aus Moldawien nach Deutschland gezogen, irgendwo angekommen ist aber keiner in ihrer russisch-jüdischen Familie. Kira betrachtet nicht nur das eigene Leben, mitunter zynisch und distanziert, sondern auch das ihrer Vorfahren, die sie teilweise nur von Fotos kennt. Sie reist nach New York, Israel und Moldawien, versucht, die Geschichten zu begreifen und in ihren großformatigen Bildern zu verarbeiten.

Dr. Luisa Banki, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Allgemeinen Literaturwissenschaft und Neueren deutschen Literaturgeschichte, moderiert die Veranstaltung. Darüber hinaus ist der Verlag Klaus Wagenbach Mitveranstalter.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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