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Flüchtlinge Wohnen

Neues Pilotprojekt "Building Friends": Integration und Empowerment für Geflüchtete

Wohnen, Lernen und Arbeiten an einem Ort für besonders vulnerable Personengruppen


Erstellt:
Redaktion: Wotschke, Annemarie

Das Pilotprojekt "Building Friends" wird umgesetzt. Das hat der Ausschuss für Gesundheit und Soziales der Landeshauptstadt Düsseldorf in seiner Sitzung am Dienstag, 11. Juni, beschlossen. Das zukunftsorientierte Integrationsprojekt richtet sich an geflüchtete Menschen und asylsuchende Personen, die oft nur eingeschränkten Zugang zu Erwerbstätigkeit und Integrationsangeboten haben.

Das Projekt zielt darauf ab, Integration und Teilhabe ab dem ersten Tag zu ermöglichen, unabhängig vom Aufenthaltstitel. Besonders vulnerable Personengruppen wie Menschen mit primärer Fluchterfahrung sollen unterstützt werden, indem sie in einem geschützten Raum begleitet und ihre Selbstständigkeit gefördert wird. Neben der Unterbringung in einem ehemaligen Hotel am Worringer Platz umfasst das Projekt ein umfassendes Förderprogramm, das auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner eingeht. Durch die Vermittlung von Sprachkenntnissen, Sozialcoaching, Praktika sowie weitere Jobtrainings insbesondere in den Bereichen Gastronomie und Hotellerie können die Teilnehmenden ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und der Zugang zum Arbeitsmarkt verbessern.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller unterstreicht die Bedeutung des Projekts: "Building Friends bietet zahlreiche Vorteile für Düsseldorf und die Stadtgesellschaft. Es erleichtert Menschen mit Fluchterfahrung den Einstieg in den Arbeitsmarkt durch gezielte Förderung von Kompetenzen und Qualifikationen. Gleichzeitig stärkt es die sozialen Fähigkeiten und die gesellschaftliche Teilhabe der Bewohnerinnen und Bewohner und fördert ein positives Image von Menschen mit Fluchtgeschichte als integralen Bestandteil unserer Gesellschaft."

Gemeinsame Gruppenaktivitäten und verpflichtende Mitarbeit in Bereichen wie Housekeeping, Küche, Facility Management oder Service sollen das Zusammenleben und die Verantwortungsübernahme in der Wohngemeinschaft fördern. Zudem bieten die Räumlichkeiten Raum für künstlerische Arbeiten und die zeitweise Beherbergung von Gastkünstlerinnen und Gastkünstlern.

Die Trägerschaft für das Pilotprojekt übernimmt "Hilfe bei der sprachlichen Integration" (HISPI) der Sophia::Akademie gGmbH. Der Träger erarbeitet mit den Bewohnerinnen und Bewohnern individuelle Stundenpläne, um bedarfsgerecht Qualifizierungsmaßnahmen zu eruieren, Sprachkenntnisse zu erweitern oder die Anerkennung von Abschlüssen zu beschleunigen. Ferner werden Job- sowie Bewerbungstrainings angeboten. Die enge Kooperation und Vernetzung mit Behörden und der Privatwirtschaft soll kurze und effiziente Prozesse ermöglichen und zusätzliche Qualifizierungsmöglichkeiten schaffen.

Das ehemalige Hotel wird nun angemietet. Anschließend werden Umbauarbeiten im Gebäude durchgeführt. Parallel führt der Träger niedrigschwellige Bewerbungsverfahren mit Interessierten durch, sodass voraussichtlich im August die ersten Personen das Pilotprojekt beziehen können.

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